Kapitel 33 - an der Zeit los zu lassen...

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Jo´s PoV:

Es war mir egal, ob der Boden unter dem ich lag vereist oder mit Schnee überdeckt war. Ich weiß nicht wie lange ich geweint habe. Doch irgendwann wurden meine Lieder schwer und ich schlief ein.

Nach einer gefüllten Ewigkeit wurde ich von dem Schall einer Stimme geweckt. Genauer gesagt die Stimme meines Bruders besten Freundes Nick. Daraufhin folgte ein leichter Schlag auf die Wange.

„Hier ist sie. Ich habe sie gefunden!“, hatte Nick geschrien. Da hörte ich die Schritte immer näher kommen. „Jo!“, rief die Stimme meines Bruders. Doch ich öffnete die Augen nicht. Ich wollte sie nicht öffnen. Nicht jetzt. „JOCELYN!“, schrie Cedric und versuchte mich wach zu rütteln. Er packte mich, hob mich hoch und drehte mich zu sich, sodass ich mich an seiner Schulter ausweinen konnte. Mittlerweile war es stockdunkel und ich hatte keine Ahnung, wie viel Uhr es war, doch es juckte mich nicht, kein bisschen.

„Pschtttt… Jo, was ist passiert?“ Wie sollte ich es ihm bloß erklären? Ich hatte keine Geheimnisse vor Ced, aber wie erklärt man seinem Bruder das man sich in einen siebzehn -Jahre alten Jungen, innerhalb zwei Tagen verliebt hat, ihn küssen wollte und er dann weggerannt ist? Irgendwann, als ich alle Tränen vergossen hatte nahm mein Bruder mich im Braut-Stil hoch und lief zusammen mit Nick hinunter in die Kerker zu unserem Gemeinschaftsraum. Nick klopfte in Helga Hufflepuffs Rhythmus und wir wurden herein gelassen.

Cedric´s PoV:

Ich hatte mich eine Weile mit Sam unterhalten, als sie fragte wo Jo ist. Wir haben sie gesucht, aber nicht gefunden, laut meines Onkels sollte sie gegen 20:00 Uhr in Hogwarts sein. Nick und ich suchten  sie schon eine ganze Weile, auch draußen. Irgendwann hatte Sam sich verabschiedet. Mein bester Freund hatte Jo gefunden. Im Schnee, verweint, erfroren, zusammengekauert. Ich hatte meine Schwester noch nie so gesehen. Was war nur passiert? Ich machte mir furchtbare sorgen. Und jetzt waren wir hier im Gemeinschaftsraum.  Ich legte sie auf einen der Sofas ab und fühlte ihre Wange. Sie war eiskalt. „Wie lange warst du da draußen?“, wollte Nick wissen. Doch sie antwortete nicht. Sie starrte ihn einfach nur mit kaltem Blick an. Mit einem Blick, denn ich noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte. Nick lief hoch in den Jungenschlafsaal doch ich blieb bei meiner Schwester, welche immer diesen Blick drauf hatte mit dem sie meinen besten Freund angestarrt hatte.

Ich wusste, dass sie mir jetzt eh nicht antworten würde, also hob ich sie erneut hoch und brachte sie in ihr Schlafzimmer. Dort angekommen klopfte ich an die Tür. Ihre Zimmerbewohnerinnen waren Hannah Abbot, Greta und Jenna Grande und Ari Wood, ihre beste Freundin. Diese öffnete mir die Tür. „Beim Merlin… Jo, was ist mit ihr passiert?“, rief sie und schlug ihre Hände auf den Mund. Ohne Worte legte ich meine Schwester in ihr Bett, zog ihr die Schuhe aus und deckte sie zu. Dann zog ich Ari raus aus dem Mädchenschlafsaal. „Wo hast du sie gefunden?“, fragte sie. „Draußen im Schnee, sie war verfroren, verweint und zusammengekauert. Ich weiß nicht, was in Rumänien passiert ist, aber ich habe meine Schwester noch nie so gesehen. Und tu mir den Gefallen und Löcher sie nicht mit Fragen. Wer weiß, wie lange sie da in der Kälte lag.“               

Jo´s PoV:

Ich hörte wie mein Bruder draußen mit Ari sprach. Doch ich wollte nichts mehr hören, nichts mehr fühlen, gar nicht mehr, ich wollte nur noch schlafen.

Ich sah vom Himmel auf einem Friedhof herunter. Zumindest glaubte ich, dass es ein Friedhof war. Dort stand mein Bruder in der Hufflepuffuniform und noch eine andere Person, welche ich nicht erkannte. Auf ein Mal wurde alles kalt und eisig und eine Gestalt trat aus dem beiliegenden Haus. Diese trug etwas in den Armen, es sah aus wie ein Baby? Doch da nahm die Gestalt ihren Zauberstab aus der Jackentasche. „TÖTE DEN ÜBERFLÜSSIGEN.“, schrie das kleine etwas auf dem Arm der Gestalt. Was meinte es damit? Doch ehe ich mich versah rief der Zauberer „AVADA KEDAVRA!“, und mein Bruder fiel zu Boden. Ich wollte schreien, aber es ging nicht. Ich konnte nur zusehen, wie mein Bruder auf den Boden fiel und sich nicht mehr bewegte. Nie mehr!

Die Wahrheit, Bruder und Vater! (Eine Harry Potter FanFiktion) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt