Polizist

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Vanessa PoV:

Marco meinte, dass es ihm leid tat, dass sie mich ignoriert hatten. „Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich das Problem mit dem Training gelöst habe. Auf jeden Fall morgens." „Wie?" „Johanna, das Mädchen von vorhin, hat mir angeboten, dass ich mit ihr in die Schule könnte, als ihre Cousine, die zu Besuch ist. Dann bin ich morgens in der Schule. Und mittags kann ich vielleicht zu ihr und du holst mich dort ab." Er schaute mich verständnislos an. „Jetzt habe ich meine Schwester wieder und sie soll die ganze Zeit bei irgendjemand fremdes sein? Nein. Das mit der Schule geht klar, aber mittags hol ich dich von der Schule ab und nimm dich mit zum Training. Außerdem habe ich nur zweimal mittags Training nächste Woche. Wo ist die Schule?" Ich nannte ihm das Bezirk und er nickte, also würde er wissen, wo das sei. „Dann bring ich dich morgens dahin und hol dich mittags ab, ist das okay? Aber was machen wir nach der Woche?" „Dann ist Ashley da und ich kann mit ihr Zuhause bleiben. Eigentlich müsste ich nur Montag, Dienstag und Mittwoch dorthin." „Okay, und das ist für sich okay?" Ich nickt. „Sonst hätte ich dir ja nichts gesagt." Wir waren in der Tiefgarage angekommen und Mario wartete sogar noch auf uns. „Hey. Was wollte Jürgen von euch?",fragte er als Begrüßung.„Er wollte wissen, wie wir es jetzt machten." „Und wie macht ihr es?" Marco schaute mich an. „Sie geht drei Tage in die Schule mit dem Mädchen von vorhin und danach ist ja ihre Freundin da." Anscheinend hatten sie das gestern Abend besprochen, weil Mario wusste, wovon er sprach. „Na, das ist doch gut. Und in der Zeit von Montag bis Mittwoch haben wir nur zweimal nachmittags Training." Das hatte Marco auch gesagt. „Genau." Wir stiegen ein und fuhren nach Hause.Vor dem Haus stand ein Polizist. „Nicht schon wieder. Was macht der den hier?"Wir stiegen aus und Marco begrüßte den Polizisten und wir gingen rein. Mit dem Polizisten. „Hallo." Er wollte wohl nicht mehr sagen, also löste ich ihn ab. „Ich geh nicht mehr zurück." Und das war alles was ich sagte, aber es war die Wahrheit. Ich hatte es schon das letzte Mal gesagt, aber ich dachte, wenn ich es oft sage, hört es eher jemand. Aber Erwachsene hörten Kindern ja so gut wie nie zu. Und der Polizist ignorierte mich vollkommen. Er schaute mich nicht einmal an! „Wir haben den Brief von dem Arzt bekommen. Die Verletzungen wurden eindeutig von Schlägen zugeführt. Wir wissen natürlich nicht, ob es ihre Eltern waren, aber da sie in Freiburg nicht sicher ist, egal wer sie geschlagen hatte, wird sie vorübergehend bei Ihnen, Herr Reus, leben. Und wenn ihre Eltern nicht beweisen können, dass Sie für sie sorgen kann, dann können Sie sie auch adoptieren." Marco umarmte mich. „Und wir raten Ihnen, eine einstweilige Verfügung zu erlassen, am besten für das Haus, für Ihre Arbeitsstelle  und für die Schule der Kleinen." Hatte er mich gerade wirklich Kleine genannt? Kleine?! Ich wollte was erwidern, hielt mich aber zurück. „Okay, ich danke Ihnen." Der Polizist machte keine Anstalten noch etwas zu sagen oder zu gehen. „Noch etwas?" Jetzt griff er in seine Tasche und ich malte mir aus das er seine Waffe nahm. Ja, ich hatte zu viele Krimis bei Freunden gesehen. Er gab Marco einen Zettel. „Das ist die Erlaubnis, dass Sie vorläufig das Sorgerecht für sie haben. Und das hier ist das Formular, ob Sie sie endgültig adoptieren wollen. Und das ist die einstweilige Verfügung. Ich geh dann mal." Marco nickte und brachte ihn noch zur Tür.

Ich wollte noch zwei Dinge sagen und zwar:
1.Danke für über 600 Reads und 100 Likes.
Und 2. Ich weiß das manches nicht ganz genau ist, ich hab mal ausgerechnet, zu dem Zeitpunkt im Buch war Marco ungefähr 24 in echt aber schon 26 und Mario war zu dem Zeitpunkt auch schon seit einem Jahr, glaube ich zumindest, bei Bayern. Also, sorry falls das ein bisschen für Verwirrung gesorgt hat. 🙍

Mein Bruder, ein ProfifußballerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt