Kapitel 85 - Tom Riddle

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Ich erschrak leicht, denn ich erkannte ihn sofort. Langsam ging ich auf ihn zu und setzte mich neben George. Ich hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen. Ich starrte auf die Glut im Kamin und blickte dann ihn an. Er hatte den Artikel von Cedric und mir im Feuer verbrannt, denn ich erkannte noch sehr gut die Überschrift.

Irgendwann brach er den Moment der Stille. „Dass sich unsere Wege irgendwann trennen würden hätte ich nicht gedacht, Sam. Ich wünsche dir trotzdem alles Glück der Welt, denn ich will, dass du glücklich und zufrieden bist. Ganz gleich, wer es ist. Aber... nach allem was passiert ist, schaff ich es einfach nicht mehr, ein Teil deines Lebens zu sein!"

„George, glaubst du dass... das wir irgendwann wieder Freunde sein können? Irgendwann...", fragte ich vorsichtig. „Das Leben ist zu kurz für ein irgendwann... Ich möchte dich nicht sehen, Samantha. Ich kann es nicht ertragen deine Stimme zu hören, dich anzusehen oder gar mit dir reden. Und definitiv... definitiv kann ich nicht dein Freund werden. Tut mir Leid, Sam...", sagte George leise ich merkte noch, wie er mich kurz ansah und dann ging.

Ja, mir auch...

Ich ging ebenfalls und versuchte wieder zu schlafen, doch zwecklos. Erst dieser Traum, dann das seltsame Gespräch mit George. Tolle Nacht, mit zwei Stunden Schlaf. Irgendwann gegen sechs Uhr zog ich mich um. Ich warf einen Blick in den Spiegel und fand, dass ich Make-Up gebrauchen könnte, so schminkte ich mich und ging dann durch das Schloss war die Ländereien, bis hin zu meinem Bruder. Die Sommersonne ging gerade auf und ich spürte die warmen Strahlen auf meinem Gesicht.

Als ich leise ins Zelt meines Bruders ging, merkte ich, dass er noch schlief. Doch kurze Zeit später erwachte er. Als er mich erkannte rieb er sich die Augen und wünschte mir einen Guten Morgen. „Sammy, alles okey?", fragte er jetzt. „Ich hab... sorry ich wollte dich nicht wecken!", sagte ich leise und wollte gerade gehen. „Hey, warte." Mein Bruder zog sich schnell eine andere Hose an und ging mit mir raus an die frische Luft. „Was ist?" „Ich habe vorhin mit George gesprochen...", sagte ich jetzt.

„Was habt ihr besprochen?" „Naja ich... ich hab ihn gefragt... ich hab ihn gefragt, ob wir irgendwann mal wieder Freunde werden... Ich wollte und konnte nicht so einfach vergessen, was da zwischen uns mal war, Charlie. Er war mein... bester Freund... und vorhin da... Da hat er gesagt, dass er nicht mehr mein Freund sein kann, nach allem was passierte..."

Mein Bruder sah mich lange an. Seine dunklen Haare waren so verwuschelt wie meine, wenn ich gerade aus dem Bett stieg, seine blauen Augen erinnerten mich an die unserer Mutter, sein T-Shirt hatte er noch nicht angezogen, wodurch man erkennen konnte, dass er einen sehr durchtrainierten Körper hatte.

„Sammy, es ist leider oft so, dass Menschen mit denen wir früher oft viel zu tun hatte, die unsere besten Freunde waren, das wir andere Wege gehen. Und manchmal muss man sie gehen lassen, weil wenn wir gehen, leben die Menschen, die wir zurück lassen trotzdem weiter. Sie warten nicht auf einen..."

„Ich weiß noch, vor etwa einem Jahr da, da habe ich dich kennengelernt und ich wusste damals noch nicht, dass du mir mal so viel bedeuten würdest. Aber ich wusste, dass ich dich niemals verlieren will, kleine Schwester." Mir stieg eine kleine Träne in die Augen. „Hey, das ist kein Grund zu weinen", lachte Charlie und nahm mich in den Arm.

„Ich liebe dich, großer Bruder!", sagte ich und gab ihn einen Kuss auf die Wange.

Als ich hoch zum Schloss ging erkannte ich am schwarzen See einen Jungen. Ich schreckte zurück. Es war Ced. Ich hatte seit der Auseinandersetzung mit Jo nicht mehr gesprochen. Ich wollte gerade fliehen, als ich merkte, dass er mich bereits gesehen hatte. Also ging ich langsam auf ihn zu und setzte mich neben ihn.

Die Wahrheit, Bruder und Vater! (Eine Harry Potter FanFiktion) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt