|Sienna|
Ich spürte den ganzen Unterricht seine Blicke auf mir, ich hatte mich heute mit Absicht von ihm weg gesetzt, sogar freiwillig nach vorne. Mein Lehrer war darüber sehr überrascht, lächelte mich aber total motivierend an. Sogar in den Pausen blieb ich drinnen, zum Glück lief Justin immer wieder raus, was mich allerdings wunderte. Er hätte jetzt die perfekte Chance, aber zum Glück, erneut, ließ er mich da in Ruhe. Als es endlich um 14:30 Uhr, zum Schulschluss klingelte, sprang ich schnell auf und packte meine Sachen zusammen. Doch genau jetzt, sah ich im Augenwinkel, ihn aufstehen und direkt auf mich zusteuern. Ich schluckte sofort und merkte wie nervös ich wurde, schnell weg! Ich drängelte mich durch die menge in dem Gang und erntete mehrere genervte Blicke und Sprüche,ich war froh als ich draußen war und die frische Luft mir in die Nase stieg. „Sienna!", hörte ich ihn rufen. Doch ich sprintete einfach schnell zum Bus und huschte noch schnell durch die Türen, bevor sie sich schlossen. Ich weiß, es ist feige einfach weg zu rennen. Aber, wer stellt sich schon allen Problemen. Jeder rennt mal vor Problemen weg und ich will ehrlich jetzt nichts hören. Es kommt doch eh nur, tut mir Leid. Eine richtige Begründung kommt bestimmt nicht, ich bezweifle es auch stark. Ich setzte mich also im Bus auf einen freien Platz und hatte sofort wieder Lucia im Blick. Sie ist echt wie der Teufel, immer da, wenn man sie nicht braucht. Also, immer. Als sie mich sah, wurde sie sofort aufmerksam und sah mich gleich die ganze Zeit an. Ich stellte mich einfach mal ihrem Blick und sah sie ebenfalls an, so wie sie mich. Sie zog die Augenbrauen hoch und erhob sich, nahm ihre Tasche und lief auf mich zu und ließ sich neben mir fallen. Sie öffnete den Mund um mir etwas zu sagen, doch ich kam ihr zuvor. „Ich habe nicht mit Justin geredet, also komm runter. Ich habe gerade keine Lust.", sofort schloss sie ihren Mund wieder und grinste zufrieden. „Ich wusste, dass du zur Vernunft kommst. Keine hat gegen mich eine Chance.", kicherte sie, als wäre sie das bravste Mädchen der Welt. Am liebsten würde ich nun ausholen und ihr meine Hand ins Gesicht schlagen, doch ich lasse mich nicht gerne auf niedriges Niveau sinken. „Ich muss aussteigen. Ich hoffe, man sieht sich nicht so schnell wieder Sienna süße.", grinste sie, warf ihre Tasche über die Schulter und stieg aus dem Bus. Ich verdrehte nur die Augen, man hat hier nicht nur Probleme mit Jungs, sondern auch schon mit Weibern die einen als Gefährdung sehen. Ich stieg also dann an meiner Haltestelle aus und machte mich auf den Weg zum Plattenbau, wo ich gleich das Treppenhaus betrat und die Treppen hinauf stieg. Da ich mir die Zeit dabei vertrieb, summte ich vor mich hin. An Justins Stockwerk, hörte ich kurz auf zu Summen, lief aber gleich weiter und ließ mir meine komische fröhliche Stimmung nicht nehmen. Doch die verflog natürlich, als ich Justin vor meiner Wohnungstür sah, er saß an meine Tür, dagegen gelehnt und den Motorradhelm neben sich gelegt. Ich kramte stumm meinen Schlüssel heraus und er sprang sofort auf die Beine. „Wir müssen reden.", „Ach, müssen wir das?", der typische Satz, wie in jedem Film. „Und wie. Ich weiß, was ich gemacht habe war so etwas von--", „Dumm? Bescheuert? Verletzend? Gefährlich? Such dir was aus!". Er sah mich seufzend an. „Lass es mich erklären.", „Auf die Erklärung bin ich gespannt.", zischte ich und wunderte mich, woher diese Wut kam, sonst ließ ich so etwas nie heraus. „Können wir zusammen zu meinen Jungs? Die können alles bestätigen..", „Dein Ernst.?", fragte ich und zog die Augenbrauen hoch. „Komm schon, was hast du zu verlieren?", „Würde.", er seufzte wieder. „Bitte, Sienna..". „Ich legte meine Sachen ab und wenn ich sage, ich will nach Hause, fährst du mich nach Hause.", er nickte sofort zustimmend. Ich schloss also auf und warf meine Tasche in mein Zimmer und ich merkte, wie Justin ja kontrollierte, ob ich auch wirklich mitkomme. Als ich wieder zu ihm kam, atmete er leise aus. Wir liefen stumm zusammen die Treppen runter und fuhren zum Quartier seiner Jungs und ihm. Wir betraten zusammen das Quartier und sofort lagen ein paar Augen auf uns, „Setz dich.. ich komme gleich.", murmelte er. Ihm war es wohl ziemlich unangenehm, sich jetzt vor allen zu rechtfertigen. Ich setzte mich einfach zu den anderen auf die Couch und schaute mich etwas um. Ich sah keinen an, aber merkte die Blicke der anderen. Warum starrt mich heute jeder an? Plötzlich ging die Tür wieder auf und Lucia spazierte mit ihrem Bruder hinein, die hatte mir jetzt noch gefehlt. Die wird mich jetzt fertig machen, sie lachte erst, doch als sie mich sah, wurde sie auf einmal ernst. Sie warf sich gleich neben mich, „Sieht man sich doch so schnell.", zischte sie leise. „Ich dachte ihr habt nicht geredet.", flüsterte sie noch dazu. „Hat sich halt geändert Lucia.", sagte ich im normalen Ton und sah sie an, die Jungs schenkten uns ihre Aufmerksamkeit. „Naja, ich wollte es eigentlich vor dir geheim halten, aber ich glaube... du solltest es wissen.", sofort sah ich sie verwirrt an. „Was?", fragte ich perplex. „Naja, Justin ist nicht so unschuldig, wie du denkst.", sagte sie. „Lucia. Halt dein Maul.", sagte einer der Jungs ernst. Sofort zog ich die Augenbrauen hoch. „Sag es mir.", forderte ich sie auf. „Naja, dein kleiner Justin..", „Lucia.", ermahnte der eine Kerl sie nochmal. „Er hat eine Freundin, sie haben allerdings gerade eine Beziehungspause."
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Findet ihr die Geschichte gut? Habe manchmal ein paar Zweifel...

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Hold Tight - Justin Bieber
FanfikceSienna lebt ein Leben, was sich nicht viele wünschen. Statt wie viele andere, in guten Verhältnissen zu leben, lebt sie alleine mit ihrer Mutter im sozial-schwachen Viertel von Atlanta, Georgia. Tägliche Erfahrungen von Gewalt, Drogen und Alkohol ma...