What's the language of love?

#52

'Worüber?'
'Über das was heute war, ich kann das nicht so stehen laseen'
'Leon hat sich deutlich ausgedrückt, ich wüsste nicht was es da noch zu reden gibt'
'Bitte' seufze ich, in der Hoffnung, er gibt mir eine Chance zum reden.
'Ich zieh nur Schuhe an, dann gehen wir nach oben an den Gartentisch, ich hab keine Lust das Leon was mitbekommt' sagt er und geht ins Zimmer, während ich vor der Tür warte. Kurz darauf kommt er zurück und schließt die Tür hinter uns. Wir gehen die Treppenstufen nach oben und Diego schaltet ein kleines Licht an, so dass der Tisch belichtet ist und wir nicht im Dunkeln sitzen. Diego nimmt gegenüber von mir Platz, vermutlich um so viel Abstand wie nur möglich zu mir zu haben.
'Es tut mir leid, das ich dir nichts davon erzählt habe, vermutlich hätte ich das machen sollen'
'Vermutlich?!'
'Das mit Leon und mir ist schon lange her und niemand wusste davon, wir hatten geschworen es niemandem zu erzählen. Es war damals eine Dummheit von mir und das er dir das unter die Nase reibt geht gar nicht ich weiß, aber was soll ich machen? Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen'
'Also seid ihr beiden damals kein Paar gewesen, versteh ich das richtig?'
'Leon wollte nichts festes, nachdem seine damalige Freundin ihn betrogen hatte. Er hat ein bisschen Spaß gesucht und ich dachte ich kann aus dem Freundschafts Plus Ding eine Beziehung machen..war nicht so erfolgreich'
Diego sieht mich einfach nur stumm an.
'Sag was' flehe ich.
'Was willst du hören?'
'Das du mir verzeihst und wieder alles gut ist'
Wieder nur ein schweigender Diego, der mich emotionslos ansieht.
'Man Diego, ich kann nicht mehr machen, als mich entschuldigen und dir sagen wie sehr es mir leid tut'
'Bist du verliebt in ihn?'
'Nein, vielleicht ist es noch eine kleine Schwärmerei, aber nach Heute..definitiv nein'
'Was ist mit mir? Ist da nur Freundschaft oder Schwärmerei?'
'Ich weiß es nicht..versteh mich nicht falsch, aber nach allem was mit Tomas und Leon war bin ich das erste Mal seit langem wieder glücklich..und das wegen dir. Du bist süß, aufmerksam und liebevoll. Und du bist lustig, auch wenn du das selbst nicht mal mitbekommst. Und intelligent. Du bist der einzige Mensch den ich kenne, der so schlau ist wie Einstein. Und du bist offen und nett zu jedem, selbst wenn er wildfremd ist. Ich könnte die Aufzählung beliebig lang fortführen und trotzdem würde die Hälfte noch fehlen. Was ich sagen will ist dass du eigentlich so gar nicht mein Typ bist und trotzdem komme ich nicht von dir los. Es ist mitten in der Nacht und ich komme einfach nicht zur Ruhe, weil das mit uns ungeklärt ist'
'Deine Augen' sagt er plötzlich und ich bin verwirrt.
'Was haben meine Augen damit zu tun? Diego es tut mir wirklich leid'
'Dein Gute Laune'
'Diego, du sprichst schon wieder an mir vorbei'
'Ich bin an der Reihe dir zu sagen was mir an dir gefällt' sagt er und stützt seine Kopf auf seine Hände um mir direkt in die Augen zu sehen.
'Deine Augen ziehen mich magisch an. Ich kann nichts dagegen machen. Du verbreitest immer gute Laune und machst überall Stimmung. Dann hast du diese Art an dir, da muss man dich einfach mögen. Und wenn du dich konzentrierst hast du immer diesen skeptischen Blick und runzelst deine Stirn, dann siehst du so süß aus. Und wenn du lächelst dann blende ich alles aus und nur noch du bist da. Eigentlich blende ich immer alles aus, sobald ich dich sehe. Und du magst mich so wie ich bin. Dir ist es egal ob ich Aussehe wie ein Professor oder ob ich meine Nerdbrille trage oder eben nicht. Ich weiß nicht wie du das anstellst, aber ich mag dich schon seit unserer ersten Begegnung'
'Jetzt komm ich mir so vor als hätte ich dich nicht verdient'
Seine Worte haben mich regelrecht zum strahlen gebracht und irgendwie weiß ich auch nicht was ich sagen soll.
'Sag sowas nicht, du bist wundervoll so wie du bist'
'Nur Glück habe ich keines'
'Bin ich etwa kein Glücksgriff?' fragt er schmunzelnd.
'Doch, aber du bist sauer auf mich, nach gerade mal 24 Stunden Beziehung..wenn es noch eine ist'
'Komm her' sagt Diego und als ich in Greifweite bin zieht er mich rittlings sanft auf meinen Schoß.
'Natürlich führen wir noch eine Beziehung. Ich hätte niemals Schluss gemacht wegen so einem Blödsinn' haucht er und gibt mir einen Eskimokuss.
'Und deine Stupsnase. Sie passt perfekt in dein wunderschönes Gesicht'
'Hör auf sowas zu sagen, ich werde richtig rot'
'Ich bin nur ehrlich' erwidert Diego und küsst sanft meine Lippen.
'Können wir schlafen gehen?' frage ich gähnend. Fast zeitgleich muss Diego gähnen.
'Ich dachte es wird nicht beieinander übernachtet?' fragt er mit hochgezogener Augenbraue.
'Wir können eine Ausnahme machen oder willst du deine Freundin im Halbschlaf noch Auto fahren lassen?'
'Natürlich nicht' antwortet er und hebt mich hoch. Danach macht er das Licht aus. Erst an der Tür lässt er mich runter und schließt auf. Danach schließt er von innen zu. Nur das Licht des laufenden Fernsehers erhellt das Zimmer ein bisschen.
'Gibst du mir wieder was zum anziehen?'
Diego geht an seinen Kleiderschrank und wirft mir dann ein Shirt und eine Hose zu. Schnell wechsel ich meine Klamotten und lege mich dann zu Diego ins Bett.
'Danke das du mir verziehen hast'
'Als ob ich dir jemals böse sein könnte'
'Gute Nacht' flüstere ich ihm zu und küsse meinen Freund. Dieser schaltet den Fernseher aus und legt seinen Arm um mich...

Ich wollte nicht gleich wieder lang anhaltenden Streit😂😂