Kapitel 5 Raevyn

6.4K 230 27
                                    


Cause I'm in too deep and I'm trying to keep
Up above in my head instead of going under
Cause I'm in too deep and I'm trying to keep
Up above in my head instead of going under
Instead of going under

~ In Too Deep by Sum41

*******************

Raevyn Sermanni


Albuquerque


7 Tage zuvor!

*******************


In meinen Ohren dröhnte In Too Deep von Sum41, als ich auf dem Weg zum Café war. Der Tag war etwas verregnet und einige Pfützen sammelten sich auf dem Gehweg. Ich hatte noch schnell meinen rot weiß gepunkteten Regenmantel aus dem Schrank gezerrt, bevor ich aufgebrochen war. Mein T-Shirt war meine neuste Errungenschaft. I am the computer whisperer. I rehabilitate computers. I train people. James und ich haben es letzte Woche in einem kleines Laden gekauft. Ich hasse shoppen gehen und habe nicht wirklich ein Gespür für Mode. Bei solchen Fragen, frage ich dann immer James. Mein Bester Freund hatte da schon etwas mehr Ahnung. Seine Ex-Freundin arbeitete in einer Modeboutique und da hatte er so einiges aufgeschnappt. Ich werde ihn nachher noch um Rat bitten müssen, wenn ich mich mit Jason zum Essen treffe. Ein bisschen aufgeregt bin ich doch schon. Wo ist denn die coole Rae, der Jungs nichts ausmachen?! Ein Tropfen traf mich im Gesicht und ich lief schneller.

Mit nassen Haare kam ich dann endlich bei Cosimos Café an. Als ich eintrat empfing mich der angenehme Duft von Kaffee und eine Wärme, die ich, durchnässt wie ich war, dringend brauchte. Farrah stand schon hinter der Theke und winkte mir einmal kurz zu, als ich an ihr vorbei durch die Flügeltür nach hinten ging, um meinen Regenmantel und meine Tasche anzuhängen. Im Spiegel neben der Garderobe richtete ich noch einmal kurz meine Haare, da sie, dank des Regens und des heftigen Windes, komplett verwuschelt waren. Leider wollte mir das nicht so ganz gelingen. Sie standen immer noch von meinem Kopf ab, als ich wieder nach vorne ins Café ging. 

Insgesamt war heute einer der Tage, an denen nicht so sehr viel los war. Eigentlich waren Farrah und ich die einzigen hier. Also hatte ich Zeit ein Buch für den Englisch Unterricht zu lesen, welches wir später als Theaterstück aufführen sollten. Ich stand also mit den Ellenbogen auf dem Theke abgestützt und las Die böse Saat von William March. Ich sollte die Mutter der Hauptperson spielen und war deshalb völlig in den Text vertieft, als die Glocke über der Tür bimmelte. Erst als mir jemand mit voller Kraft gegen die Stirn tippte sah ich hoch.

„Aua! Sag mal gehts noch?!" Ich sah direkt in grün-braune Augen, die mich musterten „Och nein. Nicht du schon wieder."

„Das nenn ich doch mal Wiedersehensfreude, Raevyn", sagte er und ich richtete mich wieder auf. Erst jetzt spürte ich einen stechenden Schmerz in meinen Ellenbogen, weil ich mich die ganze Zeit beim lesen darauf abgestützt hatte. Woher wusste er denn meinen Namen?

„Woher weißt du meinen Namen, Stalker?", fragte ich ihn genau das.

„Ähm" Er blickte etwas ertappt hin und her und grinste dann. „Steht auf deinem Namensschild, Raevyn." Oh Peinlich. „Welches an deinem unglaublich attraktiven T-Shirt hängt."

„Oh. Achso.", ich spürte wie mir eine leichte röte ins Gesicht stieg und das mit dem T-Shirt überhörte ich einfach geflissentlich.

„Nicht jeder stalkt dich gleich. Also ich zumindest nicht." Lucius grinste mich schief an und mit seinem italienischen Akzent wirkte er fast niedlich. Aber nur fast, weil dass, was er sagte, alles wieder wett machte.

Nur Über Meine Leiche, MafiosiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt