|Sienna|
Es waren nun schon zwei Wochen vergangen, ich war in Pittsburgh, Pennsylvania, angekommen und habe mit aller Mühe mir eine Arbeitsstelle gesucht. Ich arbeite in einem kleinen Café und verdiene mir dort, mein nötiges Kleingeld. Unter gekommen bin ich bei einer Arbeitskollegin, sie nahm mich, wegen ihrer Gutmütigkeit, bei sich auf und ich wohnte in ihrem Gästezimmer. Bis ich etwas finden würde, was ich bezahlen kann. Mir kommt es so vor, als ob viel in meinem Leben fehlen würde, ich hatte vorher ein aktives Nacht leben und nun liege ich jeden Abend in meinem Bett und kann die Stille genießen. Allerdings, bekomme ich täglich Nachrichten. Von Xaver, meiner Mom und... Justin. Ich wollte ein Neustart, ich hatte mich dafür entschieden. Alles hinter mir lassen, neu anfangen. Ich hatte mich auch in einer neuen Schule angemeldet, die ich ab nächsten Monat besuchen werde. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, es wird diesen Monat noch viel passieren. Ich war gerade auf dem Weg ins Café, es war ein herrlicher Frühlingstag und man merkte die langsam aufkommende Wärme. Ich konnte nicht anders, als lächelnd durch die Straßen zu gehen, ich musste dies genießen. "Morgen Sienna.", begrüßte mich mein Chef lächelnd, als ich das Café betrat. Ich lächelte sofort zurück und ging hinter die Theke. So viel, wie in diesen zwei Wochen, hatte ich glaube ich noch nie gelächelt. Jeder hält mich hier für ein lebensfrohes Mädchen, der leider schon einige Steine in Weg geräumt wurden. Ich zog mir meine Schürze für die Arbeit über und Band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Bereit für meinen Arbeitstag! Der Tag verlief auch eigentlich wie immer, wir hatten nette Gäste und das Café war, wie jeden Tag, mehr als gut besucht und das hieß immer für mich, Trinkgeld pur. Erst als eine bekannte Gestalt das Café betrat, zogen sich meine Adern zusammen und ich merkte wie heiß mir auf einmal wurde. Lucia setzte sich mit einem weitere Mädchen in das Café. "Sienna? Alles in Ordnung? Du siehst so blass aus.", fragte Elena, meine Arbeitskollegin. Ich nickte stumm und starrte weiter zu ihr. Wieso Lucia?! Warum.? "Komm, setzt dich erst einmal, ich kümmere mich um die neuen Tische.", sagte Elena noch einmal und drückte mich hinter der Theke auf einen Stuhl. Ich rieb meine schwitzigen Hände aneinander und schloss kurz die Augen, damit mein Körper wieder in den normal Zustand kommen konnte. Elena ging zu dem Tisch von Lucia und nahm die Bestellung auf. Ob sie mich schon entdeckt hatte? Ich denke nicht, denn sie sitzt dort wie ein braves Mädchen und lächelt als vor sich hin und redet mit ihrer Freundin, ich schätze mal, dass es ihre Freundin ist. Elena kam mir der Bestellung wieder und wollte sie gerade Tisch bereit machen, "Ich mach das, es geht wieder.", sagte ich schnell. Lieber die Arbeit hinter der Theke machen, als zu Lucia zu gehen. Also bereitet ich zwei Cheesecake auf ein Tablett und zwei Milchkaffee vor. Meine Hände waren immer noch leicht am zittern, doch ich musste es überspielen. Sienna, verdammt. Du hast es zwei Wochen super hinbekommen, du hast tolle Menschen kennengelernt, lass dir das nicht durch diese Menschen verderben. "Tschuldigung.", sagte eine bekannte Stimme, die sich über die Theke beugte. "Kann ich noch ein Pfefferminz Tee haben?", mein Blick hob sich und ich sah, in das augenblickliche, Gesicht von Lucia die mich mit großen Augen an sah. Sie sagte nichts, ich sagte nichts. Wir starrten uns beide an, bis sie anfing breit zu grinsen. "Wen haben wir denn da.", gott, hol mich hier raus. "Die verschollene Prinzessin, die in Georgia gesucht wird und ich Naturtalent habe sie gefunden. Man wird sich Xaver freuen das zu hören.", "Was hast du mit Xaver zu tun.?", zischte ich. Sie zuckte mit den Schultern. "Hat dich nicht zu interessieren.. oh man, er wird dich grün und blau schlagen, wenn er dich wieder sieht. Und dein superheld Justin, wird davon nichts erfahren.", grinste sie mich an. Ich verdrehte sie Augen. "Ich habe ihn dir überlassen. Also bediene dich an ihm.", ihr Blick wurde finster. "Von wegen. Er sucht nur nach dir und lässt mich links liegen. Ich weiß nicht, was die Kerle von dir wollen. Du hast eine lächerliche Oberweite, keinen trainierten Körper, machst kaum was aus dir. Was finden die an dir schön.?", bemerkte sie abwertend. "Lass mich in ruhe, Lucia." , murmelte ich. Ich wollte von ihr nichts mehr hören. Sie öffnete gerade ihren Mund um noch etwas zu sagen, "Hier. Dein Tee.", sagte Elena und schob die Tasse über den Tresen. Lucia schaute zu Elena und sah wieder zu mir, "denk an meine Worte sienna.", zischte sie und dackelte zurück zum Tisch. Elena rieb mir kurz über den Rücken und trug Lucia den Rest hinter her. Meine Gefühle spielten gerade mehr als verrückt, mir wurde heiß, dann kalt. Mir wurde kurz schlecht. Alles holt mich wieder ein. Ich konnte nur zwei Wochen mein neues Leben genießen.
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Hold Tight - Justin Bieber
FanfictionSienna lebt ein Leben, was sich nicht viele wünschen. Statt wie viele andere, in guten Verhältnissen zu leben, lebt sie alleine mit ihrer Mutter im sozial-schwachen Viertel von Atlanta, Georgia. Tägliche Erfahrungen von Gewalt, Drogen und Alkohol ma...