Kapitel 43

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Heute ein fast doppelt so langes Kapitel wie gewohnt als Dankeschön für über 150 Votes! Freut mich richtig, dass euch meine Geschichte gefällt, macht weiter so! ;-)

Mittlerweile liege ich in meinem Bett und kann nicht einschlafen.

Finn und ich ignorieren uns komplett und gehen uns so gut wie es geht aus dem Weg.

Ich verstehe ihn einfach nicht.

Will er mich jetzt zurück oder nicht?

Nicht, dass ich das will, aber es macht doch einfach gar keinen Sinn!

Mal angenommen, er mag mich noch und will um mich kämpfen, dann provoziert man einen doch nicht so und verpfeift ihn dann beim Lehrer!

Jaja, er sagt, er hat nicht gepetzt, aber das glaube ich ihm einfach nicht.

Nach bestimmt schon einer halben Stunde umhergewälze, Finn atmet schon von Anfang an gleichmäßig, nehme ich mein Handy zur Hand und schaue, ob Leon noch wach ist.

Ach, mein Leon, ich vermisse ihn so sehr...

Tatsächlich steht trotz der späten Uhrzeit ein online unter seinem Namen und deswegen schreibe ich ihn auch gleich mal an.

Ich: Mit wem schreibst du denn so spät noch? ;-)

Leon: Nur mit Alex, was denkst du denn von mir??? <3 Gibt's was Neues? Erzähl mal!

Ich: Ach, nichts Besonderes, Finn hat mich so genervt, dass ich ihm eine Fernbedienung draufgeworfen habe und jetzt hat er eine Beule und beim Lehrer gepetzt, weswegen wir abends nicht weggehen dürfen und am Donnerstag beide mit den Lehrern den Tag verbringen müssen, aber sonst ist alles gut...

Leon: Du Arme! Ich wäre jetzt am liebsten bei dir und würde dich trösten...

So geht das dann noch ewig weiter, nebenbei schreibe ich auch Laura, Marie und Nina und kläre sie über unsere Standpauke auf, bis ich irgendwann weit nach Mitternacht mit meinem Handy in der Hand einschlafe.

*

Das erste, was ich am nächsten Tag höre, ist der grausame Ton meines Handyweckers viel zu früh, nämlich um acht.

Ich quäle mich aus dem Bett, gehe ins Bad zum Duschen und lasse Finn einfach schlafen, anscheinend ist er gegen den nervtötenden Klingelton immun.

Sein Pech.

Komplett angezogen und geschminkt komme ich anschließend aus dem Bad und kann mir ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen, als ich den friedlich schlummernden Finn erblicke.

Fröhlich nehme ich den Schlüssel von der Kommode und mache mich summend auf den Weg nach unten.

Finn macht mich noch zu einem fiesen, schadenfrohen Menschen!

Nur noch diese beiden Tage, dann treffe ich wieder Leon und es darf der liebe, kleine Engel in mir hervorkommen.

Im Speisesaal begebe ich mich mit federnden Schritten zu Laura, Marie und Nina, die mich verwundert begrüßen.

"Was ist denn mit dir passiert? Kein genervter und böser Blick zu Finn? Oh, wo ist der denn überhaupt?", fragt Laura und blickt sich suchend im Raum um.

"Der schläft", antworte ich und kann mir das schadenfrohe Grinsen doch nicht verkneifen.

Jetzt schauen mich alle mit großen Augen an.

"Und du hast ihn nicht geweckt?!"

"Wieso denn? Wie Herr Maier gesagt hat, wir sind alt genug und sollen uns in Ruhe lassen. Genau das habe ich gemacht, nicht mehr und nicht weniger."

Ein Sommer ohne ErwartungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt