Kapitel 5

2.8K 115 1
                                    

POV. Alicen


Der Regen wurde immer mehr. Nach und nach trat ich in eine Pfütze nach der anderen. Ich fühlte mich wie ein nasser Lappen. Meine Sachen klepten schon fast an mir. Von hinten hörte ich ein Auto. "Alicen steig ein, ich nehm dich mit" Es war Liam. Geschockt starrte ich ihn an. Das Fenster hatte er runter gefahren. Mit seiner Hand winkte er mich ins Auto. "Nein brauchst du nicht, ich laufe wohl" Er schüttelte den Kopf. "So sehr wie es regnet kannst du wohl nicht laufen. Komm steig ein, ich fahr dich hin wo du hin musst" Zögernt öffnete ich die Tür, des alten Wagens. "Jetzt mache ich dir deinen Sitz nass" Liam lachte auf. "Das ist das kleinste Problem" Es erinnert mich an Kyle. Ich durfte mich nicht mit dreckigen Schuhen in sein Auto setzten. Vor paar Monaten hatte er mich und Rebecca schon mal mitgenommen. Weil meine Schuhe nicht sauber waren, musste ich sie die ganze Fahrt ausziehen. "Wo musst du hin?" Gute Frage, wo muss ich hin? Eigentlich bin ich seit zwei Stunden durch London gelaufen ohne zu wissen, wo ich hin will. Nach Hause will ich auf garkeinen Fall. Dort sitzt Silviva und macht nichts. Das Balllettstudio hat zu, also könnte ich dort auch nicht hin. Für die Bar ist es noch zu früh. "Ich weiß es nicht" "Wie du weißt es nicht?" "Ich weiß nicht wo ich hin gehen kann" Meine Stimme klang hilflos. Besorgt schaute Liam zu mir rüber. "Wenn du möchtest kann ich dich mit zu mir nehmen" sollte ich mit zu Liam gehen? Schließlich kennt man sich nicht so gut. Was würde Kyle sagen wenn er davon erfährt? Ich darf nicht vergessen, dass ich immer noch sauer auf ihn bin. Jedoch habe ich keine andere Wahl, ich kann nicht nach Hause, nicht zur Schule, nicht ins Ballettstudio. "Du musst nicht mit zu mir kommen, du kannst auch nein sagen" sagte Liam. "Nein nein, wir können ruhig zu dir" ich versuchte ihm mein bestes Lächeln zu zeigen, klappte jedoch nicht. Liam wartete kurz, bevor er dann doch das Auto anschaltete. 

Seine Wohnung war nicht weit von der Stadt entfernt. Sie war in der Nähe der Bar und dem Ballettstudio. Wir gingen hoch in seine Wohnung. Das Gebäude war schon älter. Das Treppenhaus war alt und eher dreckig. Im dritten Stock hielten wir vor einer weißen Tür an. Liam öffnete sie uns. Seine Wohnung ist auf dem ersten Blick sauber und modern eingerichtet. Meine nassen Schuhe zog ich aus und stellte sie neben die Kommode neben der Tür. "Soll ich dir deine Jacke abnehmen?" Liam nahm mir meine Jacke ab und hing sie an den Kleiderhacken. "Schön hast du es" "Danke. Kann ich dir was anbieten? Vielleicht Tee mit Kuchen? Ich hab einen fertig Kuchen gekauft" "Gerne" Ich folgte Liam in die Küche. Sie war neben dem Wohnzimmer. Liam stellte alles auf den Holztisch. Solange er den Tee machte schnitt ich den Kuchen an. Meine Hände waren immernoch rot und zitterten. "Willst du vielleicht was anderes zum anziehen haben?" Liam wartete nicht mal auf meine Antwort, sondern verschwand aus der Küche. Paar Minuten später kam er mit einer grauen Jogginghose und einem T-Shirt zurück. "Hier die Sachen sollten dir wohl passen" "Danke, wo kann ich mich umziehen?" Liam zeigte mir wo das bad war und lies mich kurz alleine. Meine nassen Sachen gingen nur schwer von meinem Körper. Als ich sie dann endlich ausgezogen hatte schlüpfte ich in Liam's Klamotten. Auch wenn sie mir etwas zu groß waren, waren sie sehr bequem. "Du siehst toll aus" sagte Liam und wurde rot. Schüchtern setzte ich mich auf einen Stuhl. Meine nassen Haare legte ich alle auf eine Seite. Liam hatte einen Schokoladenkuchen gekauft, der einfach nur göttlich schmeckt. "Backst du gerne?" Hätte mir nicht eine bessere Frage einfallen können?! "Eigentlich nicht, ich esse nur gerne" Er lachte auf. Beim Lächeln kommen seine perfekten weißen Zähne zum vorschein. Er guckte kurz zur Uhr. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen guckte er mich an. "Müsstest du nicht eigentlich in der Schule sein?" "Ja ist aber eine lange Gesichte" "Du kannst sie mir ruhig erzählen wenn du willst" Ich atmete tief ein, bis ich Liam alles erzählte. "Ich bin ein adoptiev Kind. Als ich auf die Welt kam haben meine Eltern mich abgegeben, aber nur weil sie keine Zeit für mich hatten, da sie berühmte Tänzer in Australien sind. Meine Adoptiv Eltern lassen mich nicht meine Eltern besuchen fahren. Wenn ich will wenn ich mit der Schule fertig bin, auf ein Ballettcollege in Australien gehen und dort meine Eltern besuchen. Wegen dieser Sache habe ich mich mit meinen Stiefeltern gestritten. Mit meinem Freund bin ich zur Schule gefahren, dem habe ich mein Herz ausgeschüttet, doch er hat mich nicht verstanden. Mit seinen Worten hat er mich verletzt. Ich wollte nicht weiter mit ihm fahren also bin ich ausgestiegen und zwei Stunden lang quer durch London geirrt, bis du mich gefunden hast" "Ich kann dich schon verstehen das du deine Eltern mal sehen möchtest. Sowas ist doch selbstverständlich" Endlich jemand der mich versteht. "Mach dir keinen Kopf, du solltest den weg einschlagen, den du für richtig hälst" "Danke Liam" "Immer gerne" Ich half Liam noch alles weg zu räumen. "Ich glaube ich sollte gehen" "Du kannst bleiben, ich habe nichts dagegen" "Sorry aber ich muss wirklich los, meine Ballettstunden fangen in weniger als einer Stunde an" "Soll ich dich fahren?" "Ist nicht nötig, das Studio ist gleich hier um die Ecke" "Okay viel spaß" Ich zog mir meine nun trockenen Sachen wieder an und ging so schnell ich konnte zum Studio. 

"Da bist du ja endlich" "Tut mir Leid Madame" Schnell stellte ich mich in den Kreis. Nach ein paar Dehnübungen stellten wir uns auf, um für Schwanensee proben zu können. Genau als die Musik anfing, dachte ich an zurück an meinen Traum. In Gedanken versunken, vergaß ich alle Schritte und blieb einfach stehen. Alle anderen stießen aneinander und fielen zu Boden. "Nochmal aufstellen" rief meine Lehrerin, klatschte dabei in ihre knochigen Hände. Mit einem strengen Blick beobachtete sie jede einzelne Bewegung, die ich ausführte. Zwei Stunden später war die Stunde dann auch vorbei. Erschöpft trank ich den letzten schluck aus meiner Flasche. "Alicen kann ich dich bitte kurz sprechen?" Nickend lief ich zu ihr rüber. Sie reichte mir einen Zettel. "Das ist die Empfehlung. Sie werden dich bestmmt nehmen, mach dir da keine Sorgen" ein kleines Lächeln gab sie von sich. Ihre Zähne sind weiß und stehen perfekt nebeneinander. "Danke nochmal" "Ach und noch was, was war heute mit dir los? Mir kam es vor als wärst du nicht ganz bei der Sache gewesen" Ein Schweißtropfen floss meine Stirn runter. Schnell wischte ich ihn mit meinem Arm weg. "Ich habe nur einen schlechten Tag" "In diesem Business, ist es egal, ob du einen schlechten Tag hast oder nicht, du musst immer bei der Sache bleiben, sonst wird das mit meinem Traum nie klappen" "Danke" so schnell ich konnte, lief ich zu den Duschen. Nach dem Duschen, föhnte ich meine Haare trocken und lief in die Bar. 

Pünktlich angekommen stellte ich mich an den Tresen. Es war Freitag also würde die Bar heute voll werden. Schnell kontrollierte ich alles, die Gläser waren alle sauber, der Kühlschrank war voll und das Bier musste nicht aufgefüllt werden. Die Klingel ertönte. Ein Mann nach dem anderen betrat die Bar. Ein Mann muskolöser und stärker als der andere. Auch wenn sie von außen angsteinflößend aussahen, haben sie ein großs Herz. Oft unterhielt ich mich mit ihnen. Sie erzählten mir viel über Motorräder, bestimmt könnte ich mich auf ein Motorrad setzten und einfach los fahren, soo viel wie ich darüber weiß. Auch wenn eine Panne geschehen würde, ich wüsste bescheid. "Was darf ich ihnen bringen?" "Wir nehmen fünf Bier" sagte der Mann mit dem Bart. Mit dem Kugelschreiber schrieb ich 5x Bier auf meinen Block und verschwand hinter dem Thresen. Schnell zapfte ich fünf Bier ab. Mit einem Tablett in der Hand führte ich die Gläser zum Tisch. "Fünf mal Bier" "Danke Alicen" Jeder der Fünf Männer bezahlte mit einem fünf Euro Schein. "Behalte ruhig den Rest" "Danke" Hoffentlich würde ich mehr Trinkgeld bekommen, dann könnte ich mein Ticket schneller bezahlen. 

Nach einer Stunde war die Bar nun voll. Viele Stimmen flogen durch den Raum. Draußen war es dunkler geworden. "Eine Cola mit Bier" Hastig hob ich meinen Kopf. Vor mir saß Liam in eine T-Shirt. Warum trägt er immer T-Shirts, dass auch noch im Herbst. "Bitte" das volle Glas stellte ich auf den Tresen. "Danke. Wie war Tanzen?" "Gut danke, was hast du so gemacht?" Seine braunen Teddyaugen leuchteten mich an. "Nichts besonderes. Ich habe mich mit meinem Kumpel Niall getroffen" 

"Woran denkst du?" "Wie bitte?" Liam holte mich aus meinem Tagtraum. Es lag wohl an zu wenig Schlaf, dass ich mich heute nicht konzentrieren konnte. "Woran du denkst, du bist so in Gedanken" Er nahm einen Schluck vom Bier. "Heute war ein langer Tag für mich" "Du brauchst einbisschen Ablenkung. Wann hast du Feierabend?" "In fünf Minuten warum?" "Weil du mich heute auf eine Party begleiten wirst" Auf Liam's Gesicht machte sich ein fettes Grinsen breit. Sollte ich wirklich gehen? Schließlich muss ich morgen früh aufstehen.

---------------------------------------------------

 HIi :) 

was denkt ihr, wird Alicen auf die Party gehen? schreibt es bei den Kommis :) 
Wer als erster Kommentiert, dem widme ich das nächste Kapitel <3

xx Sarema  

Dream or Love (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt