Scheiße!!Ich sprang auf und drängte mich zu dem Pulk durch, dass sich knapp vor der Bargebildet hat. Angestrengt versuchte ich mir einen Weg durch die Menge zubahnen, schaffte es aber nicht. Ich konnte nicht einmal sehen, was im Innerendes Kreises vor sich ging. Da tauchte der Barmann auf und fauchte einmal.Verschreckt zog die Menge sich zurück, nur ein paar wenige Schaulustige bliebenstehen. Endlich konnte ich durch! Neben einem umgestoßenen Barhocker und eineram Boden liegenden Gestalt konnte ich meine Schwester hocken sehen. Gott seiDank, es geht ihr gut! „Jelena!" „Diavar!" sie stürzte sich in meine Arme. „Ichhab dich schreien gehört", besorgt untersuchte ich ihr Gesicht. „Mir geht'sgut! Lil!..." sie sah hinab. Ich kniete nieder, neben die Gestalt am Boden unddrehte sie um. Meine Hexenfreundin lag beinahe leblos am Boden, nur leise hörteman sie noch atmen. Ihre Haut hatte einen ungesunden Farbton angenommen. Ichtastete vorsichtig nach ihrem Puls, während meine Schwester mir besorgt überdie Schulter sah. Auf einmal kniete jemand neben mir. Es war der Barmann. „Sieist eine Hexe, nicht wahr?" murmelte er gedämpft. Vermutlich wegen dem, wasDespair mir vorhin über die Ober- und Unterwelt erzählte. Ich nickteunauffällig. „Vermutlich hat sie etwas von einem Gast mitgetrunken. Ich hab malgehört, dass Hexen kein Blut vertragen. Aber sicher bin ich mir nicht. Gebt ihram besten etwas, dass ihre Kräfte stärkt." Er steht wieder auf und beginnt dieLeute zu beruhigen. „Blut??" entsetzt sieht meine Schwester mich an. Ich öffnegerade den Mund um ihr zu antworten, als sich eine Hand auf meine Schulterlegt. Ich wende meinen Kopf, vor mir steht Despair und lächelt mich an. „Kommtmit." sagt sie und bahnt uns einen Weg durch die Menge. Ich nehme Lil hoch undfolge ihr, meine Schwester dicht hinter meinem Rücken. Ich habe nur noch dreiSchritte bis zur Tür, da höre ich den ersten Ruf: „Hey!", grölt eine betrunkeneStimme von rechts, „ist das nicht der kleine Teufel von den Plakaten?" "'Hastrecht", kam die leise schnarrende Antwort aus einer Ecke, „det is' ne Belohnungvon Drehundattausent Sings!" Was für ein Akzent. „Das sind dann DreihundertTiangs!" kommt es wieder von dem Saufbolt, der langsam näher kommt. „Was hastdu denn verbrochen Kleiner, dass dich jemand so Dolle haben will?" In meinemKopf ratterte es. „Ich hab jemanden umgebracht." behaupte ich schließlich undsah ihm fest in die Augen „Und wenn du mir nicht aus dem Weg gehst, wird dirdasselbe passieren!" Inzwischen war meine Stimme zu einem Knurren geworden. DasLicht flackerte, meine Blickränder verfärbten sich rot, ich war mit allenSinnen auf den Typ vor mir fokussiert. Er und alle anderen waren inzwischen vormir zurückgewichen. Meine Haut fühlte sich heiß an, als würde ich gleichverbrennen. Aber es war ein angenehmes Gefühl, ich fühlte mich sicher. Nur umLil, die immer noch über meiner Schulter lag, machte ich mir Sorgen,hoffentlich verbrannte sie sich nicht an mir. Ich spürte wie sich meine Hörneraufgestellt hatten und mein Teufelsschwanz wütend umherpeitschte. Ich musstehier raus! Auch meine Schwester und Despair sahen mich erschrocken an, ich gingauf sie zu und zog sie mit mir raus. Diesmal hielt uns niemand auf. In derKneipe war es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Ander kühlen Nachtluft angekommen atmete ich erstmal tief durch, ich konnteförmlich nachspüren wie die Hitze aus meinen Gliedmaßen strömte. MeineSchwester rieb sich das Handgelenk. „Verdammt! Warum bist du so heiß?" „Du bistmeine Schwester, du solltest nicht so denken." „Haha, sehr lustig." Die Ironiewar nicht zu überhören, „Das tut echt weh!" „Was du nicht sagst," wirft nunauch die Vampirin ein, sie hält mir ein kleines blutrotes Kärtchen hin, Lilhatte auch solche, in giftgrün. Eine Art Visitenkarte, die Farbe zeigt die Artan, draufstehen tut nur das, was den jeweiligen Empfänger zu interessieren hat.In diesem Fall ihr Name und eine Nummer. „Auch wir nutzen diese tragbarenApparate. Sind echt praktisch. Funk mich an, wenn du deine Fragen stellenwillst." lächelt Despair. Ich nicke ihr dankbar zu und setze mich ins Auto.Meine Schwester lässt sich auf den Beifahrersitz fallen. „Moment!" fällt mirein, als ich gerade aufs Gas gehen will um Lil endlich in Sicherheit und vorallem in eine hexenfreundliche Umgebung zu bringen. „Wo ist Scarok?"
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Teufel über Nacht
FantasyEin Teufel, ein Vampir, eine Hexe und ein Mädchen gehen in eine Bar - klingt wie der Anfang von einem Witz, nicht wahr? Ist aber ganz und gar nicht lustig! An meinem zwölften Gefurtstag erfuhr ich, dass ich ein Teufel bin. Nun werde ich bald 18 und...