Kapitel 15.

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*Alena's POV.*

Ich hatte viel zu viel Angst, um meine Augen auf zumachen. Ich hörte Siva aufstöhnen und dann Schreie.

"Waffe weg!"

Ich riss die Augen auf. Die Polizei war hier! Wer hatte sie gerufen?

Siva lag mit angezogenen Beinen am Boden vor Mir. Ihm wurde ins Bein geschossen, ohne jegliche Vorwarnung. War er der Polizei breites bekannt? Denn normalerweise wird das nicht ohne Vorwarnung durchgeführt.

Mein Blick fiel auf Harry, der immer noch dort saß und mich ansah. Die Polizei lief als aller erstes zu Siva. Ich konnte beobachten, wie man ihm Handschellen umlegte. Erleichtert stöhnte ich auf und lehnte meinen Kopf an die Wand.

"Miss, sind sie okay?" fragte mich ein Polizist.

"Ja, soweit schon. Danke." dann rannte ich los zu Harry und ließ mich vor Ihm auf die Knie fallen. Ich beeilte mich darin ihn zu befreien. Ich fiel Ihm um den Hals und ließ mich einfach auf ihn fallen. Mir war es egal, was er Mir antat. Ich liebe Ihn.

Ich kenne ihn erst seit wenigen Tagen, aber er hat es Mir angetan. Ich musste es mir eingestehen, ob ich will oder nicht.

Ich löste Mich von Ihm, und sah ihn an. Und er sah mich an. Diese Blicke sprachen Bänder, mehr als Worte jemals ausdrücken könnten. Diese grünen, wunderschönen Augen sahen direkt in meine. Grün traf abermals auf Blau.

"Du hast Mir den Arsch gerettet..." Flüsterte er.

"Ich habe die Polizei nicht gerufen. Ich weiß nicht, wer es war." hauchte ich zurück.

"Aber wer war e-" weiter kam er nicht, denn plötzlich sahen wir Janina in das Gebäude stürmen kommen.

Ich lief los, und drückte sie so feste wie es nur ging, an Mich ran. Sie hat mir das Leben gerettet, und mich vor einer sicheren Vergewaltigung bewahrt.

Harry kam ebenfalls, und umarmte sie lange.

"Danke, Janina..." flüsterte er. Sie kannte ihn zwar nicht wirklich, freute sich aber trotzdem, dass es ihm, vielmehr uns gut ging.

Dann kamen die Polizisten zu Uns, gemeinsam mit Siva im Arm.

"Miss, wenn sie wollen können sie Anzeige erstatten wegen versuchter Nötigung. Und sie, Mr. können ebenfalls eine erstatten. Wegen Freiheitsberaubung."

"Ich sehe davon ab." sagte ich und schaute ihn Siva's verwunderte Augen. Auch die anderen waren sichtlich überrascht von meiner Entscheidung.

"Trotzdem hasse ich dich für das was du Uns angetan hast." hauchte ihm noch hasserfüllt zu.

Sie führten ihn ab, und boten uns noch an, mit ihnen zu fahren. Wir lehnten ab, schließlich hatte ich mein Auto noch hier. Janina ging mit den Autoschlüsseln meines Wagens schon einmal vor, gemeinsam mit den Polizisten, die sie noch aus Sicherheitsgründen dorthin begleiteten.

"Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist." ich fiel ihm wieder um den Hals. Ich konnte nicht anders, als wieder zu weinen. Dieses mal wehrte ich mich aber nicht dagegen.

*Harry's POV.*

Noch nie war ich so froh, dieses Mädchen bei Mir zu haben. In meinen Armen und sicher zu sein, dass ihr nichts weiteres angetan wurde. Die Scheiße, die hier abging, bewies mir, wie sehr ich diese Frau brauche. Wie viel sie mir wirklich bedeutete. Und es lies mich fühlen wie ein Idiot, als ich daran dachte wie ich sie behandelt habe, und wie lange ich gegen Gefühle versuchte anzukämpfen.

"Baby, schau Mich an.." flüsterte ich, und löste mich langsam aus der innigen Umarmung. Überrascht über meine Wortwahl sah sie mich an.

Ich küsste sie.

Ihre Lippen waren kalt, aber weich. Es dauerte nicht lang, bis sie den Kuss erwidert.

Ich holte mir den Kuss ab, und nicht Siva. Dieser Gedanke lies mich in den nächsten Kuss hineinlächeln.

"Lass uns nachhause fahren. Du bleibst erst mal bei mir." sprach sie leise, als sie sich von mir löste.

Ich nickte, nahm sie an der Taille und wir gingen gemeinsam zum Auto.

Die Autofahrt verlief still.

Alena lehnte sich an meine Brust und vergrub ihr Gesicht in meinem Nacken. Ich konnte ihren heißen Atmen auf meiner Haut spüren. Sie atmete regelmäßig und ganz ruhig. Ich war froh, dass sie sich inzwischen wieder beruhigt hatte.

*Alena's POV.*

Harry's Nähe war in dem Moment das einzige was mich beruhigte. Ich wollte nur noch nachhause, und mit ihm alleine sein. Ihn für mich alleine haben. Über alles reden.

Natürlich will ich mich Zuhause auch nochmal bei Janina bedanken. Ihr hatten wir schließlich zu verdanken, dass wir jetzt hier im Auto, auf dem Weg Nachhause, sitzen.

Wir kamen nach weiteren 10 Minuten des Schweigens endlich an. Ich löste mich wiederwillig von seiner Brust und stieg aus. Ich lies ihn aber keine Sekunde mehr aus den Augen. Sofort, als er ausstieg, klammerte ich mich wieder an seinen Arm. Er war soviel größer als ich, das wurde mir jedes mal auf's neue bewusst. Neben ihm fühlte ich mich wie ein kleines Kind, was bekommen hat, was es wollte.

Wir gingen ins Haus, und nach wenigen Minuten saßen wir alle verstummten um den Küchenstich herum.

"Wie hat er dich dort hinbekommen?" durchbrach ich die Stille.

"Es war ganz simpel.. Und ich hab es im Grunde nur gemacht, weil ich dich schützen wollte. Nachdem ich deinen Zettel gelesen hatte, wollte ich zu Dir fahren. Ich wollte mit dir reden. Und aus irgendeinem Grund stand Siva vor meinem Auto. Siva ist jemand, mit dem ich damals zur Schule ging. Wir haben uns damals schon nicht leiden können. Seine Freundin damals hatte wohl ein Problem mit Ihm und kam immer und immer wieder zu Mir damit. Sie hatte Schluss gemacht, und er dachte dass sie Gefühle für Mich hat, und deshalb Schluss gemacht hatte. Zwischen ihr und mir lief nichts, ich habe sie nach der Schule auch nie mehr wieder gesehen. Jedenfalls hatte er von dir mitbekommen. Er war es, der damals im alten Schlossgarten hinter dir her war. Er hatte dir hinterher spioniert." er klang wütend, als er seinen letzten Satz aussprach.

Ich schaute erst ihn, dann Janina neben mir geschockt an. Auch sie konnte nicht glauben, was sie dort hört. Auch wenn sie nicht wusste, was im Schlossgarten genau vorgefallen war, und wieso ich dort war. Dann fuhr er fort.

"Er stand also vor meinem Auto und hat mir angedroht, dass er dir was antut. Er hat mir aufgezählt, was er alles mit dir machen würde. Er wollte dich ins Bett bekommen - naja. Was heißt bekommen? Er hätte dich wahrscheinlich einfach dazu gezwungen.

Er machte mich immer wütender und hatte vermutlich, so wie es aussah, auch noch spaß daran mich so zu sehen. Ich hielt es nicht mehr aus und schlug ihn ins Gesicht. Das alles nahm kein gutes Ende. Ich bekam einen Schlag in den Bauch, kippte um und fand mich in dieser verdreckten Halle wieder."

Ich konnte sehen, wie nah ihm das ging. Er senkte den Kopf. Janina fing an zu schluchzen, und auch ich musste mich zusammenreißen, jetzt nicht los zu heulen.

"Du musst nichtmehr weiter erzählen. Lass uns hoch gehen..." sprach ich mit zittriger Stimme, und legte eine Hand auf seinen nackten Arm.

Wir standen alle auf, und wollten nur noch alles vergessen, was heute geschah.

"Danke nochmal, süße... Dank dir sind wir hier." ich nahm Janina in den Arm und mir lief eine Träne über meine Wange.

Harry tat es Mir gleich und kam dann wieder zu Mir.

Nun standen wir in meinem Zimmer.

"Du wirst die nächsten Nächte bei Mir bleiben." stellte ich entschlossen fest. Er kam auf mich zu, nahm mich an den Hüften und zog mich zu sich. Er kam mit seinen Lippen näher an meine. Und bevor er Mich küsste, antwortete er noch ganz leise "Liebendgerne" und legte dann ganz zärtlich seine Lippen auf meine.

Der Kuss hat sich so richtig angefühlt, und ich konnte endlich vergessen, was die letzten Stunden passierte. Ich gab mich ihm und meinen Gefühlen hin, und beschloss, mich gegen nichts zu wehren.

Sag nicht, ich hab dich nicht gewarnt. (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt