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|Justin|

Seit der Verkündung meiner Kaution, waren nun einige Tage vergangen. Ich hatte mit Noah telefoniert und erzählte ihm wie meine Summe aussah, er sagte eine Weile nichts, denn er wusste, wie ich, dass wir diese Summe niemals auftreiben konnten und ich jetzt die Zeit bis zu meiner Verhandlung, hier im Knast bleiben muss. Ich durfte nur wenige Minuten telefonieren und Sienna schlief, weswegen ich sie auch nicht wecken wollte. Noah wird ihr alles genau erzählen. Alles in einem hatte diese ganze Sache auch etwas gutes, sie hatte die Ruhe von Xaver, dafür hatte ich ihn nun an der Backe. Er hatte  sich bereits einer Gruppe hier im Knast angeschlossen, ich hielt mich lieber von allen fern. Am Ende komme ich hier nir raus, weil mir andere irgendwelche scheiße anhängen wollen. Ich musste mir meine Zelle mit einem fremden Kerl teilen, der wegen Überfällen hier saß. Er ließ mich, zum Glück, in Ruhe, sowie ich ihn. Ich lag die ganze Zeit in meinem Bett und starrte Löcher in die Luft, mehr hatte man hier wirklich nicht zutun.

|Sienna|

"15.000...", murmelte ich zum tausendsten mal und fuhr mir verzweifelt durch die Haare. "Sienna..", murmelte einer von Justins Jungs, sie wollten mich die ganze Zeit beruhigen, doch ich lief nur auf und ab, hin und her. "Wir können es nicht bezahlen, wir müssen warten bis er raus kommt.", sagte Noah. "Warten?! Nein. Der muss doch da irgendwie raus kommen.", sagte ich aufgebracht. "Klar, wir schlagen den Knast in die Luft. Sienna, dass ist nicht wie in den Filmen. Die knallen ein sofort ab.", erklärte mir wieder einer. Ich seufzte nur und legte meine Hände an mein Gesicht. "Jemand muss es seiner Mutter sagen..", "Sienna..?", "Ich? Nein, ich kenne die doch gar nicht...", murmelte ich. Ich kannte sie wirklich Nicht, ich hatte sie nie gesehen. Ich hatte nur mal seine Schwester gehört, aber mehr auch nicht. Selbst als ich bei denen in der Wohnung war, hatte ich niemanden gesehen. Ich hatte nur Geschichten von der Familie gehört. "Sie wird dich aber in der Zeit unterstützen können.", sagte Noah. Ich nickte etwas, er hatte auf irgendeine Weise recht. Ob ich wieder zu meiner Mutter sollte? Oder wieder komplett aus der Stadt? Elena würde mir sicher helfen, aber dann werde ich mir jede Woche frei nehmen müssen, nur um Justin für eine halbe Stunde zu sehen und da wird mein Chef mich sofort feuern. Das tut er jetzt schon sowieso, da ich eine Weile schon krank geschrieben bin. Da fiel mir ein, ich hatte schon lange nicht mehr auf mein Handy geschaut. Ich hatte es bei Xaver heimlich eingesteckt, aber gar nicht mehr drauf geschaut. "Ich gehe.. ", sagte ich nur. "Sienna.. wenn was ist, wir sind alle für dich da..", sagte Noah und lächelte mir zu. Ich nickte nur, ließ ein kleines lächeln über meine Lippen gehen. Dann verließ ich deren Quartier und machte mich auf den Weg zum Hochhaus. Ich stand wie angewurzelt vor Justins Wohnungstür, ich starrte die Tür nur an. Ich hatte Angst zu klopfen, ich kannte seine Mutter nicht und jetzt soll ich ihr alles anvertrauen? Ich weiß, dass sie selbst einige Schicksalsschläge hatte, aber sie wollte sich bestimmt nicht mit meinem belasten, obwohl.. es geht um ihren Sohn. Ich kniff die Augen zusammen und klopfte schnell und bereute es in der nächsten Sekunde, wegrennen wollte ich jetzt auch nicht. Ich blieb stehen und atmete tief durch, da öffnete sich dann die Tür und ein kleines Mädchen, mit braunen Haaren, öffnete mir die Tür. "Elice, ich habe gesagt du sollst nicht alleine an die Tür..", hörte ich die Mutter von Justin sagen. "Es ist nur ein Mädchen.", sagte die kleine, die wohl elice hieß. Dann tauchte plötzlich ihre Mutter hinter ihr auf und sah mich sofort an. "Sienna.", sagte sie etwas leiser. Ich sah sofort verwirrt aus, woher kannte sie mich? "Komm rein.. Du bist bestimmt wegen Justin hier..", sagte sie und nahm meine Hand in ihre und zog mich gleich in die Wohnung. "Sie kennen mich?", fragte ich verdutzt. "Natürlich, Justin hat mir viel im Krankenhaus über dich erzählt..", sie lächelte mich leicht an und ich folgte ihr ins Wohnzimmer. Die kleine Elice folgte uns. "Justin ist nicht hier..",sagte sie dann leicht traurig. "Deswegen bin ich hier..", "Du weißt wo er ist?", sofort erhellte sich ihr Blick. Doch ich wusste, dass es gleich wieder vergeht. "Er ist im Knast..", ich brach sofort in Tränen raus, gab aber keinen laut von mir, nur meine Tränen liefen die Wange runter. Sie starrte mich an. "Es tut mir so leid..", ich weinte nur noch und legte meine Hände an meine Wangen, es war wie, als ob Justin einen schweren Unfall hatte, es ist zwar nur der Knast, 'nur, aber es war für uns alle schlimm. Ich merkte nur wie sie die Arme um mich legte und mich an sich drückte. Ich hatte mit jeder Reaktion gerechnet, aber nicht, dass ich getröstet werde. Von ihr hörte man ein paar schluchzer, aber sie blieb stärker als ich. "Es muss dir nicht leid tun.. Ich habe jeden Abend damit gerechnet wenn er aus der Wohnung ging..", gab sie zu und drückte mich noch mal fest. "Er wollte dich bestimmt nur schützen..", "es ist meine schuld.. wäre ich nicht gewesen dann--", "wäre er immer noch ein Idiot.. Er hat sich durch dich ins positive entwickelt..", sie wollte mich aufmuntern. Ich lehnte mich nur an sie und meine Tränen hörten langsam auch auf. Dass hatte ich mal gebraucht, eine Schulter zum ausweinen. "Wir haben aber noch ein Problem..", schniefte ich, sie sah mich verwirrt an. Sie konnte sich wohl nichts anderes vorstellen. "Ich bin schwanger.."
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Hold Tight - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt