Marco humpelte noch ein bisschen, aber er schien glücklich zu sein. Als wir zuhause ankamen war es schon 22 Uhr und ich war müde. Marco brachte mich ins Bett und sagte mir noch gute Nacht. „Und wenn heute Nacht was ist, ich bin in meinem Zimmer, okay?" Ich nickte. Ich sah mich in meinem Zimmer um. Ich erinnerte mich noch nicht wirklich an das alles hier, aber ich erinnerte mich an alles, was Marco mir erzählt hatte.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, ging ich als erstes duschen und bemerkte, dass ich gewachsen bin. Ich war mittlerweile bestimmt schon normal für mein Alter und könnte auch durch den Spion schauen. Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab und zog einen BVB-Pullover an und eine Jeans. Ich ging in die Küche und setzte mich an meinen Platz. „Gut geschlafen, Kleine?" „Ja, super und du kannst mich nicht mehr kleine nennen ich bin gewachsen!" „WOW, für mich bist du immer noch klein." Ich schmollte. Ich war nicht klein! „Hey, ich muss heute zum Arzt und zu Löw, kommst du mit?" Meinte er Joachim Löw? Der Trainer, der Nationalmannschaft? Anscheinend schon, wenn sonst? Ich habe in den letzen zwei Wochen schon viele berühmte Personen getroffen, aber das war schon krass. „Äh, ja klar, kannst du mir einen Gefallen tun?" Er nickte. „Was denn?" Ich wollte es nicht sagen. Er würde bestimmt traurig sein. „Na, komm schon, so schlimm wird es schon nicht sein. Hast du mein Handy geschrottet und braucht ein neues?" Er lächelte mich an. „Nein, aber...Kannst du mir das Haus zeigen? Ich weiß, es ist bescheuert, aber ich erinnere mich nicht mehr an das Haus oder so. Ich erinnere mich an Ereignisse, aber nicht an die Umgebung. Und deshalb weiß ich nicht, wo was ist..." Ich schaute auf den Boden. Er begann zu lachen. „Ich dachte, es wäre was schlimmes! Mann, natürlich zeig dir das Haus, aber das ist doch nichts großes." Ja für ihn nicht. Aber es war Sche*ße. Warum erinnerte ich mich nicht? Ich wollte mich erinnern, aber konnte es nicht, egal wie sehr ich es versuchte. Und jetzt machte er sich auch noch darüber lustig! „Das ist nicht lustig! Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, egal wie sehr ich es versuche. Und jetzt lachst du darüber!" Ich fing an zu weinen und Mario kam in die Küche. Als er mich weinen sah sagte er:„Boah, Marco was hast du gemacht?" Marco zuckte mit den Schultern und drehte meinen Stuhl, so dass ich auf seinen Stuhl schaute, auf den er sich auch setzte. Er hob mein Kinn hoch. (Ich weiß, in jedem Hollywoodfilm würde er mich küssen, aber er war mein Bruder!) Ich schaute ihn mit verheulten Augen an. „Ich wollte nicht gemein sein. Ich hab nur gelacht, weil du so schüchtern warst, obwohl du das nicht sein müsstest. Und weil das kein gefallen ist. Das mach ich gerne. So kann ich noch mehr Zeit mit dir verbringen. Es tut mir leid. Kannst du mir verzeihen?" Ich nickte und er nahm mich in den Arm. „Danke." Ich lächelte ihn an. „Warum dankst du mir?" „Du hast mir verziehen." Und dann klatschte Mario in die Hände. „Okay, wir haben uns alle ganz doll lieb, aber gibt es jetzt auch mal Frühstück??? Ich hab mega Hunger." Wir begannen zu lachen und Marco machte Frühstück. Mario setzte sich neben mich. „Er meinte es wirklich nicht so. Er hat dich sehr lieb." „Ich weiß."
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Mein Bruder, ein Profifußballer
FanfictionVanessa war 10, als sie von Zuhause abhaute. Sie konnte nicht mehr. Sie wusste, dass sie einen älteren Bruder hatte. Sie wusste seinen Namen. Und sie wusste seine Adresse. Und diese Adresse war in Dortmund. 500km weit weg von zuhause, aber sie musst...