Kapitel 20

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Das über aus Nervenauftreibende Wochenende war, ein glück, schnell vorbei und ehe ich mich versah sitze ich schon am frühen Morgen in meinem Auto und bin auf den Weg zur Schule. Ja ich weiß genau das Alec wieder ausrasten will aber irgendwie, ich weiß auch nicht, es gibt mir ein Ungutes Gefühl wenn er in meiner Nähe ist. Nicht das ich jetzt vor ihm Angst haben oder ähnliches, nein das schon nicht, aber ich habe eher Angst davor was als nächstes passieren wird und ob wir danach noch den Mut haben weiter zu machen. 

Langsam fahre ich in eine Parklücke und stelle darauf auch schon den Motor ab. Man bin ich heute Müde. Ich könnte glatt sofort einschlafen und  niemals wieder aufstehen.

"Kira!", klopft es plötzlich an meinem Fenster was mich aufschrecken lässt. Derek findet das ganze lustig und lacht mich einfach mal auch. Ist ok.

"Hey", lächle ich Müde und steige aus meinem Auto aus.

"Wow, sorry wenn ich das sage aber du siehst echt schlimm aus", meint er zerknirscht, legt aber dann seinen Arm um meine Schultern und zieht mich in das Innere des Schulgebäudes. Ich hasse Montage.

"Danke, sowas hört man echt gerne, vorallem wenn man dazu noch Schwanger ist", sage ich und zusammen gehen wir auf mein Schließfach zu. Immer wieder werde ich von irgendjemanden angesehen, ja ich weiß selber das ich Schwanger bin! Man.

Seufzend schließe ich meinen Spind auf und hole die benötigten Bücher heraus, um ihn dann wieder zuzuschließen.

"Jetzt sag schon, was ist passiert?", fragt mich Derek auffordernd und sieht mich dabei genauestens an.

"Nichts, das Wochenende war einfach nur.. schwer", sage ich leise und muss mich, wieder einmal, zusammen reißen um nicht in Tränen auszubrechen. Das was mein Vater gesagt hat, kann ich immer noch nicht verkraften. Ich bin doch seine Tochter, muss er mir denn dann nicht beistehen? Ich bin doch sein Fleisch und Blut!

"Inwiefern schwer?", fragt er mich und sieht mich besorgt an. Plötzlich kann ich einfach nicht mehr inne halten und lassen den Tränen freien lauf. Derek nimmt mich in den Arm und streichelt meinen Rücken auf und ab. Ich bin in letzter Zeit aber auch Emotional, Mensch!

"Mein Vater will es nicht", schluchze ich und kralle mich an seine Arm.

"Hey! Komm, gehen wir Alec suchen, okay?", fragt er sanft und zieht mich leicht mit sich. Es ist mir grad sowas von egal, dass die Blicke mehr werden und ich somit der Mittelpunkt bin. Schließlich sieht man das nicht alle Tage, das eine Schwangere in der Schule einen Heulkrampf bekommt.

Als wir aus dem Schulgebäude sind, sehe ich schon von weitem das Auto von Alec und ihn daran gelehnt. Er raucht genüssliche eine Zigarette und redet mit einem seiner Freunde, schätze ich. Die beiden sind so in dem Gespräche vertieft, dass sie uns erst bemerken, als wir nur ein paar Meter von ihnen entfernt stehen. Naja, eher gesagt hat es nur sein Freund bemerkt, doch als er mich anscheinend erkennt deutet er in meine Richtung, sodass Alec sich zu uns umdreht und sofort auf mich zukommt.

"Scheiße, was ist los? Hat die jemand was getan? Wer hat schlecht über dich geredet?", fragt er sofort besorgt und drückt mich beschützend an sich. Sein Geruch steigt mir sofort in die Nase und ich beruhige mich langsam. Dieser, inzwischen, vertraute Geruch hat einfach eine gute Wirkung auf mich, auch wenn er grade etwas zu Stark nach Zigarettenqualm riecht.

"Sie hat einfach angefangen zu weinen. Ich wusste nicht was ich machen sollte!", sagt Derek hinter mir verzweifelt, was mich leicht zum lächeln bringt. Es ist ja schon irgendwie lustig das er nicht so ganz weiß was er mit mir machen soll.

"Danke", ist das einzige was Alec sagt und dreht sich zu seinem Kumpel um, damit er verschwindet.

"Kein Problem.. Ich.. ehm.. geh dann auch wieder", sagt er schüchtern und ist im nächsten Moment auch verschwunden. Ich merk schon, ihnen ist nicht so wohl in unserer Nähe.

"Dein Vater?", fragt mich Alec leise und hat dabei seinen Kopf in meine Halsbeuge vergraben. Sachte spüre ich seinen Atem darauf, was mir eine Gänsehaut verpasst.

"Ich kann einfach immer noch nicht glauben das er das ernst meint", flüstere ich und drücke mich näher an ihn heran. Ein lautes Seufzen kommt von Alec, jedoch nicht ein genervtes, sondern eher ein mitleidiges.

"Ich hab mir was überlegt", sage ich und nehme etwas abstand zwischen uns und sehe ihn mit verheulten Augen an.

"Und was?", fragt er nicht ganz zufrieden. Ich will garnicht wissen was er sich da in seinem Hirn zusammen reimt.

"Ich bin mir der Sache aber noch nicht ganz sicher.. schließlich kann das ganze nicht von Jetzt auf Gleich passieren", erkläre ich und spiele nervös an meinem Pulli herum. Ich kann von Glück sprechen. dass dieser mir noch passt.

"Jetzt sag schon, ich muss ja wissen ob ich mitmache oder nicht", sagt er und grinst leicht. Naja, ob er das auch wirklich tun wird, weiß ich nicht so ganz.

"Ich will mir eine eigene Wohnung holen", sage ich und sehe ihn erwartungsvoll an. Ob er dem ganzen gut sprechen wird?

"Nein."

"Nein?", frage ich verwirrt.

"Nein", sagt er wieder und lehnt sich an seinem Auto ab.

"Warum nicht?", frage ich ihn und verschränke meine Arme vor der Brust.

"Weil du ganz sicher nicht einfach wo anders wohnst ohne meine Erlaubnis. Wenn du wo anders hinziehst dann ist es zu mir", sagt er genervt und streng zu gleich.

Für wen hält der Kerl sich eigentlich?

"Alec ich denke ich bin alt genug um das selbst zu entscheiden", sage ich bockig, drehe mich um und gehe wieder ins Schulgebäude.

Ich hab gedacht Alec ist der selben Meinung wie ich? Will er etwa das unser Kind unter solchen Umständen aufwächst? Mein Kind soll nicht bei seinen Großeltern aufwachsen, die es nicht mal richtig lieben können.

Hat er nicht selbst gesagt das er mich aus diesem Haus rausholen will? Was hat ihn dazu geleitet jetzt nein zu sagen? Ich versteh den Kerl einfach nicht.

Warum muss auch alles so kompliziert sein? Pff, heute ist echt der schlimmste Montag, seid langem.

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Lesenacht Teil 3
Xoxo, Jana❤️

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