Kapitel 81 - Sei froh für alles was du hast

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Sam's PoV:

Nach einer langen Zeit, die wir noch Arm in Arm auf dem Turm verbracht hatten liefen wir Hand in Hand hinunter zur Feier. Doch es wurde bereits schon wieder abgebaut. Ich erkannte Sissi und Hermine und lächelte sie an. Als sie mich sahen, schienen sie sich mega zu freuen. Ich lehnte mich leicht an seinen Körper als ich George erkannte. Cedrics Körper spannte sich leicht an. „Ced, lass ihn. Er ist es einfach nicht wert okey?", flüstere ich. Am Ende der Halle sah ich Charlie und Jo, welche auf uns zukamen. „Ich komm gleich wieder", sagte ich und ging mit meinem großen Bruder nach draußen. „Und was hab ich gesagt?", lachte Charlie. „Es war ein dummes Missverständnis. Es ist alles geklärt, du hattest so Recht!", sagte ich jetzt und umarmte meinen Bruder, als wir plötzlich schreie von drinnen hörten.

„Sie hat dich nur ausgenutzt, George. Damit kommt sie bei mir nicht durch." „Was redest du da, Ginny? Und selbst wenn, es geht dich doch überhaupt nichts an!", sagte eine weitere Mädchenstimme. „Oh, aber du Ally? Wessen Freundin bist du eigentlich?", schrie Ginny.

Charlie und ich hatten die Halle betreten. Die beiden Gryffindormädchen standen sich gegenüber. Um sie herum hatte sich ein Kreis von Schülern gebildet. Charlie und ich hatten uns bis nach vorne durchgequetscht.

„Ginny lass den Schwachsinn!", rief Charlie jetzt. „Wer bist du? Mein Vater? Oder doch nur der, der vorgab mein Bruder zu sein?", lachte sie jetzt. Ich erkannte sie kaum wieder und ich spürte, wie sehr sie Charlie mit ihrem Spruch verletzt hatte. „Hör zu! Es ist okey, wenn du mich beleidigst und verletzt, aber Charlie nicht, er hat das verdammt noch mal nicht verdient, Ginny!", rief ich jetzt aufgebracht. „Oh, Samantha, zu dir wollte ich. Hast dir mal wieder einen neuen geangelt, denn du verarschen kannst, was?" „Das ist nicht fair, Ginny!", sagte ich jetzt. „Was ist denn schon fair?", lachte Ginny und sah mich arrogant an.

„Ein Angriff gegen dein eigenes Haus, ist das dein ernst?", fragte Aaliyah jetzt, welche sich immer noch Ginny in den Weg gestellt hatte. Sie war eine Gryffindor in Ginnys Jahrgang und eigentlich relativ gut mit der Weasley befreundet. Ich kannte sie nur vom sehen, hatte also noch nie wirklich mit ihr gesprochen. „Zwing mich nicht zum äußersten!", sagte Ginny arrogant und zog ihren Zauberstab. Ginny und Ally starteten ein Blickduell.

Die dunkelhaarige hatte bereits auch ihren Zauberstab gezogen. Doch da stellte sich jemand dazwischen. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, als ich den Blondschopf erkannte. Arrogant und hochnäsig, Sucher der Slytherins, Eisprinz von Hogwarts, mein Nachcousin, Sissis Zwillingsbruder, niemand anderes als Draco Malfoy.

„Es reicht, Weasley! Das kannst du nicht verantworten!" Ginny schien ziemlich viel Respekt vor Draco zu haben, sie schreckte zurück. Und plötzlich steckte die arrogant rothaarige den Zauberstab wieder ein. „Wir sind noch nicht miteinander fertig, Ally!", sagte sie gehässig, daraufhin schaute sie noch einmal in die Runde, starrte mich an und machte schließlich auf den Absatz kehrt.

Ich merkte, wie erleichtert Ally war, auch wenn sie und selbst keiner hier im Raum das von Draco erwartet hätte. „Ähm... danke...", sagte sie leise. Draco drehte sich um und starrte sie an. Ally trug ein hellblaues, langes Kleid mit Spitze und dazu eine schwarze Handtasche. Draco und Ally starrten sich in die Augen. Für eine lange Zeit, wahrscheinlich wusste keiner der beiden, was er sagen sollte. Und daraufhin machte der Slytherin kehrt und verließ die große Halle. Der Kreis löste sich auf und Ally stand immer noch vollkommen perplex da. Ich hingegen ging zu meinem Freund.

Sissis PoV:

Ich ging meinem Bruder nach um nachzufragen was das gerade eben war. Ich fand ihn schließlich vor der Vitrine der großen Quidditchspieler Hogwarts im 1. Stock.

„Draco?", fragte ich und ging langsam auf ihn zu. Er schwieg und starrte die Namen der geehrten Quidditchspieler an. Unter ihnen: James Potter, Sirius Black und Charlie Weasley. Ich lächelte. „Das war echt groß von dir." „Was meinst du?" „Das du ihr geholfen hast. Das du dich Ginny in den Weg gestellt hast!" „Das war ein Fehler. Ich hätte das nicht tun sollen!", sagte er jetzt ein wenig arrogant. „Was?" „Ich hatte das Gefühl, dass ich ihr helfen muss. Das hatte ich noch nie Sissi. Das steht mir nicht zu. Ich kenne dieses Mädchen gar nicht. Außerdem... ist sie Muggelstämmig!", rief er jetzt. „Draco Regulus Malfoy! Sieh ein, dass du einmal etwas richtig gemacht hast. Ich fand es toll von dir. Und sie bestimmt auch. Sie ist total nett. Und Ginny hat nicht richtig reagiert. Vielleicht war das ein Schritt in die richtige Richtung!", sage ich jetzt etwas lauter und verließ meine Bruder.

Ally's PoV:

Ich hatte schon viel Schlechtes über Draco Malfoy gehört. Und das er Gryffindors nicht unbedingt mochte auch. Ich lief geradezu Jo, eine sehr gute Freundin von mir, welche den Vorfall auch miterlebt hatte. „Er mag dich!", stellte sie fest. „Was? Es ist Draco Malfoy und..." „Und er mag dich. Er hätte sonst niemals einer Gryffindor aus der Patsche geholfen. Das weiß jeder hier, Ally!", sagte Jo. Und wenn Jo gesprochen hatte, musste man den Mund halten, denn Temperamentvoll war sie, das wusste ich nur zu gut.

Denn noch ließ mich die Sache mit Malfoy nicht los. Ich fragte mich, Warum?

Der Slytherin war geflohen und mir war er egal, denn das war ich ihm schließlich auch. Wir reden hier von Draco Malfoy.

Cedric's PoV:

Ich konnte es kaum glauben. Ich war so glücklich. Ich war so glücklich sie endlich mein Mädchen nennen zu können. Und ich war froh, dass ich das mit Chace geklärt hatte. Doch was war eigentlich mit Ginny los? Und mit George!

Ich hatte einen Arm um meine Freundin gelegt und lief mit ihr durch die Gänge Hogwarts. „Ich habe gerade mega das Déjà-vu. Weißt du das?", fragte ich. „Was meinst du?", fragte Sam nach. „Damals vor einem Jahr nach den Sommerferien da liefen wir hier auch lang. Und ich wollte dich schon damals, Sam..." „Warum hast du denn nichts gesagt?", fragte Sam erstaunt. „Ich habe dich auch geliebt. Obwohl ich dich kaum kannte und das hat sich bis jetzt nicht geändert!" „Aber...", fing ich an. Doch Sam unterbrach mich mit einem Kuss. „Lass die Vergangenheit vergangen sein", flüsterte sie jetzt.

Sam's PoV:

„Lass die Vergangenheit vergangen sein", flüsterte ich und schaute in die wundervollen Augen. Plötzlich hörten wir laute Stimmen.

„Oh nein, ich versteh es einfach nicht Ally!" „Das musst du nicht Nick. Es gibt Sachen auf der Welt, die du einfach nicht verstehen musst!", rief eine Mädchenstimme. Wir gingen den Stimmen nach und sahen Aaliyah und Nick draußen auf der Wiese stehen. Cedric und ich beobachteten das Geschehen von weiter weg. „Was war das vorhin mit Draco?", fragte Nick. „Keine Ahnung, beim Merlin, verdammt. Hör auf mich damit zu nerven, Nicklas!", rief Ally jetzt und ging genervt in Richtung See. Cedric und ich kamen aus unserem „Versteck" und machten uns auf zu Nick. „Was war denn das?", fragte ich gleich. „Ach, kleiner Streit unter Geschwistern, nichts weiter..." „Geschwister?", fragte ich erstaunt. „Ja... Ally ist meine kleine Schwester. Naja, wobei wenn man es genau nimmt eher Stiefschwester..." „Oh..." „Ja, du bist nicht die erste die so reagiert, keine Sorge...", sagte etwas traurig.

Ich ging Ally hinterher, da ich sie fragen wollte was da vorhin los war. Schließlich fand ich sie auf einen der Felsen am See.

Ich setzte mich neben sie und starrte in den Horizont. „Hier war ich früher auch oft, wenn mich etwas traurig gemacht hat..." „Warum früher? Bist du das jetzt nicht mehr?" „Mittlerweile nicht mehr, irgendwie hat sich alles zum Guten gewendet", sagte ich. „Was ich eigentlich fragen wollte, warum... hast du mich so naja... beschützt? Warst du nicht relativ gut mit Ginny befreundet?", fragte ich. „Doch ja... aber sie nervt mich momentan nur noch. Sie lästert über dich. Sie hasst dich. Und ich finde es einfach unfair. Ich meine Charlie und du, ihr könnt am wenigsten etwas dafür, dass Charlie nicht ihr Bruder ist. Klar, sie ist sauer und alles, aber ich finde es nicht fair, dass sie euch dafür verantwortlich macht. Das sie Charlie und dich hasst." „Danke, Alliyah, das weiß ich sehr zu schätzen." „Nenn mich Ally!", lächelte die dunkelhaarige und hielt mir ihre Hand hin. „Sam, freut mich." „Hast du dich deshalb mit Nick gestritten?", fragte ich leise. „Ach... der nervt einfach nur. Der ist immer so rechthaberisch, beschützerisch und alles. Das nervt!" „Ich hatte nie einen Bruder... und als ich herausfand, dass Charlie mein Bruder war, da hatte sich alles geändert. Da wurde mein Leben schöner. Sei froh für alles was du hast, Ally. Glaub mir!"

Die Wahrheit, Bruder und Vater! (Eine Harry Potter FanFiktion) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt