Sam's PoV:
Ich lief gerade durch Hogwarts und wollte eigentlich zu meinem Bruder, ehe ich jemanden erkannte. Der schwarze, dichte Haarschopf erinnerte mich sofort an Nick. Es war der Hufflepuff. „Hallo Fremder, lange nicht gesehen, wie geht's dir?", fragte ich ihn, als er mich mit einer Umarmung begrüßt hatte.
„Super, und dir?" „Super, hört sich aber anders an...", bemerkte ich. „Erzähl, was ist los?" „Ally, sie geht mir aus dem Weg..." „Hör zu, Ally ist ein Teenager. Sie ist eben in der Pubertät. Lass ihr Zeit." „Es sind schon zwei Wochen vergangen, wie lange soll ich ihr denn noch Zeit lassen?" „Spiel nicht den großen Bruder, Nick. Das kann echt nerven...", sagte ich jetzt. „Du kennst doch unsere Geschichte gar nicht, Sammy!" „Ich hab Zeit..."
Nick und ich setzen uns an den schwarzen See. „Vor ein paar Jahren da, lernte meine Mutter einen neuen Mann kennen und zog mit mir zu ihm. Monate später kam seine kleine Tochter wieder. Nun, Ally hatte mir alles erzählt. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt und ihr Vater gab ihr die Schuld an ihrem Tod. Er hatte seine Tochter nie geliebt. Er hatte sie gehasst, Sam. Für etwas, wofür sie am allerwenigsten etwas konnte. Sie lief von zu Hause weg. Und als sie wieder kam fand sie eine neue Frau in dem Leben ihres Vaters und... mich... Ich habe ihr Vertrauen gewonnen und ihr geschworen, dass ich immer für sie da sein werde. Dass ich sie beschützen werde, egal vor wem. Ich liebe sie, als wäre sie meine leibliche Schwester. Und deshalb ist es mir nicht egal, wie es ihr geht. Oder wer mit ihr was macht..."
Ich dachte über Nicks Worte nach. Und ich konnte ihn verstehen. „Das ist wirklich toll von dir, dass du dich so um sie kümmerst..." „Wo wolltest du eigentlich gerade hin?", fragte Nick mich jetzt. „Oh, nur kurz zu meinem Bruder...", gab ich wieder. „Ich will dich nicht aufhalten." „Tust du nicht."
Wir redeten noch eine ganze Weile. „Wegen Ced, du... du machst ihn echt glücklich", sagte Nick jetzt. Daraufhin musste ich lächeln. „Er mich auch..." „Ich meine erst dieser Stress mit Jo damals, dann diese Zicke Melinda. Du tust ihn gut!" „Danke..." „Hey ich geh mal zu Charlie, der hat bestimmt bald Dienst. Hat mich gefreut, Nick." Daraufhin umarmte ich ihn und verschwand zu meinem Bruder.
„Hey Sam, Charlie ist gerade noch bei Pandora. Ich sag ihm Bescheid das du da bist." „Danke, Will." „Warte doch bei ihm im Zelt." „Alles klar." „Ach, findest du es auch so toll, dass er nach Amerika darf? Das er dort genommen wurde? Ich meine Amerika! Diese Chance hat nicht jeder", schwärmte Will jetzt. „Was?", fragte ich verblüfft nach. „Ach... hat er dir noch gar nichts davon erzählt?", wollte Will wissen. Doch da war ich auch schon in Charlies Zelt verschwunden.
Amerika? War das sein ernst? Ich setze mich auf sein Bett und sah mich im Zelt um. Ja, das war Charlie. Lagerfeuer, Abenteuer, immer wieder was neues... aber doch nicht so weit weg. Die Zeltplane öffnete sich und mein Bruder kam herein. „Hey Sammy", er kam auf mich zu um mich zu umarmen, doch ich stoß ihn weg. „Was ist?", fragte Charlie erstaunt.
„Vergiss es!", sage ich vielleicht zu arrogant und verließ das Zelt. „Hey, Sam! Warte!", Charlie ging mir hinterher und stellt sich vor mich. „Was ist?", fragte er besorgt. „Amerika? Ist das dein Ernst? Wann bitte hättest du mir davon erzählt? Wahrscheinlich gar nicht... wahrscheinlich wärst du einfach irgendwann nicht mehr nach Hause gekommen. Als wärst du nie da gewesen!", schrie ich und rammte seine Schulter am vorbei gehen. „Sam! Wer hat dir das erzählt?" „Will hat das vorhin angedeutet."
„Ich werde da sowieso nicht hingehen!", rief Charlie jetzt, woraufhin ich stehen blieb. „Was?", fragte ich nach und ging langsam auf ihn zu. „Weswegen?" „Deinetwegen...", sagte Charlie leise. „Du musst nicht auf mich aufpassen, Charlie. Nur meinetwegen musst du nicht hier bleiben." Jetzt sah ich Charlie in seine blauen Augen. „Ich hätte nur gerne davon gewusst.", fügte ich hinzu.
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Die Wahrheit, Bruder und Vater! (Eine Harry Potter FanFiktion) Teil 1
Hayran KurguHeute beginnt mein drittes Jahr in Hogwarts. Ich bin bereits dreizehn und stelle mir diese Frage schon so oft. Wer ist mein Vater? Laut meiner Mutter ist er abgehauen, als ich gerade mal ein Jahr alt war. Und was hat es mit meiner Vergangenheit au...