Kapitel 7

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Eine weitere Woche ist vergangen in der ich Alec so gut wie möglich aus dem Weg gegangen bin. Nur hat mich Alice zu etwas gebracht, was ich nicht wirklich umsetzten will. Sie meinte es sei doch nett wenn wir mal etwas unternehmen würden!? Ich meine Hallo? Wie bescheuert ist das bitte?

Sollen wir uns am besten noch ein Eis teilen? Apropos Eis, ich hätte jetzt mega Hunger auf eins.

"Ich meine das ernst! Ihr solltet euch besser kennen lernen und wer weiß, vielleicht findet ihr dann ja eine Lösung", meint sie und schiebt mir eine kleine Schüssel mit Eis rüber. Lecker!

"Nein, ganz sicher nicht. Ich kenne ihn gut genug", sage ich und fange an mir das Eis in den Mund zuschaufeln.

"Und was ist wenn du ihn mal zum Arzttermin mitnimmst?", fragt sie und sieht mich erwartungsvoll an. Doch ich verschlucke mich nur an dem blöden Eis und verrecke fast daran, hätte mir Alice mir nicht leicht auf den Rücken geklopft.

"Niemals im Leben! Er hat ja eigentlich schon genug gesagt als er meine ich weiß wie er ist. Ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber für mich war das eine eindeutige Antwort", sage ich ihr und wische mir meinen Mund an einer Serviette ab.

"Ach komm, du weißt genauso wie ich das er einfach mit der Situation überfordert war!"

Na gut, da muss ich Alice recht geben. Ich wüsste nicht wie ich in seiner Lage reagiert hätte. Ich hab schließlich eine Nacht geheult als ich es erfahren habe, also war seine Reaktion noch ziemlich gut.

"Vielleicht hast du recht, aber ich werde ihn nicht mit zu einem Termin mitnehmen. Meinetwegen können wir über alles sprechen aber mehr auch nicht!"

Damit verziehe ich mich aus der Küche um den restlichen Abend in meinem Bett zu chillen. Schließlich will ich Grant Gustin in The Flash nicht warten lassen. Doch natürlich kam es anders als gedacht, denn im nächsten Moment klingelt mein Handy. Eine Unbekannte Nummer.

Wer ruft mich so spät noch an? Es ist bereits 10 Uhr am Abend. Na gut, spät vielleicht nicht aber ich hab grad keine Lust. Doch so wie ich bin, hebe ich ab und mir wäre im nächsten Moment fast die Spucke stecken geblieben.

"Hey, ich bins", ertönt seine Stimme.

"W-Was.. Woher hast du meine Nummer?"

"Ist doch egaal", nuschelt er und ich höre im Hintergrund wie irgendetwas herunter fällt, "Hör mir doch mal Bitte zu.."

"Alec bist du betrunken?", rede ich ihm dazwischen.

"Vielleicht ein kleines bisschen, aber ich wollte eigentlich was anderes sagen."

Ich sage einfach nichts dazu, sondern warte darauf das er weiter spricht.

"Kann ich vorbei kommen ?", fragt er plötzlich.

"Ich denke das es keine Gute Idee ist, sag einfach was du mir, ehm, sagen wolltest", dränge ich ihm etwas, denn ich bin irgendwie total aufgewühlt.

"Ich will dir helfen, egal bei was", flüstert er und wieder klappert irgendetwas im Hintergrund.

"Alec..", ich atme lange aus, ehe ich weiter spreche, "Ich denke das ich keine allzu gute Idee."

"Aber es ist doch meins", sagt er und irgendwie hört er sich traurig an. Das ist das mal erlebe, Alec McCartney ist Traurig.

"Wir reden darüber wenn du Nüchtern bist, okay?"

"Meinet wegen", murmelt er leise und seufzt in den Hörer herein, "Aber ich stehe vor deinem Haus."

Augenblicklich lege ich auf und laufe so schnell ich kann die Treppen herunter um die Haustür zu öffnen. Tatsächlich, er steht am Anfang unserer Einfahrt am Tor und stützt sich mit einer Hand dort ab. Das darf doch nicht wahr sein. Zögernd drücke ich auf den Knopf der das Tor öffnet uns lasse ihn somit auf unsere Haus zukommen.

Man sieht das er betrunken ist, denn sein Gang ist nicht wirklich sauber. Hin und wieder stolpert er leicht aber geht trotzdem weiter. Ach du meine Güte.

"Alec bitte was tust du hier?", frage ich ihn sofort als er nur wenige Meter vor mir steht.

"Ich musste einfach zu dir kommen", nuschelt er und setzt sich auf die Stufen vor unserem Haus. Er legte seinen Kopf auf seinen verschränkten Armen und seufzt laut aus. Etwas wehleidig sehe ich ihn an und setzte mich dann neben ihn. Er ist ja selber schuld aber dennoch tut er mir irgendwie leid ihn so zu sehen.

"Warum ist es dir so wichtig?", frage ich nach einem kurzen Schweigen.

"Weil mein Vater ein Arsch war und ich habe mir selbst geschworen nicht so sein wie er", murmelt er und hebt seinen Kopf um mich anzusehen. Seine Haare sind total durcheinander und er riecht ziemlich Stark nach Alkohol, was mir ein ekeliges Gefühl gibt.

"Ich bin mir sicher das du besser als er bist", ich fasse ihn leicht an den Arm, "Aber ich will das Er oder Sie in einem Stabilen Umfeld aufwächst."

So als wäre er überhaupt nicht betrunken steht er plötzlich auf und meint mir klarer stimme, "Ich werde dafür Sorgen das Er.. äh oder Sie in einem stabilen Umfeld aufwachsen kann."

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Sonntagmorgen. Eigentlich immer ziemlich schön, doch nicht wenn man bis Mitternacht oder sogar länger mit einem betrunkenen geredet hat. Ich weiß zwar nicht wie Alec es Anstellen will, was er mir oder uns versprochen hat, aber ich würde es schön wissen das jemand da ist und mir mit dem kleinen Wesen helfen wird.

Meine Eltern sind heute morgen nachhause gekommen und haben mir vor ca. einer Stunde berichtet das wir auf eine Veranstaltung müssen. Ich liebe sie! Nicht.

Wem gefällt sowas bitte auch? Dort laufen nur hochnäsige Leute rum die denken sie seien was besseres, doch in Wirklichkeit haben sie nichts. Ich meine was bleibt ihnen? Das Geld? Pff, damit können sie sich kein Glück, keine Liebe und keine Gesundheit kaufen. Also was nützt es ihnen? Materielle Dinge machen einen nicht glücklich und das sage ich nicht nur so.

Ich selbst sehe es immer wieder an meinen Eltern. Sie haben mich ein Lebenlang mit Geschenken überhäuft, doch was ich immer wollte war das sie bei mir waren. Aber ihnen war die Arbeit und das Geld wichtiger.

Und ich hoffe so sehr das ich meinem Kind ein schönes Leben bieten kann. Nicht im Sinne von Geld oder sonstiges, nein ich rede von Zuneigung und die Lieber einer Mutter und eines Vaters. Nur bei des zweiten bin ich mir eher unsicher.











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