Kapitel 98 - Großer Bruder

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Sam's PoV:

„Remus, ich kann sie nirgends finden. Ist sie bei dir? Ich mache mir solche Sorgen um sie!", ich erschrak leicht und versteckte mich auf der Treppe hinter einem Balken. Remus redete mit meinem Vater durch den Kamin. Ich lauschte dem Gespräch der Freunde und versteckte mich auf der Treppe hinter den Balken.

„Remus, bitte, wenn du weißt, wo sie sich aufhält..." „Sirius ich hab..." „Du bist mein bester Freund, Remus. Aber bitte, es geht um meine Tochter! Ich habe schon Charlie nach London geholt. Doch er weiß auch nicht, wo sie ist." „Werde jetzt nicht wütend, okey. Sie ist seit ein paar Tagen hier. Doch ich habe gedacht, dass du Bescheid weißt..."

„Was? Sie ist bei dir?" „Sirius..." „Remus, ich werde sofort zu dir kommen." „Nein, sie schläft gerade. Sie hat furchtbare Alpträume. Und Sirius. Deine Tochter, hat diese Fähigkeit. Sie kann Dinge sehen, die wirklich passieren, wenn sie nichts unternimmt. Deshalb hat sie diese Träume. Diese Visionen." „Das ist..." „Das ist die einzige Erklärung für all das... Was schon passiert ist! Deshalb träumt sie all das... Cedric wäre eigentlich gestorben. Du wärst gestorben in jener Nacht. Es ist so vieles wahr gewesen oder geworden, was sie geträumt hat. Sam kann all das sehen. Und wenn da draußen Krieg herrscht, dann wird sie eine gefährliche Waffe sein. Eine Waffe, die du-weißt-schon-wer unbedingt haben will! Deshalb muss ich sie in Sicherheit wissen. Wir reden mit Dumbledore darüber, okey? Aber heute, heute Nacht bleibt sie hier!"

Irgendwann war Remus ins Bett gegangen. Endlich. Ich war schon längst wieder in meinem Zimmer, und packte meine Sachen. Ich war so wütend auf ihn. Ich dachte, dass er mich nicht verrät. Das ich ihm vertrauen kann...

Danke, für dein Vertrauen!

S. L. B.

Den Zettel legte ich bevor ich die Tür hinter mir schloss auf mein Bett. Er hatte mir versprochen, dass ich bei ihm bleiben darf. Und das er ihnen nichts erzählt. Warum hat er gelogen? Warum, ließ er mich auch im Stich?

Ich benutzte Flohpulver, um zu meinem Vater zu kommen. Mittlerweile war ich ziemlich geübt darin so anzukommen, dass mich niemand hörte.

Ich wusste, dass mein Dad Seidenschnabel bei sich im Garten behielt, da ich ihn schon öfters besucht hatte. Ich war schon so oft bei ihm um einfach mit ihm zu reden. Und ich hatte einen Plan.

Charlies PoV:

Ich dachte jeden Tag an sie. An meine kleine Schwester. Ich bekam Briefe von Dad, wo ich war und warum ich nicht nach Hause kam, und von Fred oder Harry, dass es Sam nicht gut ging. Ich sah meine kleine Schwester vor mir, wie sie im Schlaf schrie. Wie sie alleine war. So wie mein Vater es mir erzählt hatte. Und ich wusste, dass ich zurück musste. Egal, wie groß unsere Auseinandersetzung auch war oder wie sauer sie auf mich war. Ich war nicht glücklich hier in den Staaten. Ich sprach mit meinem Chef und regelte alles mit Rumänien, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt in die Staaten zurückkehren würde. Doch jetzt musste zu Sammy. Ich musste auf meine kleine Schwester aufpassen.

Also apperierte ich mitten in der Nacht nach London zum Grimmaulplatz Nummer 12. Leise ging ich durch die verzauberte Tür. Im Haus war alles still und dunkel. Ich hängte meine Jacke an den Haken an der Wand und ging leise die Treppen hinauf, um niemanden zu wecken.

Im zweiten Stockwerk angekommen öffnete ich die stabile Holztür mit dem Namensschild: Samantha L. Black.

Und da lag sie, meine Schwester lag in ihrem großen Bett. Ich hatte sie so lange nicht gesehen. Und erst jetzt wurde mir klar, wie dumm ich war. Dass ich sie einfach so allein gelassen habe. Ohne mich zu verabschieden. Doch, wie mein Vater in den Briefen erwähnt hatte, schlief Sam nicht gut. Sie war unruhig und redete im Schlaf. Als ich genauer hinhörte, hörte ich, dass sie den Namen unseres Cousins rief. „Harry, es tut mir Leid!" immer und immer wieder... „Expecto... Patronum... Patronum... Nein... nein nicht Harry..."

Ich wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Ich wollte sie wecken. Aber sie würde mich zurückstoßen. So, wie sie alle zurückgestoßen hatte.

Sam hat jeden der sie geliebt hat zurückgestoßen. Sie ist nicht mehr sie selbst Charlie. Sie ist eiskalt geworden. Sie ist gefallen...

Das waren die Worte meines Dad's in einem seiner Briefe.

Sam schreckte aus ihrem Traum und mir wurde bewusst, dass ich mich verstecken musste.

Sam's PoV:

„Das ist ne blöde Idee, Samantha!", sagte eine Stimme von hinten. Eine Stimme, die ich von tausend anderen unterscheiden konnte. Eine Stimme, die ich schon so lange nicht mehr gehört hatte. Ich schreckte zurück und drehte mich zu ihm um. Ich wusste, dass ich schrecklich aussah. Meine Augen waren gerötet, meine Haare zerzaust, und blass, war ich auch. Ich versuchte ihn so hasserfüllt anzusehen, wie ich ihn noch nie angesehen hatte.

„Warum zur Hölle erschreckst du mich so? Und vor allem, was machst du hier, Charles?", rief ich jetzt, als ich meine Stimme wiedergefunden hatte. Und es war so komisch ihn Charles zu nennen.

„Ich vermisse, kleine Schwester!", sagte er und sah mir fest in die Augen. „Pff, wers' glaubt!", winkte ich ab. „Tu das nicht!" „Ich lass mir von dir nicht sagen, was ich zu tun, oder zu lassen habe! Nicht mehr!"

„Gut, Samantha, es tut mir Leid, verdammt!" „Du warst nicht da, als sie gekommen ist. Du hast mich hier mit ihnen alleine gelassen!" „Wer?", fragte er verblüfft. „Oh tu doch nicht so!" „Unsere Mum ist nach Hause gekommen. Rosalie Cosima Potter!" „WAS?", fragte mein Bruder entsetzt. „Wusstest du das etwa nicht?", wollte ich wissen doch er schüttelte den Kopf.

„Samantha, hör mir zu. Danach kannst du mich immer noch anschreien, verstanden? Ich weiß, ich habe dich alleine gelassen, aber ich wusste, wenn ich mich von dir verabschiedet hätte, dann, wäre ich sofort in Hogwarts geblieben. Einfach, weil ich dich nicht alleine lassen kann. Ich habe jeden verdammten Tag an dich denken müssen. Ich habe Briefe von Dad, Fred und Harry erhalten, dass es dir beschissen geht. Ich habe so oft geträumt, dass dir etwas zustoßen könnte und ich wäre schuld daran, weil ich nicht da war... Und Samantha, sieh mich an! Ich hätte mir das niemals verziehen, verstehst du? Bitte, hör auf so kalt zu sein, nur weil in deinem Leben mal was nicht funktioniert. Egal, was auch immer kommen mag. Ich fang dich auf, wenn du fällst, kleine Schwester. Immer!"

Und ich wusste nicht, warum, aber ich vergab ihm. Ich sah in seine Augen und erkannte Hoffnung. Hoffnung auf ein besseres ich. Und ich glaubte Charlie. Ich glaubte meinem Bruder.

Und dann ging ich auf ihn zu und sah ihm fest in die Augen. „Danke..." Charlie sah mich fragend an. „Das du mich auffängst!" und dann schlang ich meine Arme um seinen Oberkörper. Charlie zögerte keine Sekunde mich zu umarmen. „Ich hab dich vermisst, Sammy!", flüsterte er, und gab mir dann einen Kuss auf mein Haar. Und jetzt erst merkte ich, dass mir eine Träne die Wange runterlief. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Liebe und Geborgenheit gespürt. Ich hatte meinen großen Bruder wirklich vermisst. Ich atmete seinen Duft ein und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. „Ich hab dich auch vermisst, großer Bruder!"

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Hallo ihr,

schon wieder ein neues Kapitel. Ich habe sehr viel vorgeschrieben und hoffe, dass es euch bissher gefällt, auch wenn es manchmal sehr verwirrend ist.

Fragen? Tipps? Kritik? :)

Kuss, eure SunnyBlack98

Die Wahrheit, Bruder und Vater! (Eine Harry Potter FanFiktion) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt