Kennt ihr das, wenn ihr warum auch immer nichts zu Essen im Haus habt? Und dabei wart ihr euch ganz sicher gerade erst eingekauft zu haben? Aber mit Lil und Jelena im Haus wundert es mich nicht, dass der Kühlschrank, sowie sämtliche Schubladen und Schränke beinahe leer waren. Die beiden essen dreimal so viel wie jedes andere Mädchen, das ich je getroffen habe. Da soll noch einmal einer sagen, alle Mädchen achten übermäßig auf ihre Kalorien und so weiter. Pusteblume! – „Weißt du, im Allgemeinen ist es keine gute Idee den Kühlschrank so lange aufzulassen." unterbrach der Panther neben mir meinen Gedankengang. „Mach du mal ne vernünftige Mahlzeit aus ner Packung Nudeln, ein paar Stücken Pute und sonst nichts!" erwiderte ich, nahm das Fleisch aber auf dem Fach. „Die Pute reicht doch, wozu das andere Zeug?" Typisch Katze! „Ich bin keine Katze!!" Ups. Laut gedacht. Ich wühlte weiter in den Schubladen um noch etwas Brauchbares zum Kochen zu finden. Zwischendurch musste ich meine (Raub)katze fünfmal von dem Fleisch wegscheuchen. Als er noch 10 Kilo gewogen hat mag das einfach gewesen sein, aber jetzt... Endlich fand ich ein Glas Tomatensoße und machte mich daran einen schnellen Nudelauflauf zu zaubern – im herkömmlichen Sinne, ohne Magie. Zu Scaroks Bedauern kam auch der Großteil der Pute in den Auflauf, allerdings hatte ich ihm verschwiegen, dass wir noch ein großes Steak dahatten.
„Diavar?!" Shit! Ich hab meine Schwester vergessen. Ich drehte mich um, als sie gerade die Küche betrat. „Das riecht gut," bemerkte sie und sah sich um „der Freak ist nicht mehr da." „Danke." ertönte es da und aus einem erneuten Nebel entstand dieser Nighma. „Musst du immer so aus dem Nichts auftauchen?" murrte Scarok. „Ja – aber Recht hat die kleine, es riecht wirklich gut!" er schaute neugierig in den Ofen. „Danke" sagte ich drängend „hast du dieses Kraut?" „Jaja. Ich habs, gehen wir zu eurer Hexe." Zu viert marschierten wir zu Lil hinauf, Jelena führte uns in ihr Zimmer und öffnete die schweren Vorhänge, sodass das Mondlicht hineinscheint und direkt auf Lil liegt. Es sah beinahe aus wie in einem kitschigen Märchenfilm wie Dornröschen und wüsste Lil wie sie daliegt, würde sie über den Anblick lachen und lauthals Witze reißen. Ich sah Nighma an und öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder, als ich seinen Blick sehe. Er starrte Lil an, als hätte er noch nie einen Menschen gesehen, eine Frau, eine Hexe, irgendein Lebewesen oder überhaupt irgendetwas. Er sah sie an, als wäre sie das erste, das er je gesehen hat. Wie ein blinder, der beim Anblick der Sonne sein Augenlicht wiedererhält. Es war wirklich wie in einem Märchen. Er ging langsam auf sie zu, blieb am Fußende des Bettes stehen und sah auf sie hinab. „Wie heißt sie?" flüsterte er mit sehnsüchtiger Stimme ohne den Blick von ihr zu wenden. „Lilliaht" „Lilliaht" wiederholte er. Aus seinem Mund klang es wie eine andere Sprache, beinahe Magisch. „Lilliaht" flüsterte er noch einmal in ihren Anblick versunken.
Und Lil öffnete die Augen.
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Teufel über Nacht
FantasyEin Teufel, ein Vampir, eine Hexe und ein Mädchen gehen in eine Bar - klingt wie der Anfang von einem Witz, nicht wahr? Ist aber ganz und gar nicht lustig! An meinem zwölften Gefurtstag erfuhr ich, dass ich ein Teufel bin. Nun werde ich bald 18 und...