|Sienna|
Die Kämpfe waren schon im vollen Gange, gerade war Lucias Bruder,Noah, an der Reihe. Doch ich sah plötzlich, wie viele miteinander tuschelten und es von Person zu Person weiter ging. Ich sah verwirrt allen möglichen zu und blendete die anfeuernden Menschen aus. Irgendwas war hier komisch und ich bekam ein sehr unwohles Gefühl in meinem Bauch. Er fing leicht an vor Nervosität zu kribbeln, dass hieß nie was gutes bei mir. Tief atmete ich durch und erntete einen abwertenden Blick von Lucia, die mir alle zehn Sekunden so einen Blick zuwarf. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich schon lange tot. Dennoch ließ mich das mulmige Gefühl nicht los, ich stieg also von Justins Motorrad ab und drückte mich durch die Mengen. Das Bandana um meine untere Gesichtshälfte, zog ich etwas runter. „Die Bullen sollen unterwegs sein!", hörte ich plötzlich jemanden neben mir sagen. Sofort sah ich diesen Kerl an. Eigentlich war dieser Satz schon Warnung genug, Xaver hatte mir immer gesagt, dass etwas an diesen Sätzen dran ist und ich schnell flüchten sollte, denn wenn es so ist, bricht hier total Panik gleich aus. Jeder will solche Kämpfe hier sehen, doch keiner will dabei erwischt werden, immerhin wird jeder abgeführt, den sie in die Finger bekommen. Ich musste es unbedingt Justin sagen, weswegen ich mich sofort nach vorne durch kämpfte mit meiner Hektik. Ich erntete viele komische Blicke, die ignorierte ich allerdings alle und sah mich nach Justin um. Man, sonst tauchte er doch auch immer auf, wenn etwas ist. Plötzlich wurde ich am Handgelenk gegriffen und erschrocken drehte ich mich um, mit der Angst, Xaver hier zu treffen. „Was machst du hier verdammt?", konnte ich mir von Justin anhören. „Justin--!", wollte ich anfangen, doch er drückte mich zurück in die Masse. Sofort krallte ich mich an seine Hand, „Wenn du was abkriegst, kann ich mir das nicht verzeihen.", „Justin, hör mir zu..!", sagte ich lauter und sah ihm in die Augen, er sah mich sofort besorgt an. Ich wollte gerade anfangen zu reden, als die Panik ausbrach, als die Sirenen zu hören waren. Sofort rannte die ganze Menschenmasse in alle Richtungen. Selbst Justin bekam große Augen, „Scheiße!", rief er sofort, hielt meine Hand fest und versuchte durch die rennende Menge zu kommen, um zu seinem Motorrad zu kommen. Ich wurde dauernd fest angerempelt und rum geschubst und alles an meinem Körper tat wieder weh. Plötzlich ließ Justin meine Hand los und sah mich kurz an, „Ich kann dich nicht mitnehmen.", sofort bekam ich große Augen. „W-was?!", fragte ich geschockt. „Du kannst mich nicht hier lassen!", rief ich aufgebracht. Er sah mich entschuldigend an, zog mich an seinen Körper, küsste fest meine Stirn, nahm nochmal mein Gesicht in seine Hände und küsste mich kurz. Dann ließ er mich los und rannte zu seinem Motorrad durch, mir kam das alles in Zeitlupe vor. Er sprang quasi auf sein Motorrad, rief was seinen Jungs zu und diese rasten mit ihm davon. Lucia war mit von der Partie. Ich stand einfach nur geschockt da, ich wusste nicht was ich machen sollte. Noch immer rannten hier viele Menschen rum, viele waren auch auf der suche nach jemanden. Erst als ich die Bremsgeräusche von den Polizeiwagen hörte, kam ich wieder zu mir. Ich sah mich schnell um, wohin mit mir wusste ich nicht. Aber lieber ein schlechtes Versteck, als gleich geschnappt zu werden. Ich rannte in eine der Gassen, immer tiefer rein. Ich hörte die ganzen Polizisten schon rum schreien und drohen. Hier drohten sie gleich mit ihren Waffen, ich stand einmal davor und bekam mehr als nur Angst. Ich rannte also weiter in die Gasse hinein, bis ich das Geschrei nicht mehr deutlich hören konnte, nur noch so, wie in einem Hintergrund. Außer Atem ließ ich mich hinter einem alten Müllcontainer nieder und riss mir das Bandana vom Hals, wo es mir hin gerutscht war. Erst jetzt kamen mir die Tränen hoch, als ich genau realisieren konnte, dass Justin mich tatsächlich hier sitzen gelassen hatte. Gerade von ihm, hätte ich alles andere erwartet, bis auf das. Er war doch immer so führsorglich und nicht so. Klar, dass er schnell verschwinden will, aber mich hätte er doch mitnehmen könnten. Wenn sie diese Lucia auch mit schleppen konnten. Mir liefen nur so die Tränen die Wange runter und ich hörte weiter den leisen Geräuschen von den Menschen und der Polizei zu. Ich weiß zwar nicht, wie lange das ging, aber ich saß die ganze Zeit in dieser schmutzigen Gasse und niemand kam auf die Idee hier nach zu sehen, worüber ich sehr dankbar war. Es wurde immer dunkler und auch die Geräusche ließen langsam nach und es wurde stiller, nur noch die Geräuschkulisse der Stadt. Ich wischte mir langsam die Tränen weg und sah auf mein Handy, nicht mal da hatte er mir geschrieben. Jetzt hätte ich mir wenigstens erhofft, auf ein, ob es mir gut geht oder sowas. Aber nein, nichts. Enttäuscht steckte ich mein Handy wieder weg und erstarrte als ich Schritte hörte, die immer näher kamen. Sofort zog ich meine Beine an meinen Körper und blieb still sitzen, sogar meine Luft hielt ich an, damit man ja kein Laut von mir hörte. Ich starrte auf den Boden vor mir, wo langsam Schuhe darauf traten, langsam hob ich meinen Kopf und sah in das Gesicht von Xaver.
_______________________________________
![](https://img.wattpad.com/cover/65778152-288-k814131.jpg)
DU LIEST GERADE
Hold Tight - Justin Bieber
FanfictionSienna lebt ein Leben, was sich nicht viele wünschen. Statt wie viele andere, in guten Verhältnissen zu leben, lebt sie alleine mit ihrer Mutter im sozial-schwachen Viertel von Atlanta, Georgia. Tägliche Erfahrungen von Gewalt, Drogen und Alkohol ma...