Disskussion

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Marco kam und klopfte an die Tür, aber ich sagte nichts. Ich war nicht da. Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, dass ich nicht da war. Ich würde erst rauskommen, wenn der Polizist mit unseren "Eltern" gegangen war und sie im Zug zurück nach Freiburg saßen. Jetzt kam der Polizist:„Hey." Ich sagte nichts. „Alles okay?" Ja, nur das er mich zurück zu meinen Eltern schicken wollte. „Kommst du mal raus?" Nein. „Sprichst du mal mit mir?" NEIN. „Du kommst erst raus, wenn deine Eltern weg sind, oder?" Fast, er muss auch gehen. „Aber deine Eltern wollen dich zurück." Wollen sie nicht. Sie wollen nur nicht riskieren, dass ich ich weg bin und später berühmt bin und ihnen kein Geld gebe. So wie mit Marco. Das soll nicht mehr passieren. Deshalb "wollen" sie mich zurück. Ich wollte ihm das alles so gerne sagen. Okay, nicht sagen, sondern ihm ins Gesicht schreien, aber ich konnte nicht. ich hörte Schritte, die sich entfernten. Ich lag ungefähr eine Stunde auf meinem Bett, als Marco wieder kam. „Hey, Schwesterherz." Haben sie es geklärt? Sind sie weg? „Du redest immer noch mit niemandem?" Richtig. „Auch nicht, wenn ich dir sage, dass sie nicht mehr da sind?" Ich stand auf und ging zur Tür. „Echt?" „Ja, echt. Sie sind gegangen. Aber sie wollen einen Prozess. Und deshalb müssen wir jetzt zum Arzt, damit die sagen können, dass die blauen Flecke an deinem Arm nicht von einem Sturz oder der gleichen kommen, sondern von Schlägen. Okay?" Ich nickte. „Ich zieh mir nur kurz was anderes an." Er hatte sich, kurz bevor er mich runtergetragen hat, ein T-Shirt angezogen, das sogar falsch rum angezogen war. Fünf Minuten später kam er mit einem grauen Kapuzenpulli und zwei Jacken runter. Eine für sich und eine für mich. Meine war eine Trainingsjacke vom BVB, weil er sonst keine andere hatte. Wir gingen raus und ich wollte eigentlich zu einem der zwei Mercedes gehen, aber der eine war weg und bevor ich bei dem anderen war, hielt Marco mich auf. „Das ist nicht meiner. Meiner steht in der Garage. Der gehört Mats. Er ist vorübergehend bei mir abgestellt." Er wollte in die Garage laufen, aber dieses Mal hielt ich ihn zurück. „Können wir kein Taxi nehmen?",fragte ich lächelnd. „Warum?" Er war misstrauisch. Warum denn nur? „Der Taxifahrer, der mich gestern hierher gebracht hat, war total nett und ich schulde ihm noch Geld, weil ich nicht genug dabei hatte." „Weißt du die Nummer vom Taxiunternehmen?" Ich nickte. „Na dann, wie geht die Nummer? Und nach welchem Fahrer muss ich fragen?"

Mein Bruder, ein ProfifußballerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt