Kapitel 9

14.1K 400 22
                                    

Ich war zuerst etwas schockiert als Alec sich einfach dazwischen drängte. Ich kenne ihn nicht so, das er Sachen einfach für sich beansprucht oder entscheidet.

Klar, in der Schule ist er anders aber ich hätte nicht so was von ihm erwartet.

"Ähh...", gebe ich nur von mir, doch werde schon im nächsten Moment von ihm an der Hand mitgezogen.

Im Hintergrund läuft leise Musik, was der ganzen Sache eine Romantische Atmosphäre gibt.

Alec legt seine Hände um meine Hüfte, während ich meine an seinem Nacken lege. Es ist mir leicht unangenehm aber ich verbleibe in der Position und bewege mich mit ihm, im Takt der leisen Musik.

Von weiten sehe ich meine Eltern an einem Tisch sitzen, mit irgendwelchen Schnöseln, und ihre Blicke gehen immer wieder an mich, die ich natürlich gekonnt Ignoriere.

"Was hast du mit Logan am laufen?", flüstert mir Alec leise ins Ohr. Sofort breitet sich eine Gänsehaut bei mir aus.

"Was sollte denn zwischen uns laufen?", frage ich ihn und sehe ihn genau an. Grimmig sieht er mich auch an, doch dann widmen sich seine Blicke wieder Logan.

Okay, das hat sich jetzt zweideutig angehört...

"Na ich sehe doch seine Blicke die er dir gwidmet", meint er dann und zieht mich enger an sich.

"Und das ist jetzt schlimm... weil?", frage ich grinsend. Bitte versteht das nicht falsch, aber mir kommt der Verdacht das Alec Eifersüchtig ist. Hahah.

"Du trägst da immer noch mein Kind in dir!"

"Das heißt aber nicht das ich nichts mit Logan haben darf", erinnere ich ihn und entferne mich ein wenig von ihm. Mir ist irgendwie Komisch zu mute, nicht das ich mich hier noch gleich übergebe.

"Doch das heißt es, denn somit hat mir das Schicksal jemand neues geschenkt", behaart er auf seiner Aussage und zieht mich wieder zu sich. Augenblicklich wird mir schlecht und ich renne so schnell ich kann, ohne damit blöd auszusehen, in das Damen-WC.

Das kann doch echt nicht sein. Ausgerechnet hier?

Wirklich, kleines Wesen. Ich hab dich echt lieb aber kannst du es bitte lassen?

Immer noch angeekelt spüle ich mir kurz meinen Mund aus, um dann mit gefakten Lächeln, wieder in die Menschenmenge zutreten.

"Hey, was war da eben los?", fragt mich plötzlich Logan. Wo kommt der bitte immer her?

"Oh, Logan. Ach mir wurde irgendwie schlecht.. nichts schlimmes", winke ich ab und gehe mit ihm zusammen wieder an unseren Tisch. Wie erwartet sitzt Alec dort und sieht und beide grimmig an.

"Und jetzt ist wieder alles in Ordnung?", fragt er und sieht mich besorgt an. Diese Blicke sollte ich eher von Alec kriegen, weil es schließlich sein Baby ist, aber ne ist ja okay.

"Ja, mach dir keine Sorgen Logan", sage ich und gebe ihm ein sanftes Küsschen auf die Wange, um mich darauf an den Tisch zu setzten. Alec würde uns beide wahrscheinlich am liebsten Töten, aber das war mir egal.

---

"Der Abend war wirklich schön", flüstert mir Logan ins Ohr. Wir beide wippen langsam zur Musik hin und her.

"Ja das war er", flüstere ich genauso leise zurück. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin irgendwie deprimiert. Ob es jetzt wegen Alec ist, weiß ich nicht.

Vielleicht bin ich enttäuscht darüber das er sich keine Sorgen gemacht hat als es mir schlecht ging, oder vielleicht ist es auch weil Logan er so ein total netter Junge ist aber ich natürlich bei Alec langen musste. Klar ich hasse ihn nicht, aber wie er schon sagte, er ist der Vater meines Kindes aber schert ihn das? Kein bisschen.

"Ich glaube ihr zwei habt genug getanzt", ertönt die Stimme von Alec neben uns. Augenblicklich lösen wir uns voneinander und lächeln und schüchtern an. Die Situation ist mir leeeeicht unangenehm.

Logan nickt mir kurz zu und verschwindet zur Bar um sich anscheinend was zu trinken zu holen. Genervt sehe ich zu Alec der mit verschränkten Armen, Logan hinterher sieht.

"Bitte was ist dein Problem?", zische ich und boxe ihm gegen den Oberarm. Genervt sieht er mich an.

"Willst du mich..", er stoppt mit dem Reden und zerrt mich an meinem Oberarm in die Damentoilette.

"Was mein Problem ist? Du bist mein Problem!", zischt er und sieht mich wütend an. Seine Wangenknochen sind merklich angespannt, und sorry wenn ich das sage, aber das sieht wirklich, wirklich Attraktiv aus.

"Was hab ich denn bitte getan?"

"Das fragst du noch? Du trägst da mein Kind und tanzt mit einem anderen!"

Augenblicklich verdrehe ich genervt meine Augen. Muss er wirklich immer damit ankommen? Ich mein, er juckt sich doch eh nicht um mich, also was will er bitte?

"Alec, lass es einfach", sage ich und öffne die Tür um wieder in den großen Raum zu gehen, jedoch stehen mir zwei bekannte Personen mir im weg, was mich auf der Stelle stoppen lässt.

Haben sie unsere Diskussion mitbekommen?

"M-Mum? W-Was tut ihr hier?", stottere ich und sehe nachhinten zu Alec. Er sieht mich unverändert an, doch als er meinen geschockten Ausdruck sieht, weiß er anscheinend in was für einer Situation wir stecken.

Mein Vater sieht Alec ausdruckslos an, geht dann an mir vorbei und bleibt gegenüber von Alec stehen. Seine Hände hat er in seinen Hosentaschen, von seinem teuren, Anzug und zuckt noch nicht einmal eine Miene. Doch dann kommt genau das, womit ich im Leben nicht gerechnet hätte.

"Du bist also der Junge der meine Tochter Geschwängert hat?", die Stimme  meines Vaters, habe ich noch nie in so einer Tonlage gehört.

"Mr. Stokes dies war nie meine Absicht und ich versichere Ihnen..", beginnt Alec, wird aber von meinem Vater unterbrochen. Er packt ihm am Oberarm und drückt ihn gegen die Geflieste Wand der Damentoilette.

Ach du Schande!

"Dad!", japse ich erschrocken auf und gehe auf die beiden zu.

"Wie kannst du es wagen, uns unter die Augen zu treten?", knurrt mein Vater, Alec an. Er druckt ihn fester gegen die Wand und töten ihn schon mit seinem Blick.

"Dad, lass ihn in ruhe!", flehe ich ihn an und ziehe leicht an seinem Arm. Einen kurzen Seitenblick widmet er mich und entfernt sich einige Schritte von Alec. Er räuspert sich kurz, richtet sein Jackett und geht aus dem Raum. Meine Mutter hab bis jetzt noch kein einziges Wort gesagt, was ich verstehen kann. Sie sieht mich wehleidig an, verschwindet aber dann auch.

"Dein Dad kann mich wahrscheinlich nicht leiden", meint Alec und richtet auch sein Jackett. Augenverdrehend sehe ich ihn an.

"Ach wirklich? Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen."

Grinsend sieht er mich an und kommt auf mich zu.

"Wie lustig du doch bist", er streicht mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr, "Man sieht sich meine Hübsche."

Vielleicht doch Schicksal? -NEU-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt