Verschlafen

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Vanessa PoV:
Als ich aufwachte, war es im ganzen Haus vollkommen still. Ich war eingeschlafen, bevor wir anfangen konnten zu spielen. Höchstwahrscheinlich hatte Marco recht, es war wohl doch ein bisschen viel. Ich hatte einen schlauen Bruder. Ich hatte Kopfschmerzen. So stellte ich mir einen Kater vor. Ich zog eine Jeans-Short und ein Trikot von Hummels an. Und nein, es lag nicht an dem Klimawandel, sondern daran, dass ich gestern vergessen hatte die Heizung auszuschalten und mit drei Decken oder so geschlafen hatte. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern, dass ich mich zugedeckt hatte. Doch ein Kater? Was hatten die mir Unters essen gemischt. -.- Okay, nein Scherz. Ich ging aus meinem Zimmer. Ich schaute auf eine Uhr und sah, dass es schon zehn Uhr war. Waren Marco und Mario nicht gestern schon um diese Uhrzeit längst wach? Und war Mario nicht auch um diese Uhrzeit schon im Training? Ich hatte Angst, dass sie mich alleine gelassen hatten. Deshalb ahnte ich auch nichts, als ich ins Wohnzimmer ging. Bis ich auf dem Boden lag, nachdem ich über einen schlafenden Mats Hummels gestolpert war. Ich schrie auf. Warum schlief er auf dem Boden. „F*ck, warum läuft du über mich. Und warum schreist du?" Er war müde. Oje, wie lange haben die gestern gespielt. Oder eher gesagt heute? „Woher soll ich den wissen, dass du auf dem Boden liegst. Ich dachte, ihr werd schon weg. Schließlich ist schon zehn. Mario war da gestern schon weg." „F*ck, wieviel Uhr ist es?" André war aufgewacht. „Oje, wer ist denn noch alles hier?" Hoffentlich nur André und Mats. „Kevin und Erik. Boah, wieviel Uhr ist es?" Hatte André etwa einen Kater? „Äh, es ist zehn. Solltet ihr nicht schon längst beim Training sein? Oder wenigstens auf dem Weg?" „Marco wollte uns wecken." Was Marco? Hatte er verschlafen? „Ich gehe ihn mal wecken." „Weck ihn aber sanfter als uns zwei, also ohne Geschrei und ohne das du über ihn fällst." „Sehr lustig." „Wir wecken die anderen beiden." Ich hatte mich ein bisschen am Arm aufgeschürft, war aber nichts schlimmes. „Schönes Trikot!",rief mir Mats hinterher. Als ich vor dem Zimmer von Marco stand, hörte ich nur leises Atem. Er schlief noch. „AUFWACHEN, BRUDERHERZ!",rief ich durch die Tür, damit es wenigstens ein bisschen abgedämpft war. „Was ist jetzt los?" Mario kam durch die Nebentür. „Du willst ihn so wecken? Den kriegt kaum jemand wach. Eigentlich nur ein Wecker." Er lachte auf. „Es ist zehn Uhr. Ihr kommt zu spät zum Training." Sein Lachen verstummte.„Sche*ße! Weck du ihn, ich zieh mich an." Na super, ich bekam die schwierigste Aufgabe. Ganz ehrlich, es war höchstwahrscheinlich leichter und ungefährlicher einen Bären im Winterschlaf zu wecken. Ich ging leise ins Zimmer. „Marco, aufwachen!" Keine Reaktion. Ich musste ihn schnell wach bekommen. Ich ging in dein Badezimmer und nahm einen Becher und füllte ihn mit eiskaltem Wasser. Ich wusste es war falsch, aber anders würde ich ihn ja nicht wach kriegen. Und es würde bestimmt lustig. Für mich. Bis er es realisieren wird. Ich ging zu ihm und schüttete das Wasser über seinen Kopf. Erst langsam, dann schneller.

Mein Bruder, ein ProfifußballerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt