POCH. ..PIEP. ..POCH...PIEP...POCH ...PIEP. .. ich spürte das Schlagen meines Herzens und hörte das fast zeitgleiche Piepgeräusch doch ich war nicht in der Lage die Augen zu öffnen. POCH. ..PIEP...POCH Mein Körper brannte während ich versuchte meine Lieder nach oben zu zwingen. Die Dunkelheit war wie ein lockendes warmes Tuch. Sanft und weich. Nicht wie die Welt die ich wieder zu Gesicht bekommen wollte. PIEP...POCH...PIEP. Ein Licht flackerte vor mir und ich dachte ich hätte sie ein wenig geöffnet als ich bemerkte, dass es ein Feuer war. Und nicht irgendein Feuer, es war das gleiche Feuer das ich an meinen zwölften Geburtstag gesehen hatte. Rußig und dunkelrot nicht so hell und klar wie gewöhnliche Flammen. POCH POCH POCH. Das piepen schien auf einmal weit entfernt während das Feuer immer näher kam. Wieder sah ich das Gesicht meines Vaters und plötzlich trat er aus den Flammen. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen schmalen Lippen ab und in seinen braunen Augen schienen rote Flammen zu brennen. "So können wir uns endlich sprechen." sagte er und ich sah ihn einfach nur schweigend an eh ich fragte "Wo? Wie? " Es war eine ziemlich unvollständige Fragestellung doch er verstand und erklärte "Das hier ist eine Zwischenwelt. Die Welt der Träume würden die Menschen sagen, doch sie ist so viel mehr. Es ist die Welt der Wünsche und der Sehnsüchte, der Hoffnungen und der Ängste. Alles was du dir hier vorstellst wird real doch nur die, die diese Fähigkeit auch in der Realität besitzen, können sie so betreten wie wir gerade. Wir könnten in ihr herum wandern und die Sehnsüchte der anderen betrachten. Eine beneidenswerte Fähigkeit, denn wir können sie für uns nutzen! Die mächtigste Kraft jedes Teufels ist schließlich die des Vertrags doch man muss wissen, was man anzubieten hat." er grinste "Aber in deine Traumwelt kam ich bisher nie hinein. Erst jetzt wo du geschwächt bist, hatte ich die Chance dazu." "Was willst du?" fragte ich und er grinste "Dich finden." Erst jetzt begriff ich. Wenn er hier meine Sehnsüchte sehen konnte, war auch die ganz primitive nach meinen Zuhause dabei und würde er sie finden - nicht auszudenken. "Das lasse ich nicht zu!" schrie ich doch er lachte und schon war ich in Ketten. Vor ihm erschien ein Aktenschrank und er lachte kalt "Wie unkreativ für die Gedanken eines Teufels." Ich selbst war auch überrascht, die Aktenschränke die ich so oft sah, hatten sich wirklich in mein Gedächtnis gebrannt. Er beugte sich nach unten und holte den Ordner 'Z' aus dem Schrank. "Praktisch, so ein gut sortiertes Gedächtnis." er begann zu blättern... "Zahn. .Zahnarzt. .Zirkus. .Zoo.. zu.. Zunge. .. zu, na wo ist Zuhause. ." Verdammt ich hatte nur noch ein paar Sekunden und da viel es mir ein, es waren doch meine Gedanken. Ich überlegte kurz und dachte schließlich an das Lied, dass mich retten würde. Wir hatten es in der Grundschule, wo ich noch keinen Privatlehrer hatte, mal gesungen und meine Kinderstimme hallte aus dem Dunkel der Traumwelt. "Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten? Sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten..." Und schon erledigte mein Kopf Kino den Rest. Die Ordner verwandelten sich in Schatten, die nicht von der Umgebung zu unterscheiden waren und flatterten lautlos davon. "DUUUU DU VERDAMMTER" fluchte mein Vater und ich grinste triumphierend. "Raus hier!" kaum hatte ich es gesagt, verschwand er. Ich hatte ihn aus meinen Träumen verbannt. Lieder waren, wenn es um einen Kampf der Vorstellungskraft ging, eine echte Waffe. Sie erschufen Bilder und konnten Dinge beschreiben, wo es Worte nicht schafften. Ich bekam bei fast jeden ein Kopf Kino und musste versuchten mich auf den Text statt auf die Bilder zu konzentrieren um nicht alles auf den Kopf zu stellen doch in solchen Momenten war es sehr praktisch. Und gerade viel mir eins ein das mich aufwecken könnte. Wieder dachte ich kurz daran und schon erklang es in meinen inneren "Wake me up inside, Wake me up inside, Save me, Call my name and save me from the dark" Das erklang immer wieder und bedeutete so viel wie Weck mich im Innern auf, Rufe meinen Namen und rette mich vor dem Dunkeln. Im Moment also genau das richtige.
Ich nahm wieder meine Kraft zusammen um die Augen zuöffnen und plötzlich ging es ganz einfach. Auf einmal hörte ich es wieder. Piep...Piep....Piep.. im Takt meines Herzschlags und bemerkte das ich im Krankenhauslag. Kurz fragte ich mich wieso und dann kehrte die Erinnerung zurück. DieDämonen, das Auto, Mum, Lil! Piep Piep Piep Piep Piep Piep.. Mein Herz schlugaufgeregt und eine Schwester kam herein. Fast schon überrascht sah sie mich an."Sie sind wach" stellte sie fest als könnte sie das nicht glauben undmir brannte eine Frage auf der Zunge "Wie lange war ich weg?""Nur eine Nacht" sagte die Schwester und nun war ich überrascht. Solange? Ungewöhnlich für einen Teufel und dann sah ich den Tropf mit Blut.Natürlich, wenn mir Menschenblut eingeflößt wurde und das mein eigenesverdünnte dauerte es länger sich zu regenerieren. "Wirklich ungewöhnlich,"sagte auch der Arzt, der kurze Zeit später in meinem Zimmer stand "Siehatten unzählige Prellungen. Ihr Bein und ihr Arm waren gebrochen, zwei Rippen angeknackstund sie haben viel Blut verloren. Es grenzt an Magie das sie bereits wach sind."Grenzt? Nop, es war zu 100% Magie und ich war froh, dass ich überall Verbändetrug, sonst hätten sie sehen können das meine Schnitte verschwunden waren undauch die angeknacksten Rippen waren sicher schon verheilt. Nur dir Brüchewürden noch ein oder, dank diesem Blut, auch noch zwei Tage brauchen. Beizukünftigen Kontrollen müsste ich die Röntgenbilder manipulieren, aber das warkein Problem. Meine Sorge war durchaus wichtiger. "Was ist mit Lil undmeiner Mutter?" "Lil?" fragte der Arzt "Ach sie meinensicher Lilliaht Kastell. Der jungen Dame geht es den Umständen entsprechendgut, sie hat auch nicht so viel Blut verloren. Ich persönlich Rätzel ja nochwie sie sich bei einem Autounfall so die Handgelenke aufreißen konnten. Das warknapp an der Pulsader vorbei." Ich atmete erleichtert aus. Sie lebte undhatte kaum Blut verloren. Hexenblut war nicht ganz so Regenerationsfähig wiedas von Teufeln, doch sie würde bald wieder auf den Beinen sein und mirVorträge halten. "Und meine Mutter? " fragte ich nochmal da der Arztschwieg und er sah mich darauf ernst an. "Sie liegt im Koma, ihr Zustandist kritisch." Geschockt sah ich ihn an. Verdammt was hatte ich erwartet?Der Unfall hatte mich circa 24 Stunden ausgeknockt. Lil war noch immer lahmgelegt, Mum war nur ein Mensch, es hatte sie natürlich am schlimmsten erwischt.Dennoch konnte ich es nicht glauben. Die nächsten zwei Tage waren die pureQual. Die Ärzte schwirrten ständig um mich herum und erlaubten mir nicht auf zustehen, erst am dritten Tag den ich wach war ließen sie mich lange genug allein,dass ich es wagte mich aus dem Zimmer zu schleichen. Ich suchte nach dem Zimmermeiner Mutter und als ich es schließlich gefunden hatte blieb mir beinah das Herzstehen. Sie war an unzählige Geräte angeschlossen deren Funktion ich nicht malkannte und hatte immer noch viele Verletzungen. Ich konnte diesen Anblick nichtlange ertragen und ging wieder in die Richtung meins Zimmers als plötzlichjemand hinter mir sagte "Das glaub ich jetzt nicht." Ich drehte michum und war mit einem Schlag auf 180! Dieser verdammte Dämon kam auf mich zugehumpelt und grölte "Wegen euch hab ich mir ein Bein gebrochen, das wirstdu noch bereuen!" "Das Bein?" sagte ich so leise, dass es michselbst überraschte und knurrte bedrohlich "Bereuen? Ich soll bereuen? WENNEINEN IRGENDWAS BEREUT DANN BIST DAS DU!" Schrie ich und er lag schnelleram Boden als er gucken konnte. Ich schnappte mir einen Ständer, an dem noch einBeutel Wasser oder was immer das war hing, und drückte ihm die Aufhängung gegenden Hals. "Dein verdammtes Bein ist mir sowas von egal. Wegen euch stirbtmeine Mutter vielleicht." ich sah ihn bedrohlich an und in meinen blauenAugen funkelten genauso blaue Flammen, das war ein typisches Teufelsmerkmaltrat aber nur in manchem Momenten auf "Wo ist diese Tussi?" Wollteich wissen und er stammelte irgendwas von keine Ahnung. Es kostete mich einigesan Selbstbeherrschung ihn nicht umzubringen. "LÜGE MICH JA NICHT AN""I...ich weiß es wirklich nicht" sagte er und ich fragt "Wer istsie?" "Sie heißt Sophia" "Und weiter? " "Ich habkeine Ahnung, ich schwör!" Ich sah ihn finster an. "Ok..ok irgendwasmit H, ich hab es vergessen, wirklich!" Sophia H. das war mich besondersviel, doch ich musste mich vorerst damit zufrieden geben und ließ ihn abhaueneh ich mich wieder auf mein Zimmer schlich. Die Aktion hatte mich doch mehrerschöpft als ich zugeben wollte. Es würde wohl noch etwas dauern, bis ichwieder ganz fit war und ich schlief erschöpft und schnell ein.
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Teufel über Nacht
FantasíaEin Teufel, ein Vampir, eine Hexe und ein Mädchen gehen in eine Bar - klingt wie der Anfang von einem Witz, nicht wahr? Ist aber ganz und gar nicht lustig! An meinem zwölften Gefurtstag erfuhr ich, dass ich ein Teufel bin. Nun werde ich bald 18 und...