Kapitel 11.

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Ich ging in die Hocke um mein Handy aufzuheben. Als das erledigt war, eilte ich zum Fenster. Ich hatte vergessen die Vorhänge zu zuziehen. Ich schaute raus aber alles was ich sah war Schwarz. Überall wo ich hin sah. Dann klingelte mein Handy erneut. 

Zitternd hielt ich es vor mein Gesicht und öffnete die Nachricht.

"Du schaust in die falsche Richtung." las ich. Was zur Hölle meinte er? Alles was ich sehen kann, war schwarz. Es spielte keine Rolle wohin ich sah, es war noch viel zu frueh, als das ich erkennen könnte.

Ich traute Mich nicht zurück zu schreiben. Aber ich wollte wissen, wo er ist. Sollte ich rausgehen? Oder lieber hier bleiben? Ich kenne ihn inzwischen so gut, dass ich behaupten kann, dass er mir nichts antun würde. Würde er doch nicht. Oder?

Die Neugierde packte Mich. So schnell es ging zog ich mir etwas über und stand bereits vor der Haustür. Aber irgendwas stoppte Mich. Ich hatte Angst - bis ich ein Rumpeln hinter Mir hörte. 

Ganz vorsichtig drehte ich meinen Kopf um und erblickte ein offenstehendes Wohnzimmer, von dem man den Garten betreten konnte. Eine Person konnte ich jedoch nicht sehen. 

Inzwischen war ich mir nichtmehr sicher, ob es sich wirklich um Harry handelte. Würde er wirklich sowas tun und mir so einen Schrecken einjagen? 

Mit jedem Schritt den ich auf das Wohnzimmer zuging wuchs die Panik in Mir. Alles was ich bei mir trug war mein Handy. Nichts sonst. - Also auch nichts, womit ich mich verteidigen könnte. Ich schüttelte meinen Kopf um diese Horrorvorstellungen, die sich in meinem Kopf breit machten zu verdrängen, und stand nun im Wohnzimmer. Ich schloss die Tür, die in den Garten führte. Daneben lag eine kaputte Vase. 

Ich hörte jemanden die Treppe runterkommen. Schlagartig fiel mein Blick nach hinten und ich sah direkt in Janinas verschlafene Augen. 

Mit einer Handbewegung an meinem Mund zeigte ich ihr, dass sie jetzt nichts sagen soll. Ich schlich zu Ihr rüber.

"Hier ist irgendwer.." hauchte ich so leise wie es ging. Janina riss die Augen auf.

"Was?" ihre Stimme gab auf, ihr Gesicht wurde weiß und sie starrte Mich an.

"Wo?" fragte sie nun.

Ich zuckte mit den Schultern. Ich wusste es ja wirklich nicht. Wer war es? Ich will noch nicht sterben! 

Gott jetzt werde ich auch noch paranoid. Oder steht die Küchentür wirklich einen Spalt auf? Alena beruhig dich!

Ich stupste Janina sanft in die Seite und zeigte mit meinem Kopf auf die Küchentür die ein wenig weiter vor uns lag. Langsam schlich ich Richtung Küche. Bis ich am Handgelenk gepackt, und zurück gezogen wurde.

"Bist du irre?" Janina sah mich entgeistert an. Ich schüttelte mich ab und ging weiter. Janina versuchte gar erst es nochmal zu versuchen, mich davon abzuhalten. Sie blieb einfach dort stehen und hielt sich eine Hand vor den Mund.

Ich lugte durch den offenen Spalt. Ich konnte niemanden sehen. 

Ein heftiger Luftstoß umarmte mich und mir wurde kalt. Es waren doch alle Fenster und Türen inzwischen wieder zu?

Ich stieß die leichte Holztür der Küche ein klein wenig zurück und sah, das tatsächlich das Küchenfenster aufstand. Niemand war zu sehen. Die Vorhänge des Fensters wehten im Nachtwind zurück, hin und her. Ich stand nun mitten im Raum und starrte auf einen kleinen Zettel, der auf dem Tresen vor dem Fenster lag. Und damit er nicht wegflog, lag ein Stein darauf. 

In mir stieg die Angst, als mich meine Füße zu dem Zettel führten. Von wem war er?

Sag nicht, ich hab dich nicht gewarnt. (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt