Ich ging wieder in die Küche, wo Marco gerade die Scherben aufsammelte. ,,Schneide dich nicht." Er schaute hoch. ,,Hey. Was war das gerade eben" ,,Ich sollte Ashley anrufen und das ist mir erst jetzt wieder eingefallen." ,,Und deshalb sprintest du so raus?" ,,Joa..." Marco schüttelte nur den Kopf. ,,Zum Glück hab ich noch mehr Nudeln gemacht. Und zum Glück habe ich auch ein paar mehr Teller." Er schmieß die Scherben weg, holte mir einen neuen Teller und schöpfte mir nochmal. ,,Und jetzt bleibst du sitzen." Mit diesen Worten stellte er mir meinen Teller hin und ich tat so als würde ich aufspringen. ,,Sehr lustig." Er setzte sich mir gegenüber.
,,Also...Warum solltest du Ashley anrufen?" ,,Ihr Vater hat zwei neue Jobs angeboten bekommen und sie durfte entscheiden, wo sie hinziehen werden. Und sie ziehen nach Dortmund. Schon in drei Wochen oder so." ,,Und was arbeitet ihr Vater?" ,,Architekt oder so. Ach, keine Ahnung." Marco wendete sich seinem Teller zu nahm ein bisschen und sah fast aus, als würde er sich übergeben. Ich schaute ihn fragend an. ,,Oh Gott, zum glück gibt es den Lieferservice." Er kramte sein Handy aus der Hosentasche und tippte irgendwas ein. Ich schaute meinen Teller prüfend an. Sollte ich?
Vorsichtig nahm ich meine Gabel und bereute es Sekunden später wieder. Marco war auch wieder fertig mit telefonieren und schaute mir lachend dabei zu, wie ich schnell einen Schluck Wasser nahm. ,,Den Rest geben wir Mario",sagte er, als er fertig mit lachen war. ,,Na du magst deinen besten Freund ja sehr." ,,Natürlich." ,,Wann kommt das Essen?" ,,Wer hat gesagt, dass ich was für dich bestellt habe?" ,,Na das hoffe ich jetzt einfach mal. Sonst iss ich nämlich deine...Pizza?" Er nickte. ,,Kenn ich meinen Bruder gut oder kenn ich ihn gut?" Kopfschüttelnd ging er zurück ins Wohnzimmer und ich folgte ihm.
„Grey's Anatomy! Wuhu!" „Darfst du das eigentlich schon schauen?" „Äh..." „Echt jetzt? Das ist erst ab zwölf?" „Keine Ahnung...?" Ich startete die nächste folge und pflanzte mich wieder auf das Sofa. „Na aber was für ein erziehungsberechtigter wäre ich, wenn ich dir dann erlauben würde das zu schauen?" Und schon war der Fernseher aus! „Hey! Du weiß, dass ich dir überlegen bin, schließlich kannst du nicht schnell laufen, dein Bein ist gebrochen, falls du es vergessen hast..." Und schon streckte er mir die Zunge raus.
Traurig sah ich ihn(+die Fernbedienung in seiner Hand) an. „Bitte?" „Ohhh. Komm her." Mit diesen Worten nahm er mich in den Arm und ich stahl die Fernbedienung aus seiner Hand. „Du bist echt schlau." „Danke." Ich grinste ihn an. „Aber nicht so schlau wie dein Bruder." Er zeigte mir seine Hand. Die Batterien. „Du bist echt gemein." „Naja, wir könnten Schlümpfe schauen..." „Ich bin in meinem Zimmer!" „Hey warte." Er hielt mich an meinem Oberarm fest. „Hier." Er legte mir die Batterien in die Hand. Und ich lächelte siegessicher. „Du hast das geplant." „Ja." „Tststs. Okay, dann lass uns mal Grey's Anatomy schauen." „Wuhu!"
Ich war so vertieft in die Folge, dass ich gar nicht mitbekam, wie es klingelte, ich schaute erst vom Fernseher auf, als Marco vor mir stand mit zwei Pizza-Kartons unterm Arm. Ich schaute ihn abwartend an.
„Willst du mir vielleicht auch mal helfen?" „Naja, ich überlege gerade, ob es also Profifußballer überhaupt gesund ist, so oft Pizza zu essen." „Darüber kannst du auch noch nachdenken, wenn du mit die Pizza abgenommen hast." Ich stand auf und holte zwei Teller aus der Küche. Gemeinsam aßen wir unsere Pizza, auf dem Sofa, bis Mario kam.
„Habt ihr überhaupt irgendwas gemacht, außer Fernsehen geschaut?" „Hey! Ich war in der Schule!" „Und ich auch." Verwirrt schaute er Marco an. „Und wir haben gekocht." „Falsch. Ich habe gekocht. Nicht du Vanessa." „Und warum dann Pizza-Kartons?" „Ähh..." „Wir wollten dir noch was übrig lassen, hatten aber noch Hunger."
Prüfend sah ich Mario an. Glaubte er es mir? „Dann geh ich kurz duschen und hol mir dann was." „Oki." Marco wartete kurz, bis er feststellte:„Du lässt ihn wirklich ins offene Messer laufen." „Tja, wenn er behauptet, ich hätte nicht gemacht..."
„Also, wo ist das Essen?" „Küche",antwortete ich ihm knapp. Kurz darauf hörte ich Geschirr klappern. Und zwei Sekunden später kam dann auch Mario aus der Küche und wollte sich auf das Sofa setzen.
„Vielleicht setzt du dich besser in einen Sessel." „Warum?" „Ach nur so." „Okay..."
Er nahm eine Gabel und drei Sekunden später war sein Glas leer. „Was.Zur.Hölle.Habt.Ihr.Darein.Gemacht."
„Frag Marco." „Ich weiß echt nicht was ich falschgemacht habe?" „War Salz in dem Rezept?" „Ja, warum?" „Du Idiot hast Salz und..." „Zucker verwechselt",vervollständigte Mario meinen Satz. „Genau. Es hat nämlich ziemlich süß geschmeckt." „Das könnte mir echt passieren." „Es ist dir passiert." Während wir weiterschauten, versuchte Mario den Geschmack aus seinem Mund zu bekommen, erfolglos.Nach mindestens vier folgen, sprang ich auf. „Kommt jemand mit Fußball spielen?" „Bein." „Training." „Gott seid ihr faul. Kommt wenigstens jemand mit raus?" „Na schön." Marco setzte sich langsam in Bewegung und Mario folgte ihm. Und natürlich zwang ich Mario irgendwann dann doch mitzuspielen.
Ich hoffe ich hab Marco und Mario nicht irgendwo verwechselt, wenn doch tut mir leid, aber ich wollte euch nicht lange warten lassen. Außerdem braucht ich mal wieder ein Kapitel mit Mario, fand ich auf jeden Fall. Wenn ihr mehr Kapitel mit Mario wollt könnt ihr das gerne in die Kommentare schreiben, genauso, wenn ich irgendeinen Fehler vom Sinn her habe.
(Ich weiß, dass es jeder sagt, aber ich würde mich mega über Votes freuen❤️)
Smartiiiiiiii
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Mein Bruder, ein Profifußballer
FanfictionVanessa war 10, als sie von Zuhause abhaute. Sie konnte nicht mehr. Sie wusste, dass sie einen älteren Bruder hatte. Sie wusste seinen Namen. Und sie wusste seine Adresse. Und diese Adresse war in Dortmund. 500km weit weg von zuhause, aber sie musst...