„Es ist ungewöhnlich für eine Black, dass sie Quidditch geschmissen hat... Ich hörte, ihr Blacks seid sehr begabt!", sagte eine männliche Stimme mit einem bulgarischen Akzent.
Ich stand auf der obersten Treppe der Tribüne und starrte auf das Feld. Victor Krum hatte sich neben mich gestellt. Es war das erste Mal, dass ich mit ihm gesprochen hatte. „Ich hatte meine Gründe...", sagte ich jetzt. „Gibt es nicht auch immer einen Grund wieder anzufangen? Dein Bruder zum Beispiel..." „Mein Bruder ist gegangen, ohne sich zu verabschieden. Also lass ihn einfach aus dem Spiel, bitte!", sagte ich etwas lauter. „Du bist sauer auf ihn? Hab ich Recht?", fragte er nach.
Ich verdrehte leicht die Augen. „Na, da hast du den Grund. Dein Bruder ist ein wirklich sehr, sehr guter Sucher. Zeig ihm, dass du's besser kannst, Samantha Black!" „Und das soll helfen?", fragte ich skeptisch. „Vielleicht, ich denke, dass sich deine Wut ihm gegenüber dann mindert, dass du etwas hast, wo du sagen kannst, dass du das genauso gut kannst, oder sogar besser bist als er. Fang wieder mit Quidditch an, du warst eine gute Jägerin. Du kannst das schaffen!", sagte Victor Krum. „D... Danke...", sagte ich jetzt.
Vielleicht war Victor Krum gar nicht so ein dummer Kürbiskopf wie Ron immer gesagt hatte. Vielleicht war er sogar ganz nett. Sie wusste, dass Mine Anfang des Jahres sehr für ihn geschwärmt hatte, aber das hatte sich gelegt, als sie Chace kennenlernte... „Hat mich sehr gefreut!", sagte er jetzt und sah mich an. Doch dann war er wieder so schnell gegangen, wie er gekommen war.
Und so sinnlos waren seine Worte gar nicht. Es war merkwürdig, dass ich ihm Glauben schenkte, obwohl ich ihn kaum kannte, aber irgendwie hatte er Recht.
Der nächste Tag brach an und ich war damit beschäftigt auf Cedric einzureden, dass er die 3. Aufgabe schon packen würde. Doch er merkte sofort, dass es mir nicht gut ging. Mich quälten wieder diese Träume. Irgendwann mitten in der Nacht war ich wieder aufgewacht.
„Cedric, wir müssen hier weg!", hörte ich Harry schreien. Und da sah ich wieder diesen Grabstein, mit dem der Gravierung 'Tom Riddle 1905 – 1943' „Töte den überflüssigen!", schrie die klägliche Stimme. „Avada Kedavra!", rief der kleine, bucklige Mann,(welche ich nicht erkannte) und hielt seinen Zauberstab auf meinen Freund. Auf Cedric Diggory. Er flog nach hinten, knallte auf den Boden und hatte die Augen weit aufgerissen!
„NEIN!", schrie ich. Und wurde wach.
Ja... das war's. Ich wusste nicht warum, doch ich war mir ziemlich sicher, dass dieser ständige Alptraum etwas mit dem Trimagischen Turnier zu tun hatte, zumal Harry und Ced ihre Uniformen trugen. Sissi wurde durch meinen Schrei geweckt und kam zu mir. „Sammy?", fragte sie leise. Doch ich schüttelte nur den Kopf. „Es war alles bloß ein Traum...", sagte ich immer wieder. Hermine hingegen weinte wieder vor sich hin, wie fast jede Nacht. Wir trösteten sie, keine Frage. Doch sie wollte nichts mehr von uns wissen.
„Soll ich Harry holen?", fragte Sissi jetzt. „Nein, lass ihn schlafen..." „Hör auf mit dem Blödsinn! Du träumst diesen Scheiß jede verdammte Nacht! Wenn du Harry nicht wecken willst, hol ich Chace. Und zwar sofort! Und ich sag McGonagall Bescheid!" „Sissi..." „Keine Ausreden, Samantha!" „Wenn du Chace hier her holst, wird Mine ihn sehen...", flüsterte ich jetzt. „Und du weißt, das sie ihn nicht sehen will!", fügte ich leise hinzu. „Ich glaube aber, das Chace der einzige ist, dem du momentan vertraust. Und du brauchst deinen Cousin jetzt!" Und da war die Malfoy gegangen. Sie weckte McGonagall und kam mit ihr und Chace wieder.
„Sammy..." Ich musste wohl ziemlich schrecklich ausgesehen haben. So wie er mich ansah. Es war etwa 2 Uhr nachts. Er sah mich erschrocken an. „Chace ich..." Doch allein der Gedanke an diesen Traum ließ einen Stich im meinem Herzen zurück. „Hey... hey... Sam, es war bloß ein blöder Traum..." „Ein Traum von Lord Voldemort? Wie er Ced tötet! Wie er Harry weh tut!", rief ich lauter und sah meinen Cousin in seine blauen Augen. „Sammy..." Mein Cousin hatte mich in seine Arme genommen und mich wie ein kleines Baby hin und her gewiegt. „Sissi, ich glaube es ist besser, wenn sie bei uns schläft. Wäre das okey, Professor?" „Natürlich. Wenn es ihr dann besser geht. Möchten Sie darüber sprechen, Mrs. Black?", fragte die Hauslehrerin mitfühlsam. Doch ich schüttelte nur den Kopf und bedankte mich bei ihr.
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Die Wahrheit, Bruder und Vater! (Eine Harry Potter FanFiktion) Teil 1
FanfictionHeute beginnt mein drittes Jahr in Hogwarts. Ich bin bereits dreizehn und stelle mir diese Frage schon so oft. Wer ist mein Vater? Laut meiner Mutter ist er abgehauen, als ich gerade mal ein Jahr alt war. Und was hat es mit meiner Vergangenheit au...