|Sienna|
'Ich werde dich finden.', diese Nachricht bekam ich bei Schichtende und es senkte meine Stimmung an diesem Tage erneut. Es kann nicht schlimmer werden. Xaver hatte mir diese Nachricht gesendet und seitdem zitterten meine Hände und Beine. Ich kam mir vor, wie in einem Horrorfilm. Tief durch atmen und sich nichts anmerken lassen. Ich kann jetzt nur hoffen, dass Lucia nichts erzählt, von dem wo ich bin. Ich will meinen Frieden haben, alles hinter mir lassen und dies hält nur zwei Wochen an. Ich habe mir, dass damals alles ausgesucht, ich war dumm und naiv. Ich wollte einfach Abenteuer und jetzt will ich nur weg davon, ich will ein normales langweiliges Leben, ohne das mir irgendwelche Leute drohen. Manche sind dafür vielleicht geboren, ich aber nicht, glaube ich zu mindestens. Ich lief also völlig Gedankenverloren durch die Straßen von Pittsburgh und war froh, dass ich nicht mehr im dunklen durch die Straßen muss, wie im Winter. Doch durch meine Unruhe im Körper, fühlte ich mich die ganze Zeit total beobachtet, oder auch verfolgt. Da ich mein Tempo deswegen immer wieder beschleunigte, war ich schnell an der Wohnung meiner Kollegin angekommen und ich war froh, dass sie schon Zuhause war. „Da bist du ja.", lachte sie etwas, als sie mein anstrengendes Gesicht sah. Ich atmete total schnell, da ich fast den ganzen Weg gejoggt war. Ich lächelte sie bloß an, sie brauchte von diesen Problemen nichts zu wissen. Ich legte meine Tasche an die Garderobe und ließ mich auf die Couch fallen, „Lust was trinken zu gehen?", ich stöhnte kurz auf. Wieso konnte sie nicht einen Tag mal zuhause bleiben und entspannen? Sie war eines der aktivsten Frauen die ich kenne, sie will nie mal auf der faulen Haut liegen. Sie lachte, „Na komm, du wirkst so als ob du etwas Ablenkung brauchst.", sagte sie und lächelte mich aufmunternd an. Ich gab schnell nach und nickte, damit sie ja nicht irgendwelche Fragen stellt. „Lass uns gehen.", lächelte ich und stand wieder auf. „So willst du gehen?", „Ich will nicht wie du, jeden Kerl aufreißen.", grinste ich sie an. „Würde dir mal gut tun.", grinste sie mich gleich an und ich verdrehte die Augen. Wir neckten uns gerne gegenseitig und wussten auch, dass nichts beleidigend oder ernst gemeint war. Ich schnappte also wieder meine Tasche und verließ mit Elena die Wohnung erneut um in eine der Bars zu gehen, die hier rund herum waren. Ich schaute mich noch ein oder zwei mal um, da ich wieder ein ungutes Gefühl hatte, ich erntete von Elena einige verwirrte Blicke aber diese ignorierte ich einfach. „Komm endlich.", sagte sie und zog mich mit an die Bartheke, wo wir uns auf den Barhockern nieder ließen.
Wir saßen nun seit einer Stunde hier und während ich bei meinem zweiten Getränk war, war Elena bestimmt beim sechsten. „Sienna, hör mal zu.", sagte sie und schaute mich genau an. Ich sah sofort verwirrt zu ihr, was kommt jetzt? „Wir brauchen ein Kerl für dich.", sagte sie grinsend. Ich verdrehte sofort die Augen. „Keine Interesse.", sagte ich etwas lachend und trank sofort von meinem Getränk, um nichts mehr zu sagen. „Wenigstens ein kleiner Flirt, guck dich doch mal hier um. Hier gibt es bestimmt jemanden für dich.", ich schüttelte den Kopf. „Ich will meine Ruhe.", sagte ich gleich, dass wollte ich wirklich. Sie sah mich eine Zeit lang an, dann schaute sie sich in der Bar um. „Wie sieht denn, deine Art von Typ aus?", fragte sie mich gleich, ich zuckte bloß mit den Schultern. Ich dachte kurz an Xaver und Justin, die nicht verschiedener sein konnten. Elena grinste bloß breit und schaute sich weiter um. Ich trank dagegen mein Getränk in dieser Zeit leer. „Was sehe ich denn da.", grinste sie breit. Na super. „Da guckt dich als jemand an Sienna.", sie schubste mich etwas an. Ich sah sie nur an, dann sah ich mich langsam um, entdeckte aber niemanden, der auch nur annähernd in meine Richtung sah. Der einzige der mir komisch vor kam, war ein Kerl der in Hoodie dort saß, mit der Kapuze über dem Kopf. Man konnte nichts von ihm erkennen, nur von seinem Klamotten style, konnte man erahnen, dass er ein Kerl in unserem Alter war. Ich sah wieder zu Elena und sah sie verwirrt an, „Du hast schon richtig geguckt, der Typ in dem Hoodie, hat eben die ganze Zeit hier rüber geschaut.", grinste sie mich an. „Guckt aber weg, sobald ich gucke.", ich zog dabei die Augenbrauen hoch und schaute noch einmal hinter mich und sofort sah dieser Kerl wieder weg. „Soll ich rüber?", grinste sie mich an. „Spinnst du.? Lass das, ich will nicht.", sagte ich sofort. Doch ich wurde neugierig und sah noch einmal hinter mich, doch mein Bild veränderte sich nicht, was ich sah. Immer noch der Kerl, wo man nichts sah, über seinem Glas gebeugt. Elena ließ es, zum Glück, nun gut sein und wir verbrachten den Abend zusammen. Doch ich fühlte mich als von diesem Kerl beobachtet und war auch erleichtert, dass ich nicht alleine nach Haus gehen musste.
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Hold Tight - Justin Bieber
FanfictionSienna lebt ein Leben, was sich nicht viele wünschen. Statt wie viele andere, in guten Verhältnissen zu leben, lebt sie alleine mit ihrer Mutter im sozial-schwachen Viertel von Atlanta, Georgia. Tägliche Erfahrungen von Gewalt, Drogen und Alkohol ma...