Kapitel 12

73 3 2
                                    

Kapitel 12

*Zeitsprung zu beginn der Ferien*



P.o.V. Ju



Nachdem Sophia aus dem Haus gerannt war, ist Calum ihr hinterher. Wir wissen bis heute nicht, was genau passiert war, aber am nächsten Tag sprachen beide wieder ganz normal miteinander, doch das Verhältnis zwischen Luke und Sophia war nichtmehr so wie früher. Sie redeten kaum noch miteinander und das war schrecklich für uns alle.


Heute war der Tag der Abreise. Wir standen vor dem Bus und es herrschte eine unangenehme Stille. „Jungs, wir wollen in zwei Minuten los. Steigt bitte ein", kam es von einem Mann. „Warum können wir nicht mit Cal", rief Vic und umarmte unter Tränen ihren Bruder. Auch Sophia umarmte Luke. Es war trotz der derzeitigen Probleme eine innige Umarmung. „Es ist nur eine Woche, ich ruf dich so oft es geht an. Wir können ja auch skypen", sagte Michael und löste sich aus unserer Umarmung. „Ich weiß, aber ein Woche ist schon lange", sagte ich und sah ihn traurig an. „Man und du willst ein großes Mädchen sein", lachte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Wir sehen uns", sagte er und stieg in den Bus. „Tschüß Ju, ich ruf dich an, wenn wir da sind", Luke war jetzt zu mir gekommen und umarmte mich. „Ich will nicht dass ihr alle geht", sagte ich zum hundertsten Mal. „Beim nächsten Mal kommt ihr mit", sagte Luke und ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust. „Warum kann eigentlich diese Olle mitkommen", hörten wir auf einmal jemanden rufen. Ich sah hoch und konnte Victoria mit hochrotem Kopf vor Calum stehen sehen. Wütend sah sie das brünette Mädchen an, welches grad Hand in Hand mit Ashton in den Bus stieg. „Sie kann mit, weil sie nicht zu dieser Veranstaltung wir du muss", sagte Cal und wollte seine Schwester beruhigen. Diese war jedoch zu aufgebracht um sich zu beruhigen und ballte wütend die Fäuste. „Das ist unfair", meckerte sie.


„Jungs, wir wollen los!", schrie Michael aus dem Bus. „Na dann, du packst das Kleines. Wir sehen uns", sagte Luke und gab mir einen Kuss, dann schulterte er seine Reisetasche und lief zum Bus.



Ich stellte mich zu Sophia, welche einen Arm um meine Schulter legte und zusammen winkten wir noch dem Bus hinterher. Nachdem er nicht mehr zu sehen war liefen wir gemeinsam zu ihr. Vic stapfte wütend neben uns her und meckerte immer wieder, wie unfair das doch sei. Und wie sehr sie dieses Mädchen hasste. Sie hieß eigentlich Abbey Linsey Black, jedoch blieb sie für Victoria immer „die Olle". Sophia sah mich ab und zu hilfesuchend an und ich zuckte nur mit den Schultern und biss mir auf die Unterlippe. „Mensch Vic, die bleibt eh nicht mehr lange", sagte Sophia, jedoch nicht wirklich von sich selbst überzeugt.


Bei Sophia angekommen setzten wir uns mit einem kühlen Getränk in den Garten. „Was machst du die Woche Sop? Wir müssen ja zu diesen Veranstaltungen", fragte ich und lehnte mich zurück. „Ich hab mir nen kleinen Job in unserem Café besorgt und nachmittags hab ich ja noch Fußball also wird ich schon beschäftigt sein, während ihr alle weg seid beziehungsweise keine Zeit habt", antwortete Sophia und trank einen Schluck von ihrer Sprite. „Aber wir haben doch immer nur bis 15 Uhr diese Veranstaltungen. Da können wir ja gar nichts machen. Du arbeitest und hast Fußball", sagte Vic traurig und Sophia sah sie entschuldigend an. „Ja, dass wird echt ein wenig knapp", sagte sie und ich nickte nachdenklich. „Aber Vic dafür machen wir dann viel ok? Ich hab übrigens gesehen, dass die das Festival im Fernsehen übertragen", sagte ich und sofort hellten sich die Gesichter meiner besten Freundinnen auf. „Echt?", riefen Beide wie aus einem Mund und ich nickte. „Wir müssen nur noch die Jungs fragen, wann sie dann auftreten, damit wir sie auch nicht verpassen", sagte ich und grinste.


Wir quatschen über Gott und die Welt, so wie es beste Freunde nun mal taten, als plötzlich Victorias Handy klingelte. Sie nahm es aus ihrer Tasche und ließ es vor Aufregung fast wieder fallen. „ES IS CAL", rief sie und ging ran. „Hey!", sagte sie fröhlich und stand auf um etwas weg zugehen, Sop und ich sahen ihr deswegen böse hinterher. Kurze Zeit später klingelten auch unsere beiden Handys und wir lachten auf. „Warum sie nicht einfach alle über ein Handy anrufen", meinte Sophia und ging an ihr Handy. „Hey Luke", sagte sie und es schien als seien alle Probleme auf einmal weg. Ich lächelte ihr hinterher und ging dann ebenfalls ans Telefon. „Hey Ju", kam es sofort von Michael. „Wir sind jetzt angekommen, es ist mega cool hier und wir sind sogar ziemlich oft dranne. Fast jeden Tag haben wir einen Auftritt. Und drei Mal haben wir sogar ein Interview", sagte er fröhlich und ich lächelte, obwohl er es nicht sehen konnte. „Das freut mich. War eure Fahrt gut?", fragte ich ihn und er bejahte die Frage. Ich vermisste ihn jetzt schon schrecklich und es war irgendwie schwer seine Stimme zu hören und zu wissen, dass ich ihn für eine Woche nicht sehen würde. „Hey Ju, ich weiß es ist schwer. Ich vermisse dich auch, aber wenn wir im Hotel sind skypen wir ok?", sagte Michael, der anscheinend meine Gedanken lesen konnte. „Ja, ok", sagte ich und versuchte dabei ruhig zu klingen. „Du wirst die Woche überlebe, sei froh das du mich los bist", lachte er und brachte mich so zum grinsen. „Ich weiß, dass ich froh sein sollte. Schließlich kannst du mich jetzt nichtmehr mitten in der Nacht wecken, weil du deinen Controller aus wut gegen die Wand schmeißt. Aber es ist halt schwer, du weißt doch was letztes Mals passiert war", sagte ich. Als er vor ungefähr zwei Jahren zu irgendeiner Kursfahrt gefahren war, hatte ich ziemliche Probleme mit meinen Eltern. Mein Vater war ziemlich oft gestresst, wegen der ganzen Arbeit und ließ seinen Frust gerne an mir aus. Er schrie mich dann ohne Grund an und meine Mutter machte nie etwas dagegen. Ich hatte mich damals sogar ab und zu selbst verletzt und seit Michael das herausgefunden hat, hatte er mich immer beschützt. War nicht länger als ein Wochenende weg und hat mich so oft es ging mit genommen, oder eben sicher gestellt, dass ich die ganze Zeit bei jemandem aus unserem Freundeskreis war. Doch dieses mal war es anders. Ich hatte von meinen Eltern nicht die Erlaubnis bekommen bei Victoria oder Sophia zu bleiben und keine von beiden durfte die komplette Woche bei mir bleiben, da meine Eltern zu blöde Sichten hatten und sie ihre Ruhe haben wollten. „Ok hör mir zu Juliet. Ich weiß es ist schwer, aber geh einfach immer so nachhause, dass du nur noch essen musst und dann in dein Zimmer gehen kannst. Ich versuche dich so oft es geht anzurufen. Aber versprich mir, dass du dir nichts antust. Ich hab dich lieb. Übrigens Luke will noch kurz mit dir reden. Wir skypen nachher. Tschüß", sagte Michael und ich nickte, auch wenn er es nicht sah. „Hey Kleines", hörte ich jetzt die Stimme von Luke. „Hey", sagte ich fröhlicher. „Uns geht's gut aber ich glaube das meiste hat die Michael ja eh schon gesagt. Ich wollte dir nur kurz sagen, dass ich dich vermisse und das ich heute versuche auch bei deinem Skype-Gespräch mit Michael dabei zu sein, wenn du willst", sagte er. „Ja das ist schön. Du kannst gerne dabei sein. Ich hab gehört ihr werdet Interviewt?", fragte ich. „Ja, aber ich hab mir überlegt nichts über unsere Beziehung zu erzählen, wenn es dir recht ist. Ich will dich da irgendwie nicht mit reinziehen", sagte Luke und ich hörte an seiner Stimme, dass ihm das irgendwie unangenehm war. „Du hast recht. Es wäre noch zu früh", sagte ich um ihn zu beruhigen.


Wir telefonierten nicht mehr lange, denn als sich Sophia, die noch kurz mit Cal telefoniert hatte und Vic die kurz mit Ash gesprochen hatte, wieder an den Tisch setzten verabschiedeten wir uns und ich legte auf.

Beside You // 5 Seconds Of SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt