{35}

1K 46 4
                                        

|Sienna|

Xaver schleppte mich in sein Zimmer, alle seine Jungs sahen mich breit grinsend an. Erst als Xaver sein Zimmer verließ und mich alleine lies, feierten ihn seine Jungs. Sie jubelten, wie als ob man eines der größten Wettkämpfe gewonnen hätte und ich wäre die Trophäe gewesen. Ich legte mich einfach ins Bett, die Hoffnung hatte ich eh aufgegeben. Justin ist bestimmt im Krankenhaus, was ich hoffe, irgendjemand muss ihn ja gefunden haben.. hoffe ich doch zu mindestens. Viele in unserer Gegend, lass einen liegen, da sie glauben, dass du dich eh voll gedröhnt hast. Ich sah mich im Zimmer um, ordentlich. Das viel mir zuerst auf, er hatte wohl eine gehabt, die das für ihn hier erledigt hatte. Ich sah nur weiter durch das Zimmer und hörte wie Xaver und seine Jungs langsam leiser wurden. Man hörte sie zwar noch reden, aber sie schrien und brüllten nicht mehr durch die Wohnung. Meine Nervosität verschwand langsam und mir wurde sofort übel, tief atmete ich ein und aus. Erst jetzt kam mir das andere Problem in den Sinn, ich will dieses Wort am liebsten vergessen, nicht wissen, dass es das gibt. Es wird alles von Tag zu Tag schlimmer, ich hätte einfach dort bleiben sollen und Justin hätte zurück fahren sollen. Wir hätten von Anfang an, anfangen können. Xaver hätte es dann eh aufgegeben, oder? Fragen über Fragen, doch ich bekomme keine Antworten.. ich hörte eine Mädchen Stimme ertönen, die mir mehr als bekannt war. Aber ich kannte so viele Menschen, da konnte ich zwar wissen, ob ich die Stimme kannte, konnte sie aber nicht zu einer Person zuordnen. „Habt ihr sie wirklich?", hörte man ihre Stimme. „Xaver hatte ein paar kleine Tricks.", lachte ein anderer. Schweine Tricks. So nenne ich das. Justin wäre nie von selbst, auf Xaver los gegangen. Justin wartet immer bis er angegriffen wird, dann schlägt er aber auch mit voller Wucht zu. Ich hatte ihn ja schon einige Male beobachtet. Doch diesmal war Xaver zu schnell für Justin. Selbst ich konnte nicht so schnell reagieren. „Kann ich zu ihr?", fragte das Mädchen und näherte sich der Tür von Xavers Zimmer. „Nein. Lass ihr ihre Ruhe.", Xavers Stimme. Eindeutig. „Man...", „Du wirst sie früh genug sehen.", lachte Xaver. Ich will hier einfach nur raus, weswegen ich jetzt doch aufstand und ans Fenster ging. Gleich öffnete ich es und sah nach unten, was ich aber sofort vergessen konnte. Ich werde hier nicht 6-7 Meter in die tiefe springen, danach bin ich bestimmt Krankenhaus reif. Ich blieb also im Bett liegen, schielte ab und zu auf meinem Bauch und bekam sofort bei diesem Gedanken Kopfschmerzen. Doch dadurch, dass ich die letzten Nächte so schlecht geschlafen hatte und mich alles ziemlich fertig machte, fielen mir dann doch die Augen zu..

„Sienna. Sienna, beweg dein Hintern aus dem Bett.", hörte ich jemanden sagen und dann rüttelte jemand an meiner Schulter. Sofort riss ich meine Augen auf und schon saß ich im Bett auf. „Na endlich.", brummte Xaver und schloss das Fenster, was ich offen gelassen hatte. „Es gibt essen. Verhungern lasse ich dich ja nicht, ich brauche dich ja. Naja, ab und zu.", ich verdrehte innerlich die Augen. So eine dumme Aussage, die er sich hätte sparen können. „Komm jetzt essen. Zum letzten mal.", zischte er und verließ das Zimmer. Ich hatte einen Bärenhunger und stand deswegen auch schnell auf und folgte ihm. Ich lief Richtung Küche und hörte schon die anderen reden. Doch dann kam mir ein verdammt bekanntes Gesicht vor die Augen. Lucia. Ich starrte sie sofort an, ich glaube mir wich alle Farbe aus dem Gesicht und konnte es echt nicht glauben. Sie bemerkte mich wohl auch und sah mich auch an. Jetzt machte doch alles einen Sinn! Xaver hätte nie gewusst wo ich wohnen würde. Er wusste, dass Justin mich heute abholen würde und wann wir zuhause ankommen sind. Sie fing plötzlich an zu Grinsen und ich bekam totale Wut. Die Wut staute sich so sehr in mir, ich hatte vorher noch nie so eine Wut. Sofort ging ich auf sie zu und riss sie an den Haaren vom Stuhl. Gleich schrie sie auf und wollte meine Hand von ihren Haaren reißen. Bevor ich jedoch was anderes tun konnte, zog mich Xaver nach hinten. „Ruhig Blut, Mädels.", grinste er. Er genoss es wohl, dass mit an zu sehen. Er drückte mich auf einen Stuhl und stellte mir einfach ein Teller vor die Nase und half dann Lucia wieder auf die Beine. „DU hast echt nichts besseres verdient.", zischte sie mir zu und ich wollte sofort wieder aufstehen, doch als ich die Blicke der Kerle auf mir spürte, blieb ich lieber sitzen. Sie ist Schuld, wäre sie nicht, wäre alles gut. Ich hätte mein neues Leben genießen können, aber natürlich müssen Mädchen immer in anderen eine Konkurrentin sehen. Ich frage mich nur, wenn ihr Bruder das heraus findet, er wird für sein Leben enttäuscht von ihr sein und wird bestimmt keinen Anschluss mehr zu Justin bekommen. Apropo Justin... ich hoffe es geht ihm gut...

_______________________________________

Neuer Laptop am Start, Kapitel kommen jetzt öfter die Woche 🐵😍🦄🐘

Hold Tight - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt