Kapitel 3.

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Ich wurde wach durch ein Rumpeln und Fluchen von unten. - Jani war wach. 
Ich stand verschlafen auf, rieb mir die Augen und stapfte die Holztreppen runter, Richtung Küche. Was ich dort sah, brachte mich zum lachen. Janina versuchte wohl, einen Stapel Teller von einer Küchenseite zur anderen ans Waschbecken zu tragen, aber daraus wurde nichts. Mittem im Raum lag ein Haufen voller Scherben. Ich half ihr, alles wegzuräumen.
"Auch dir einen wundervollen Morgen, Janina." lachte ich sie an.
"Tut mir Leid... Ich wollte dich nicht wecken." Sie klang gestresst und unausgeruht.
Gerade wollte ich sie fragen, was denn los seie, da klingelte es an der Haustür. 
"Ich geh schon." sagte ich, stand auf und ging zur Tür.

Ich öffnete sie. Niemand. Ich trat einen Schritt vor. Niemand. Hatte ich mich etwa verhört? Ich runzelte die Stirn und ging wieder rein. Als ich auf die Fußmatte trat, knirschte etwas unter meinem Fuß. Ich hob ihn an und endeckte einen Zettel. Was soll das denn...

Ich hob ihn auf und wollte in mein Zimmer gehen.
"Wohin gehst du?" ertönte es hinter. Janina hatte ihre Hände in die Seite gestemmt.
"Duschen." redete ich mich herraus, und ging weiter.

Als ich ankam, verriegelte ich die Tür und ließ mich an der Tür auf den Boden sinken. Ich hatte bereits eine Ahnung, von wem der Zettel sein könnte.
Ich faltete ihn auf.

"Alter Schlossgarten, 19 Uhr, heute. Alleine. Kein Messer. Du hättest sowieso keine Chance. ;) Sei pünktlich, sonst kann ich mein Versprechen, dass ich dir oder deiner kleinen Freundin nichts antue, vielleicht nichtmehr lange halten. Also ...
see you, honey. 
-H."

"H..." sprach ich leise und musterte die Wand am anderen Ende des Raumes.
"H..." wiederholte ich mich immerwieder. Jetzt hatte ich wenigstens einen Anfangsbuchstaben. Immerhin, besser als nichts.

**** Nachmittags ****
Ich war bereits duschen und hatte meine Haare gemacht, als ich vor dem Kleiderschrank stand, und mich fragte was ich denn anziehen soll. Wieso kümmert es Mich überhaupt, wie ich aussehe, wenn er mir sowieso wieder drohen würde? Vielleicht, weil ich die Hoffnung hatte, dass ich nochmal für einen kurzen Moment seine weiche Seite sehe, wie gestern Abend. Dass er alleine anders ist. 

Ich entschied für eine verdammt enganliegende dunkle Jeans und ein trägerloses weißes Top. Dazu noch Keilabsatzschuhe in schwarz und ich ging nach unten. Dort angekommen schnappte ich Mir meine Jacke.
"Wohin geht's?" rief Janina.
"Keine Zeit, später!" antwortete ich hastig, riss die Tür auf, schnappte mir mein Auto und fuhr los.

*Sichtswechsel* (kann noch nicht den Namen nennen. :b)

Ich wartete. Schon seit 10 Minuten.
Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass sie in innerhalb der nächsten 3 Minuten hier sein musste, sonst würde ich mein Versprechen an sie nichtmehr halten können. Und dann könnte sie nicht sagen, dass ich keinen Grund dazu gehabt hätte. In meinen Augen jedenfalls.
Aber als ich von der Uhr aufschaute, endeckte ich eine kleine Gestalt die auf Mich zugelaufen kam. Kaum erkannte ich, dass es sich um Alena handelte, schnappte sie Mich am Shirt und versteckte sich hinter Mich.
"Hilf Mir. Irgendwer verfolgt mich!" Wimmerte sie hinter Mir. Ich spürte, wie sie zitterte und sich an meinem T-Shirt festkrallte. 
Ich nahm ihre Hand und ging entschlossen in die Richtung in die sie mir beschrieb, wo sie herkam. Und tatsächlich bemerkte ich früh, dass hier irgendwer ist. Aus dem Wald neben dem Schlossgarten kamen stampfende Geräusche. 
Ich nahm ihre Hand fester, und führte sie zum Wagen.

"Danke..." Sprach sie, sichtlich ängstlich und erschöpft.
"Gern geschehen." Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Sie erwiderte es. Dann fiel mir aber wieder ein, wieso ich sie herbestellt hatte. Mein Gesicht wurde in sekundenschnelle wieder rauer, und meine Gesichtszüge angespannter...
"Also. Jetzt zu dem, wieso du herkommen solltest..." fing ich an, mit einer rauen Stimme.

Sag nicht, ich hab dich nicht gewarnt. (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt