Kapitel 80 - Jemand wie Cedric Diggory

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Cedrics PoV:

Die Gryffindors luden uns zu ihrer Siegesfeier in der großen Halle ein. Ich sah Chace und ich wusste, dass ich mich schleunigst bei ihm entschuldigen musste.

„Hey Chace, hast du kurz Zeit?" „Was gibt's?", fragte er und so liefen wir raus auf die Ländereien. „Das letztens... das tut mir leid. Ich liebe sie, dass weiß ich. Und ich will sie nicht verletzten!" „Meinst du das wirklich ernst?", fragte mich Chace. Ich nickte. „Nun, jeder hat eine zweite Chance verdient, Cedric! Ich könnte mir keinen besseren für sie vorstellen, aber sag es ihr verdammt noch mal endlich! Sie wird... sie wird nicht ewig auf dich warten!" Und dann umarmten wir uns und alles war wieder so wie vorher. „Meinen Sengen hast du auf jeden Fall, Kumpel!", sagte er noch und wir gaben uns high-five.

Sam's PoV:

„Sammy! Samantha!", hörte ich die Stimme meines Bruders rufen. Doch ich lief weg. Bis er mich eingeholt hatte. Er stellte sich vor mich. „Was ist los, verdammt?" „Es geht dich nichts an Charlie!" „Ich bin dein großer Bruder!" „Der dreizehn Jahre nicht bei mir war?", fragte ich jetzt. Doch kaum hatte ich es ausgesprochen wusste ich, dass es nicht fair war. Und das sah ich in Charlies verletztem Blick.

„Es tut... es tut mir leid!", sagte ich leise. „Das war nicht fair, das weiß ich." „Sammy, hätte ich all das gewusst, wäre ich bei dir gewesen. Doch was verdammt noch mal ist los mit dir?" „George hat Recht, Charlie! Und das macht mir Angst." „Was meinst..." doch dann begriff er. „Du liebst ihn? Du liebst Cedric, hab ich Recht?" Daraufhin nickte ich.

„Dann sag es ihm endlich, Sam! Denn... er liebt dich auch, dass merkt jeder!" Doch ich schüttelte bloß den Kopf. „Jemand wie Cedric, liebt mich nicht. Jemand wie Cedric Diggory hat jemand Besseres verdient!" „Was sagt du da? Du bist das wundervollste Mädchen das ich kenne, Samantha Lily Black. Und Cedric... Er liebt dich wirklich!", und dann nahm er mich in den Arm. Drückte mir einen Kuss auf die Stirn und hielt mich einfach nur fest. „Ich bin immer für dich da." „Danke, großer Bruder!", flüsterte ich jetzt.

Charlie brachte mich noch hoch zum Gemeinschaftsraum. „Wir sehen uns später auf der Party!" „Ich weiß noch nicht..." „Oh Gott Sam auf jeden Fall wirst du dorthin gehen. Und dann wirst du mit ihm reden. Ich will das du glücklich bist", sagte er jetzt etwas leiser. Daraufhin nickte ich und ging durch die fette Dame in den Gemeinschaftsraum direkt in unser Zimmer.

Hermine und Sissi waren bereits daran sich fertig zu machen. Als ich das Zimmer betrat sahen sie mich an. „Sam, alles ok?", fragte Hermine jetzt. „Warum fragt ihr eigentlich immer ob alles ok ist?", fragte ich und versuchte kalt zu wirken. „Hör zu. Du kannst Cedric in den Wind schießen. Du kannst aber auch zu ihm gehen und diesen Scheiß zwischen euch klären. Du kannst aber nicht uns dafür verurteilen, was zwischen euch schief gelaufen ist, Sam!", sagte Sissi jetzt. „Du hast Recht... tut mir leid!", sagte ich jetzt geknickt.

„Chace macht sich furchtbare Sorgen um dich Sammy..." „Die macht er sich unnötig..." „Tut mir Leid Leute, wenn wir heute noch auf die Party wollen sollten wir uns mal fertig machen!", versuchte ich vom Thema abzulenken.

Zwei Stunden später waren wir fertig. Ich trug ein weinrotes Kleid mit Spitze, welches ich mir mal in Hogsmead gekauft hatte, dazu schwarze Schuhe. Meine schwarze Lieblingstasche trug ich ebenfalls auf dieser Party. Bevor wir gingen nahm ich noch meinen Zauberstab mit. Für alle Fälle.

Hermine und Sissi waren auch fertig, und so kam es, dass wir gemeinsam runter zur großen Halle gingen. „Sammy, du musst wirklich mit ihm reden!", redete Hermine schon die ganze Zeit auf mich ein. „Hermine! Ich hab ganz wirklich keine Lust mit oder über ihn zu reden!" „Sie hat Recht, Sammy", sagte Sissi jetzt.

Und da sah ich ihn auch schon. Nicht weit weg von uns stehen. Melinda lehnte an der Wand und er redete mit ihr. „VERSTEHT ES DOCH EINFACH, VERDAMMT! DA GIBT'S NICHTS MEHR ZUR BEREDEN!", schrie ich jetzt und drehte mein Kopf Richtung Cedric.

Dieser hatte natürlich meine Stimme gehört und starrte mich an. „Es wäre eh nie was draus geworden!", flüsterte ich jetzt. In der großen Halle angekommen lief mir jemand in den Weg. „Geh mir aus dem Weg! Mein Tag war schon scheiße genug!" „Oh, Stress mit Diggory? Ich sagte doch das er dich verarscht!", sagte George in einer gehässigen Stimme. „George Weasley wenn du mir nicht sofort aus den Weg gehst dann...", drohte ich und versuchte gegen die laute Musik anzukämpfen. „Dann was?", fragte George leise und streichelte mich an meiner rechten Schulter, was mich zusammen zucken ließ. War er betrunken?

„Gibt es hier ein Problem?", blitzschnell war Chace da. Er schob mich sanft beiseite und stellte sich vor mich. Und dann startete das Blickduell zwischen den beiden. „Wer bist du? ihr Beschützer?", feixte George. „Du wirst ihr nie wieder irgendwie wehtun, oder sie ja anrühren hast du mich verstanden, George Weasley? Für dich war Sammy nur ein Spiel! Und das wirst du noch bereuen, glaub mir!" „Oh, der Hufflepuff wie er leibt und lebt. Oder wohl doch eher ein Slytherin wie der Rest deiner Familie?", rief George jetzt. „George!", schrie ich entsetz. Doch da war es schon geschehen. Chace hatte seine Fäuste geballt und George ins Gesicht geschlagen. Und dann ging es los. Hin und her.

Ich versuchte mich zwischen die zwei zu stellen, doch ich wurde immer wieder zur Seite gestoßen. „Geh da weg Sam. Dir will ich nicht wehtun!" „Chace. Hör doch nicht auf ihn, er ist es nicht wert. Lass den Scheiß!" „Er wird nicht aufhören dir weh zu tun." „Chace. Du musst ihm nicht vertrauen, aber vertrau mir!", rief ich jetzt und starrte ihn fest in die Augen. Doch mein Cousin starrte an mir vorbei zu seinem Ziel. Zu George!

Auf einmal trat Cedric an meine Seite. „Sie hat Recht!" Vorerst war ich viel zu geschockt um etwas zu erwidern. „WAS? Was weißt du denn schon von Recht?", sagte ich jetzt starrte von Cedric zu meinem immer noch wütenden Cousin und ging. An den anderen Schülern vorbei bis hoch zum Astronomieturm.

Ich lehnte mich an das Geländer starrte in den Horizont. „Lass mich einfach allein!", sagte ich jetzt. „Sam..." „Was ist eigentlich dein scheiß Problem, verdammt?", jetzt drehte ich mich um und sah ihn in die Augen. Doch der Hufflepuff starrte mich einfach nur an. „Erst sagst du, ich wäre was ganz besonders. Wahrscheinlich... wahrscheinlich hast du es ihr auch gesagt, was? Wahrscheinlich war das alles nur ein Spiel. Ich dachte wirklich das du nicht so bist wie er, Cedric!", schrie ich jetzt.

Er sah kurz so aus als würde er überlegen, was genau ich meinte. „Sam, kann es sein das du den Kuss zwischen Melinda und mir..." „Gesehen hab? Ja! Ja genau das habe ich. Ich verstehe nicht, was du von dieser Tussi willst. Ich hab mich so komplett in dir getäuscht."

„Samantha, lass es mich erklären. Und überhaupt, du warst mit George dort! Obwohl er dir so wehgetan hat. Ich würde sagen, wir sind quitt!"

George? Was redete er da? „Ich habe nichts mehr mit George zu tun. Seit... seit wir uns getrennt sind!" „Ach, jetzt lügst du mich auch noch an? Ich hab ihn doch mit eigenen Augen gesehen, damals am Ende des Ganges! Ihr wirktet sehr vertraut", rief Cedric aufgebracht. „Ich dachte du wärst wenigstens ehrlich zu mir Sam", fügte er kalt hinzu.

Jetzt wurde mir alles klar. Er verwechselte Fred mit George. „Nein nein nein, ich war mit Fred dort. Es war niemals George gewesen!" „Ach und seit wann interessiert es dich überhaupt was ich mit welchem Mädchen mache?", rief Cedric und starrte mir in die Augen. „Weil... Weil George Recht hat, verdammt noch mal!", schrie ich jetzt. Und da war es endlich raus. Und ja, George hatte so verdammt Recht gehabt. Die ganze Zeit. Ich liebte diesen Jungen!

Cedric blickte mich immer noch an. Doch ich schüttelte den Kopf und ging an ihm vorbei. Ich wollte es ihm gar nicht sagen. Ich bin so dumm. Ich hätte das nicht tun sollen. Verdammt Samantha Lily Black!

Plötzlich spürte ich eine Hand um mein Handgelenk, welche mich zurück zog und mich aufhielt zu gehen. Cedric drehte mich zu sich. Er näherte sich meinem Gesicht und plötzlich lagen seine Lippen auf meinen.

Und ich spürte wie die Feuerwerke in mir hochgingen und explodierten. Kurze Zeit später lösten wir uns wieder. „Es gab noch nie eine anderen. Ich liebe dich!", gestand er jetzt. Und dann war ich es gewesen, die meine Lippen auf seine legte. Und es fühlte sich einfach so viel besser an wie mit George. Es fühlte sich echt an!

Die Wahrheit, Bruder und Vater! (Eine Harry Potter FanFiktion) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt