Kapitel 34

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    Nach der Erzählung von Scarok war ich erstmal sprachlos. Die Geschichte der übernatürlichen Welt war faszinierend! "Warum hab ich dieses Feuer?" fragte ich ihn leise. Luzifer war ein Engel - ich ein Teufel. Er war böse - ich wollte das nicht sein!
"Ich weiß es nicht, Diavar. Aber wir müssen es in den Griff kriegen. Sonst ist es zu gefährlich, niemand darf davon erfahren!" Langsam nickte ich. Das klang logisch, aber.. "Der Vampir! Wird er nicht...?" "Keine Sorge. Deine Schwester hat ihn unter Kontrolle. Bei den Göttern, ist der verschossen! Übrigens ist Nighma wieder da. Es gab Probleme mit seiner Familie, weil er anscheinend irgendein Göttergesetz missachtet hat, aber er hat jetzt eine Sondergenehmigung erhalten - wegen Lil." "Ich werde mich trotzdem noch einmal mit ihm unterhalten." "Schon klar. Wollen wir jetzt trainieren?" "Ja... Nein! Ich will dir nicht wehtun!" "Das Feuer tut mir nichts..." auf dem Panthergesicht erscheint ein nachdenklicher Ausdruck "ich vermute wir sind zu sehr miteinander verbunden." beschließt er dann.

    Wir betreten den verbrannten Garten. Ich wollte nicht noch mehr zerstören!

----Zur selben Zeit in der Berghütte----

    "Kanft fu mir maw erkeren, woer fu fo ut hohenkanft?" fragt Lil mit vollem Mund. Jelena schlingt die Arme um Hunter undgrinst stolz. "Hatte viel Zeit" sagt der Vampir blos und zieht dasMenschenmädchen auf seinen Schoß. Nighma lacht und zieht seine Gefährtin näheran sich heran.
So unterschiedlich die vier auch sein mögen, sie kommen gut miteinander aus.Hunter hat Diavars Ausraster gut überstanden und ihm innerlich verziehen. ImNachhinein verstand er seine Reaktion, brüderliche Schutzinstinkte sindnicht zu unterschätzen. Doch er liebte Jelena und hatte Angst gehabt, sie zuverlieren, bevor sie ihm überhaupt ganz gehörte. Auch bei dem anderenungleichen Paar hat sich die Welt wieder eingerenkt. Der junge Gott hat dieErlaubnis erhalten, die kleine Hexe in der Oberwelt zu begleiten bis sie bereitwar, mit ihm in die Zwischenwelt zu kommen. Jedoch durfte er sich dennoch inkeinerlei Kampfhandlungen verwickeln lassen.
"Habt ihr das gehört?" fragte Hunter auf einmal. Er schob Jelena vonseinem Schoß und erhob sich. Gebannt starrte er die Tür an. Die Jagdhütte warklein, schon fast zu klein für alle vier, und es gab nur diesen Eingang. Allewaren still geworden, sie vertrauten dem untrüglichen Vampirgehör. Auch Nighmaerhob sich, er jedoch stellte sich in die hinterste Ecke. Er durfte jetztkeinen Fehler machen, sonst war es schneller weg von der Oberwelt als er 'Lil'sagen konnte. Ebendiese schon nun Jelena hinter sich und hob die Hände. In derHütte herrschte eine Totenstille. Dann ging alles ganz schnell. Es wurdestrahlend hell, vor Schmerz ging Nighma zu Boden, er ist ein Gott, der in derNacht lebt und ertrug dieses weiße Licht nicht. Auch Hunter war geblendet, gingaber blind auf die Angreifer los. Er und Lil kämpften mit all ihren Kräften,konnten jedoch nichts gegen die Übermacht ausrichten.
Als es wieder dunkler wurde konnte Nighma das gesamte Ausmaß des Unglücksbetrachten.

Teufel über NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt