|Sienna|
Die ganze Nacht war ich auf gewesen, hatte auf jedes Geräusch geachtet, jeden Schatten, einfach alles. Ich lag ganze 3 ½ Stunden wach und machte nicht ein Auge zu, nicht mal für eine Minute. Jetzt stehe ich hier im Café und könnte jetzt, vor den ganzen Leuten, mich auf die Eckbank legen und schlafen. Zur Sicherheit, hatte ich die Nummer in meinem Handy blockiert, da ich mehr als nur den Verdacht hatte, dass es Xaver war. Bei ihm weiß man auch nie, ob er mich durch mein Handy ortet und immer weiß wo ich bin, allerdings hätte er mich dann früher finden können, als erst nach zwei läppischen Wochen. Wieso haben manche Menschen nur Glück und manche nur Pech? Das ist mehr als unfaire, doch tun kann ich recht wenig. Groß zum Nachdenken hatte ich heute zum Glück nicht, wir hatten Samstag und das Café war brechend voll. Ich war zwar an der Theke, war aber auch nur am hin und her rennen. Ein Kaffee hier, ein Kuchen Stück da. Ich bin aber auch nicht wirklich froh, wenn ich heute hier raus kann. Ich will auf keinen Fall nach Hause, besonders da Elena heute nicht da wäre, seitdem ich nicht denke, dass dies ein Traum war, bekomme ich noch mehr Panik. Heute Nacht, was zu 100% jemand in meinem Zimmer und wer weiß, wie lange er dort noch war. Er hatte ja keine Chance raus zu kommen, da ich nicht mehr geschlafen hatte. „Ein Kaffee mit Milch bitte.", sagte plötzlich eine raue Stimme. Ich nickte nur, sah aber nicht auf, ich nickte nur und machte eine Bestellung für einen Tisch fertig. Dann machte ich den nächsten Kaffee, atmete tief durch und strich meine Haare nach hinten. Ich drehte mich mit dem Kaffee wieder um, „Ihr Kaf--", wollte ich sagen, doch als ich nach oben in sein Gesicht sah, erstarrte mein Körper. „Justin.", murmelte ich nur hervor, er sah mich nur an, sowie ich ihn. Ich blendete alles um mich aus, die ganze Hektik war auf einmal weg. Ich schaute wieder in diese wunderschönen Augen und es kam mir vor, als hätten wir uns Jahre nicht gesehen, viele Jahre. „Ich habe dich gefunden.", murmelte er und griff nach meiner Hand, ich zog sie aus Reflex einfach weg und starrte ihn immer noch an. „Wir müssen reden.", bettelte er einfach drauf los. „Bitte. Hast du Zeit?", redete er sofort weiter. Er fuhr sich gleich durch die Haare, „Ich muss arbeiten.", presste ich bloß hervor. „Wann hast du Pause?", harkte er gleich nach. „Ich... eh... erst.", reiß dich zusammen. „In einer Stunde.", sagte ich mit zittriger Stimme. „Dann warte ich hier..", sagte er gleich, nahm sein Kaffee und setzte sich alleine an einen Tisch. Ich starrte ihm die ganze Zeit nach und wusste nicht was ich nun tun sollte. Erst als Elena mit ihrer Hand vor meinem Gesicht wedelte, kam ich wieder richtig zu mir. „Was?", murmelte ich. Sie grinste mich bloß an und hielt mir mehrere Bestellungen vor die Nase, ich seufzte und nahm gleich alle entgegen um sie fertig zu machen. Immer wieder schaute ich zu Justin und konnte nicht glauben, dass er wirklich jetzt hier sitzt. Immer wieder schaute ich auch auf die Uhr, ich wollte auf einer Seite mit Justin reden und sofort meine Pause haben, auf der anderen Seite, will ich nur durch arbeiten. „Süße, geh in Pause, ich schaffe das schon.", sagte Elena dann und ich nickte bloß, legte meine Schürze von der Arbeit ab und sah zu Justin. Dieser schaute mich auch gleich an und hob trotzdem kurz die Hand, um sich zu versichern, dass ich ihn sehe. Mit langsamen Schritten ging ich auf ihn zu und setzte mich ihm gegenüber. Er griff wieder sofort nach meiner Hand und ich hatte gar keine Zeit sie weg zu ziehen, weswegen er meine Hand fest in seine nahm. „Wieso bist du abgehauen verdammt?", fragte er mich sofort und starrte mir regelrecht in die Augen. Ich schüttelte bloß den Kopf, „Ich weiß, dass ich auch dir was verschwiegen habe, aber ich wollte eh nichts mehr von ihr. Ich habe dich kennengelernt und es hat... einfach gefunkt? Ob ich das erwähnen muss, sei dahin gestellt, dass weiß du sicher.", ich hörte bloß kurz zu und sah ihn selbst dabei als an. „Ich musste.", sagte ich einfach, „Wieso musstest du..? Ich hatte dich vor allem beschützt, mir egal vor was, Hauptsache du bist bei mir, verdammt.", „Ich musste von ihm weg, denkst du er hätte mich einfach gehen lassen? Er findet immer neue Sachen, damit ich freiwillig bei ihm bleibe, dann kam dieser Moment und ich dachte mir... jetzt oder du wirst für immer da fest stecken.", erklärte ich leise und sah ihn an. Er sah mich ebenfalls nur an und seufzte wieder und führte meine Hand zu seinen Lippen um ein kurzen Kuss drauf zu drücken."Wieso hast du mir nichts gesagt?", ich zuckte mit den Schultern und bekam kurz bei seinem Kuss auf meine Hand eine Gänsehaut. „Ich war sauer auf dich..? Auf deine Freundin..? Ich habe niemanden etwas gesagt, ich wollte von ganz vorne anfangen.", „Ex Freundin.", erklärte er gleich. „Wieso Justin?", er sah mich nur an und seufzte leise, er fing langsam an mit meinen Fingern zu spielen, er war etwas nervös. Er antwortete mir einfach nicht und sah mich die ganze Zeit nur an, „Justin?", fragte ich erneut nach. Ich will den Grund wissen. Er öffnete zwar leicht den Mund, doch es kam kein Ton heraus, er spielte nur weiter mit meinen Fingern. Ich entzog ihm meine Hand, ich kann meine Pause besser verbringen, wenn ich keine Entschuldigung finde, dabei sollte ich mich wohl hier entschuldigen, aber warum sagt er mir nicht wieso er mit dieser Malena Schluss gemacht hat. Ich stand einfach auf und schob den Stuhl wieder an den Tisch, als er hektisch nach meiner Hand griff. „Ich liebe dich.. nur dich."
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Endlich Ferien und mehr Zeit zu schreiben :)
Wie findet ihr das Kapitel?:)

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Hold Tight - Justin Bieber
FanfictionSienna lebt ein Leben, was sich nicht viele wünschen. Statt wie viele andere, in guten Verhältnissen zu leben, lebt sie alleine mit ihrer Mutter im sozial-schwachen Viertel von Atlanta, Georgia. Tägliche Erfahrungen von Gewalt, Drogen und Alkohol ma...