Kapitel 23

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Am nächsten Morgen wurde ich von Alec abgeholt und wir sind zusammen zur Schule gefahren. Es war immer noch ein wenig komisch, zwischen uns, doch das er mit zum Termin kommt, hat mich irgendwie beruhigt.

Der Unterricht ist auch schnell vorbei gegangen und etwas wichtiges ist auch nicht vorgefallen. Außer das mit Rose und Ethan niederträchtige Blicke zugeworfen habe.

Ich denke wir werden nicht mehr freunde, schließlich bin ich von Rose ihrem Loverboy Schwanger und das er mehr Zeit mit mir verbringt, macht das ganze nicht grade besser.

Nach dem Unterricht hat mich Derek mit seinem Motorrad zum Arzt gebracht, da Alec noch was erledigen musste. Ich hoffe das er es noch rechtzeitig schaffen wird, denn ich mag es nicht, dort alleine zu sein.

"Danke Derek", rufe ich ihm noch hinterher und betrete auch schon die Arztpraxis meiner Ärztin.

"Guten Tag, Ms. Stokes", lächelt mich die Sekretärin an, welches ich ihr natürlich auch schenke.

"Gehen sie doch ins Wartezimmer", sagt sie und deutet auf eine Tür zu.

Ich setzte mich ziemlich nah an die Tür um Alec sofort zu mir zu rufen, wenn ich ihn sehe. Ich hoffe so sehr das er es noch rechtzeitig schafft. Ich weiß nicht was er zu tun hat, aber ich will einfach nicht in so einem Moment alleine sein. Schließlich ist das ja schon ziemlich aufregend.

Ob mein Baby mir ähneln wird? Oder doch eher Alec? Es wäre süß einen Jungen zu haben mit den selben schönen Augen, wie er.

"Ms. Stokes? Wären sie soweit?", fragt mich die Ärztin und schon gehen wir in den Behandlungsraum. Wo bitte bleibt Alec?

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Nach der Untersuchung bin ich natürlich auf den Direkten Weg zu den Geschäften gegangen, denn dort steht ja immer noch mein Auto. Seufzend schließe ich dieses auf und setzte mich vor das Steuer.

Wo war bitteschön Alec? Wieso ist er nicht gekommen? Ist ihm das Kind etwa nicht mehr wichtig? Man, er hat mir versprochen zu kommen.

Frustriert schüttle ich meinen Kopf und starte den Motor. Die ganzen Geschäfte ziehen an mir vorbei, sowie die ganzen Leute die gerade aus den Geschäften kommen. Die haben es gut, die müssen sich nicht abrackern ein perfektes Leben zu haben, sowie es meine Eltern von mir verlangen. Tja, ein Pech für sie das ich nicht Perfekt bin, sondern ein ganz normales leben führen will. Außerdem bin ich Schwanger!

Müde von meinen Gedanken fahre ich in meine Einfahrt und parke mein Auto an dem Garagentor. Ich schultere meine Tasche und gehe zum Eingang, als plötzlich Alec dort sitzt. Alleine.

Er hat sich auf einer der drei Stufen hingesetzt und seinen Kopf in seinen Händen vergraben. Das sieht nicht gut aus. Entweder hat er nur ein schlechtes gewissen, oder es ist wirklich etwas passiert.

Meine Schritte knirschen unter den kleinen grauen Kiessteinen als ich mich der Haustür nähere, sodass mich Alec früh genug bemerkt und aufschaut. Er lächelt mich schwach an, heißt also er hat es vergessen und deswegen ein schlechtes Gewissen. Heißt also für mich- Ich darf auf ihn sauer sein! Muhaha.

Er steht langsam auf und sieht mich erwartungsvoll an. Denkt er ich gebe sofort alle Informationen raus? Nein, nein. Ihn lasse ich erst einmal bisschen zappeln.

"Hey", grinst er und steckt seine Hände in seine Hosentaschen.

Man, warum muss er immer gut aussehen? Hat er nicht mal so Tage an denen er beschissen aussieht? Oh, ich hasse ihn dafür, das seine dunklen Haare immer perfekt aussehen und das ihn die dunkle Jeans und das karierte Hemd, ihn gut aussehen lässt.

"Hey", versuche ich ernst zu klingen und verschränke meine Arme vor meiner Brust. Ich werde ihn sicher nicht mit offenen Armen empfangen, trotz seines guten Aussehens.

"Und? Was habt der Arzt gesagt?", fragt er vorsichtig nach. Pff, wäre es ihm wichtig, wäre er da gewesen. Aber nein, Mr. Ich-habe-was-besseres-zu-tun, ist ja nicht aufgetaucht.

"Warum möchtest du das wissen?"

"Na, weil.. warte mal", er stoppt und grinst leicht, "bist du etwas sauer?"

Wow, welch ein Blitzmerker!? Sein Gehirn kommt echt schnell dahinter, dass muss ich schon zugeben. Ich antworte jedoch nicht, sondern seufze nur laut auf und schiebe meine Tasche mehr nach oben, da diese etwas rutscht.

"Oh, du bist echt sauer", meint er dann und sieht kurz hinter sich.

"Natürlich bin ich sauer! Du hast versprochen du kommst! Weißt du wie wichtig der Termin für die ganze Schwangerschaft war?", schimpfe ich empört auf und stemme meine Hände an meine Hüfte.

"Okay, ich weiß. Sorry, nur kam meine Schwester dazwischen und naja... Sie hat mich nicht gehen lassen", er sieht mich entschuldigend an, doch ich lasse mich nicht viel davon beeindrucken. Hallo? Er hat den Termin verpasst in dem wir erfahren haben ob wir nun einen Sohn oder eine Tochter bekommen?

"Das ist keine Entschuldigung, ich weiß, deswegen hab ich auch etwas besorgt", lächelt er leicht und guckt wieder hinter sich. Was ist dann da bitteschön so Interessant? Doch als er dann etwas in die Hand nimmt und sich zu mir umdreht, muss ich dann doch leicht lächeln.

Er streckt mir einen mittelgroßes, graues Kuscheltier entgegen. Ein kleiner Elefant.

"Ich hoffe das passt", sagt er dann und kommt mir näher. Er steht mir maximal nur einen Schritt entfernt und legt den kleinen Elefant auf meinen kleines Bauch, was mich dann letztendlich doch zum kichern bringt.

"Idiot", sage ich und nehme ihm den Elefanten aus der Hand.

"Wieso? Unserem Kind gefällt es sicher", grinst er Siegessicher. Ich nicke und lege als Bestätigung seine Hand an meinen Bauch, an dem man kleine Stöße spüren kann. Begeistert legt er seine andere Hand auch darauf und grinst leicht.

"Wow", sagt er und fährt mit seinen Händen meinen kleinen Bauch entlang. Ist es merkwürdig, das ich das merkwürdig finde? Schließlich haben Alec und ich uns nie so richtig darüber unterhalten oder ähnliches.

"Der Elefant ist wirklich süß", sage ich und ziehe die Aufmerksamkeit wieder auf mich. Sofort nimmt Alec seine Hände von meinem Bauch und sieht mich fragend an.

"Nur da müsste eine rosane Schleife dran sein, dann würde es eher passen", grinse ich ihn an. Noch im selben Moment nimmt er mich in den Arm und wirbelt mich einmal in der Luft herum. Dann nimmt er mein Gesicht in seine Hände und küsst mich auf die Lippen. Grinsend löst er sich von mir,

"Wir bekommen ein kleines Mädchen!"

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Xoxo, Jana❤️

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