Kapitel 32

10.9K 349 27
                                    

Als ich Abend endlich dieses Kleid und die Schuhe ausziehen konnte, war ich so froh wie noch nie. Alec hat mich zwar ausgelacht, doch ich habe mir sogleich eine Jogginghose und einen Pulli angezogen, wo ich mich dann auf meinen Bett gemütlich gemacht habe.

Ihr wisst garnicht wie anstrengend es ist einen ganzen Abend, dazu noch hoch Schwanger, in einem Kleid zu stecken. Und das der liebe Vater des Kindes andauernd Sprüche gebracht hat, von wegen das Logan auf mich steht, hat das ganze nicht besser gemacht. Es hat am Ende einfach nur noch genervt, denn er wollte einfach nicht still sein.

Aber ich muss sagen -der Abend war nicht so schwer wie ich zu Anfang dachte. Klar, ich wurde angeguckt wie ein Alien aber ich hatte trotzdem Spaß. Ich habe sogar getanzt, wenn man das Tanzen nennen konnte, schließlich stand ich dank meinen Bauch fast einen halben Meter von Alec entfernt.

Aber das ist mir das ganze Wert, die ganzen Blicke und all das, denn ich werde ein kleines Wunder zur Welt bringen.

Ein Klopfen an meiner Tür holt mich aus meinen Gedanken und kurze Zeit später steht Alice in meinem Zimmer.

"Wie ich sehe geht es dir ganz gut", lacht sie und sieht mir zu, wie ich im Penner Outfit in meinem großen Bett liege.

"Ja, ich bin einfach nur Kaputt und könnte auf der Stelle einschlafen", nuschele ich nur so in mein Kissen. Sie grinst mich schief an, welches ich nur erwidere.

"Okay, dann lass ich dich mal Schlafen. Gute Nacht", lächelt sie und verschwindet auch schon aus meinem Zimmer.

Endlich schlafen -denke ich mir, doch ich habe nicht damit gerechnet das es einer meiner schlimmsten Nächte wird, die ich je hatte.

---

Mitten in der Nacht wache ich auf und sehe mich panisch um. Es war nur ein Traum.

Schwer atmend lehne ich mich zurück in mein Kissen, doch kann nach einiger Zeit nicht mehr schlafen. Dieser blöde Traum. Plötzlich knurrt mein Magen, ja essen wäre jetzt nicht schlecht.

Verschlafen schäle ich mich aus meiner Decke und tapse so leise wie möglich in die Küche um kurz darauf den Kühlschrank zu öffnen und mir etwas auszusuchen, doch irgendwie spricht mich nichts wirklich an.

Ich hätte jetzt echt Hunger auf McDonalds. Ja, das wäre jetzt echt Hammer. Aber ich kann ja schlecht in mein Auto steigen und dort hinfahren, schließlich bin ich schon seit fast einem Monat nicht mehr gefahren -Alec wollte es so.

Apropos Alec, er könnte mir ja etwas zu Essen holen, schließlich soll ich ja dank ihm kein Auto mehr fahren.

Im Gedanken klopfe ich mir stolz auf die Schulter und gehe wieder nach oben in mein Zimmer, hole mein Handy hervor und wähle die Nummer von dem zukünftigen Vater. Nach ein paar Sekunden raschelt es auf der anderen Leitung doch dann höre ich auch schon seine müde Stimme. Scheint so als wäre er am Schlafen. Ups.

"Hallo?", nuschelt er verschlafen in den Hörer. Das ist irgendwie süß.

"Hey, ich bins", sage ich und beiße mir auf die Unterlippe. Irgendwie hab ich ein schlechtes Gewissen das ich ihn jetzt geweckt habe.

"Oh, ist etwas passiert?", fragt er und kurz darauf höre ich es wieder rascheln.

"Nicht direkt, aber könntest du mir etwas zu Essen besorgen?"

"Ich soll was?"

"Mir, also uns, etwas zu Essen holen. Bei McDonalds", gestehe ich leise und beiße weiter auf meiner Lippe herum.

"Hast du mal auf die Uhr geguckt? Babe, wir haben Vier Uhr Morgens", sagt er aufgebracht was mich irgendwie Traurig macht. Ich weiß, es sind sicher nur die Hormone, doch ich kann es nicht stoppen.

Vielleicht doch Schicksal? -NEU-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt