Beggin', beggin' you
Put your lovin' hand out, baby
Beggin', beggin' you
Put your lovin' hand out, darlin'Beggin by Madcon
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Raevyn Sermanni
Albuquerque
West Town Lane High School
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Ich konnte nicht glaube, dass ich tatsächlich vor der Schule auf ihn wartete. Eigentlich hätte ich jetzt einfach gehen sollen und Lucius musste selber sehen, wie er an das Buch für unsere Englisch Arbeit kam. Immerhin war er schon fünf Minuten zu spät und das, obwohl er seine letzten Stunden geschwänzt hatte. Der Wind hatte sich etwas gelegt und langsam schien die Sonne wieder aus ihrem Versteck zu kriechen.
Ich hörte ihn noch, bevor ich ihn mit seinem Motorrad auf den Hof fahren sah.
Die Schüler, die noch aus der Schule strömten tuschelten und sahen abwechselnd mich und dann Lucius an. Musste er immer so einen dramatischen Auftritt hinlegen? Bevor er vor mit zum Stehen kam, trat er einmal kräftig das Gaspedal durch und eine Abgaswolke löste sich mit ohrenbetäubendem Lärm aus dem Auspuff.
Er trug eine Sonnenbrille und grinste mich an. Leider konnte ich seine grünbraunen Augen nicht sehen, aber ich war mir sicher, dass sie überheblich glitzerten.
„Dir ist schon klar, dass du damit ziemlich die Umwelt verpestest?", fragte ich ihn. „Der Feinstaub verursacht unter anderem Herzinfarkt, Schlaganfall und Lungenkrebs und kostet somit mehreren Millionen Menschen vorzeitig das Leben."
„Ach Principessa", seufzte Lucius und klopfte hinter sich auf den Sitz. "Ein einfaches schön, dass du mich abholst, hätte auch genügt."
„Hast du schon wieder keinen Helm?" Ich blickte ihn entsetzt an, kletterte dann aber doch hinter ihn. Er hob seine Lederjacke an, damit ich meine Arme um ihn schlingen konnte. Wieso fühlte sich das so gut an? Das durfte es eigentlich nicht und wieso roch er auch noch so gut nach Anis und Lavendel?
„Ich kann nicht glauben, dass ich das schon wieder mache", murmelte ich an seinem Rücken. Sein leises Lachen durchzuckte seinen Körper, als er auch schon losfuhr. Vereinzelnd konnte ich erstaunte Blicke von meinen Mitschülern erhaschen und Charity, die mir aus unerfindlichen Gründen zuzwinkerte. Okay, die Gerüchteküche würde nach dieser Aktion ganz bestimmt noch mehr brodeln und ich wette, der fiese Italiener, an den ich mich gerade so klammerte, wusste das ganz genau.
Das Haus meiner Eltern lag am Fuße der Sandia Mountains, die Albuquerque im Osten einschlossen. Die Fahrt durch die komplette Stadt war deutlich kürzer, als ich erwartet hatte., obwohl ziemlich viel Verkehr gewesen war. Aber Lucius hatte sich auch nur selten an das Tempolimit gehalten und so standen wir eine Viertelstunde später vor unserem Haus, welches sich mit zwei weiteren Häusern, am Ende einer Sackgasse befand. Es sollte mir eigentlich Angst machen, dass er nicht mal gefragt hatte, wo er hin fahren musste, aber langsam hatte ich mich ein bisschen daran gewöhnt. Obwohl. Nein, das stimmte nicht. Es war immer noch ziemlich gruselig und erinnerte mich daran, dass Lucius der Mafia angehörte.
Von unserem Haus aus hatte man einen tollen Ausblick auf die Sandia Mountains mit wenig grünen Sträuchern und vielen Steinen. Die Sonne knallte immer noch auf uns herab. Ich fragte mich, wieso sich auf Lucius Stirn keine Schweißtropfen bildeten, schließlich war er ganz in schwarz gekleidet und trug dazu noch eine abgewetzte Lederjacke mit schwarzen Boots. Aber er stieg ganz lässig von seinem Motorrad und ließ mich einfach sitzen. Schönen Dank auch. Aber ich hatte auch nicht erwartete, dass er plötzlich zum Gentleman mutiert war. Ich kletterte also nach ihm herunter und wollte Lucius gerade noch hinterher eilen, als ich eine Stimme meinen Namen rufen hörte. Ich erschrak heftig und drehte mich um. Unsere ältere Nachbarin Mrs. Peter hatte uns auf frischer Tat ertappt und kam auf uns zu geeilt.
Auf frischer Tat ertappt?! Reiß dich zusammen Raevyn, du wohnst hier, du brichst nicht in ein fremdes Haus ein.
„Raevyn, schön dich zu sehen. Ich habe eure Post auf euren Esstisch gelegt. Sind deine Eltern auch schon wieder da?" Ich schüttelte den Kopf. Mrs. Peters leerte für uns den Briefkasten und goss die wenigen Blumen, die wir besaßen. Sie war eine liebe ältere Dame, die mit ihrem Hund Beggsy alleine gegenüber lebte. Ihren grauen Haaren hatte sie einen rosa Stich verpasst, was sie ziemlich ausgeflippt aussehen ließ. Dazu noch die bunten Klamotten die sie trug und fertig war die Ex Musicaldarstellerin Mrs. Peters.
„Nein, leider noch nicht. Meine Eltern sind noch in Europa unterwegs." Mrs. Peters blickte interessiert über meine Schulter.
„Wer ist denn das Sahneschnittchen?" fragte sie mit einem Zwinkern, als sie Lucius erblickte. „Dein Freund? Davon hat mir deine Mutter ja gar nichts erzählt Liebes." Ich verzog das Gesicht und wollte ihr gerade mitteilen, dass Lucius nicht mein Freund war, als eben dieser hinter mir auftauchte und seine Hände auf meine Hüfte legte.
„Genau das bin ich." Er zwinkerte der alten Dame zu, die darauf rot wurde. Das rot biss sich mit ihren rosafarbenen Haaren. „Unauffällig verhalten, Stellina", raunte er in mein Ohr und ich atmete ungewollt noch mehr von seinem tollen Duft ein. Ich musste aber standhaft bleiben und versuchte seine Hände von meiner Hüfte zu schieben, doch er ließ mich nicht los.
„Wir gehen dann jetzt auch mal rein, Mrs. Peters." Lächelte ich sie an und trat Lucius heftig auf den Fuß. Die alte Dame lachte nur und winkte uns zum Abschied.
„Ja ja. Die Jugend braucht auch mal ihre vertraute Zweisamkeit, nicht war? So war ich in eurem Alter auch. Viel Spaß euch", fügte sie mit einem Zwinkern hinzu und dann war sie auch schon über die Straße und in ihrem Haus verschwunden.
„Da kann ich ihr nur zu stimmen. Vertraute Zweisamkeit wäre jetzt doch genau das richtige." Lucius hatte mich immer noch nicht losgelassen.
„Ihhh. Ganz bestimmt nicht, du Perversling." Ich wand mich unter seinen Händen hervor und lief zur Eingangstür.
Das Haus war aus hellem Steinen gebaut worden, auf dem türkis blaue Ziegel das Dach formten. Neben dem Eingang gab es eine Garage mit drei Toren und im Vorgarten standen zwei Bäume, die Schatten auf den Balkon in der ersten Etage warfen. Der Weg war sauber und auch sonst war nirgends Unkraut zu entdecken. Ich ließ den Schlüssel ins Schloss gleiten und stieß die Tür auf. Auch im Inneren war alles penibel aufgeräumt und man sah, dass hier seit einigen Woche keiner mehr gewohnt hatte.
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Uhlala,
Lucius und Raevyn alleine in einem Haus. Hoffentlich kommt er nicht auf dumme Gedanken! Aber hier ersteinmal dieses unkomplizierte Kapitel, wie es weiter geht erfahrt ihr dann morgen im 40. Ich bin schon ganz gespannt!
Liebst Troian
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Nur Über Meine Leiche, Mafiosi
Fiksi Remaja„Principessa! Jetzt mach schon die Tür auf. Ich will dir doch nichts tun." Letzteres ließ mich fast auflachen. Von wegen. Dieser arrogante, gemeingefährliche Mistkerl träumte doch sicher davon, mir eine Kugel durch den Schädel zu jagen. „Ah komm. Au...