Kapitel 97- Schlimmer als der Tod

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Chace's PoV:

Tage waren vergangen und Sammy war nicht wieder aufgetaucht. Sirius und Rose waren außer sich vor Sorge. Mein Dad versuchte mit mir zu reden. Doch ich war immer noch zu wütend auf meine Cousine. Eines Abends hatte ich beschlossen den Brief doch aufzumachen.

Chace,

ich bin schon lange weg, wenn du dies liest. Ich begreife nicht, wie es dazu kommen konnte, dass wir uns so zerstreiten. Ich meine, ich habe dich geliebt, wie ein großer Bruder... Du warst immer der, der für mich da war, wenn es mir schlecht ging. Der mich vor alles und jeden beschützt hat. Der mich in jeder Situation verstanden hat. Der mich aus jedem Mist, den ich gebaut habe wieder rausgeholt hat... Doch jetzt teilen wir dasselbe Schicksal und du verstehst mich nicht mehr.

Du hast gesagt, dass ich für dich gestorben bin...

Ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich so geworden bin, wie ich bin, Chace. Also bitte akzeptiere das! Du warst mein Halt. Wenn mich jemand fragte, was ich noch hier mache, dann habe ich gesagt, dass ich nicht einfach so hier verschwinden kann, denn ich konnte dich nicht leiden sehen. Ich konnte meinen geliebten Cousin nicht leiden sehen. Doch jetzt bist auch du gegangen...

Wenn mich jetzt jemand fragen würde, ob ich dich kenne, würde ich sagen, nicht mehr... Ich sehe dich an und erkenne dich nicht mehr, Chace...

Leb wohl,

Samantha Lily Black

Sam war mir in der kurzen Zeit so sehr ans Herz gewachsen, dass ich nur schlecht die Tränen zurück halten konnte. Und ich erkannte auf dem Pergament Spuren, dass auch sie geweint hat, während sie den Brief schrieb.

Am Nachmittag kam Cedric von seinem Urlaub aus Rumänien wieder und wollte natürlich gleich zu Sam.

„Sie ist nicht da..." „Was?" Ich gab ihm den Brief und sah wie sich seine Augen weiteten, als er ihn las. „Chace, was zum..." „Sie ist verschwunden!", sagte Diana jetzt. „Sie wird schon wieder auftauchen...", sagte ich abweisend. Ced sah mich entsetzt an. Doch dann ging er und wollte sie suchen. Auch Sirius und mein Vater gingen sie suchen, aber sie verboten Rose und Diana das Haus zu verlassen. Sie meinten beide, es sei zu gefährlich da draußen geworden.

Am Abend kam Cedric wieder, Fred und Sissi waren auch dabei. „Chace, wann hast du sie zuletzt gesehen?", fragte Ced laut. „Sie ist nirgendwo, nicht bei den Weasleys, nicht bei Luna. Sie würde doch Bescheid sagen!"

Sissi war schon ganz außer sich vor Sorgen und wurde von Fred aufgemuntert. Und auch Rose ließ sich von Sirius umarmen.

Ich musste es ihm sagen, soviel war mir bewusst. Alle Augen waren nun auf mich gerichtet. Selbst Diana machte sich Sorgen um Sam. „Als ich sagte, dass ich sie nicht gesehen habe, da habe ich gelogen. Ich habe mich mit ihr gestritten und zwar dermaßen... Das ich Sachen gesagt habe, die überhaupt nicht okey waren..." Ich sah ein, dass ich einen Fehler gemacht hatte!

„Ich habe gesagt, dass... dass ich sie nie wieder sehen will... und das sie für mich gestorben ist!", gab ich zu und sah zu Boden, wie ein kleines Kind, das Angst hatte Ärger zu bekommen. „Chace... Was auch immer du gesagt hast, ändert nichts daran, dass du sie immer noch liebst... verstanden? Wir müssen sie weiter suchen!", sagte Ced schon fast verzweifelt. „Wenn ihr was passiert ist dann..." Und plötzlich war all der Ärger für sie verflogen. Ich wollte mich bei ihr entschuldigen. Sie in den Arm nehmen. Ich wollte sie wieder haben. Oh Sammy...

„Hör verdammt noch mal auf dir Vorwürfe zu machen. Hilf mir jetzt lieber. Ich will mein Mädchen wieder finden. Und du deine Lieblingscousine bestimmt auch, Chace Black!"

Sam's PoV:

Es war schön bei Remus. Wir redeten viel. Manchmal saßen wir aber auch einfach nur da und sahen uns den Sonnenuntergang an. Ich dachte viel nach. Über das, was in den letzten Wochen und Monaten passiert war. Ich war sauer auf meinem Bruder, zerstritten mit Chace und Harry, doch das schlimmste ist, dass... das er gestorben ist. Das Nick gestorben ist. Und was vermutlich ebenso unverzeihlich ist, wie die Sachen, die ich zu Harry und Chace sagte, und das ich nicht bei Cedric war. Das ich ihn nicht getröstet habe. Immerhin war er sein bester Freund.

Und schon wieder lag ich mitten in der Nacht wach und dachte über alles nach. Und wieder war da dieser Traum. Dieser Traum, mit den Dementoren. Mit Harry. Remus hat mir erzählt, was es mit ihnen auf sich hat. „Der Kuss eines Dementoren, Sammy, er tötet dich nicht, nein. Er nimmt dir alles Glück, was du hast. Sodass du in reiner Dunkelheit lebst. Das ist schlimmer als der Tod."

Leise tappte ich die Treppen hinunter, um mir ein Glas Wasser zu holen, als ich Stimmen hörte.

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Hey ihr,

ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

Fragen? Kritk? Ideen?

SunnyBlack98 :*

Die Wahrheit, Bruder und Vater! (Eine Harry Potter FanFiktion) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt