|Sienna|
„Sie wissen es noch nicht.. es sieht kritisch aus.. du bist sehr ungünstig gefallen.", diesen Satz hörte ich noch lange in meinen Ohren und seitdem, hatte ich mit Elena auch kein Wort mehr gewechselt. Mir wurde alles zu viel und ich hatte langsam keine Lust mehr, auf nichts. Mir steigt alles zu Kopf und jetzt habe ich das Limit endlich erreicht. An diesem Punkt hätten wohl viele jetzt aufgegeben, eine Nachricht, wie diese, ist der letzte Schlag auf den Boden. Nur ich konnte es nicht glauben, dass ich die Treppe runter gefallen war. Ch hatte noch nie Schwindel von der Schwangerschaft, nur die herkömmliche Übelkeit spielte mir böse mit, aber Schwindel, auf keinen Fall. Ich strengte meinen Kopf an, ich musste die Erinnerung wieder zurück bekommen, denn ich kann mir nur all zu gut vorstellen, dass Xaver, sowie Lucia, dort eine große Rolle spielte. All was schlecht läuft, hat mit den beiden zu tun und darauf verwette ich alles, was ich jetzt noch habe. Ist zwar nicht viel, aber ohne Probleme würde man mit hinkommen. „Kannst du die Nummer anrufen?", fragte ich Elena dann nur und sie sah mich sofort an, sie hatte wohl nicht mehr mit gerechnet, dass ich heute noch mit ihr rede. „Natürlich.. was soll ich sagen?", „Einfach die Situation erklären..", sagte ich und schloss wieder meine Augen. Ich dachte wieder angestrengt nach und hörte nur kurz die Tür ins Schloss fallen, Elena war in den Flur gegangen, um zu Telefonieren. Doch jetzt war ich ganz alleine und dachte weiter nach und weiter und weiter, ich hatte ein starken Willen und wollte die Wahrheit aus mir heraus kitzeln, ich will das nicht so durchgehen lassen. Ich sehe zwar schwach aus, bin ich auf eine Art und weise natürlich auch, aber jeder Mensch kommt mal an einen Punkt, wo man über seine Grenze hinaus gehen muss. Ich setzte mich also langsam auf und zog mein Shirt von meinem Bauch weg. Eine kleine Wölbung zierte meinen Bauch und es war das erste Mal, dass ich meinen Bauch genau ansah, ich hatte immer Angst vor gehabt. Mein Körper entspannte sich allerdings bei dem Blick auf meinen Bauch, sanft strich ich mit meinen Fingern drüber und musste etwas Lächeln. Es war ein Gefühl was ich bisher noch nicht hatte, man konnte es auch nicht beschreiben. Als ich Schritte hörte, zog ich mein Shirt langsam wieder runter und sah zur Tür, wo Elena gleich ins Zimmer kam. „Du wirst abgeholt..", sagte sie. Noah holte mich also ab, zum Glück. Bei den Jungs fühle ich mich um einiges sicherer. „Das war aber nicht Justin..", sagte sie vorsichtig und sah mich nur an. Ich sah sie an, sie musste sonst was denken. Ich atmete nun tief durch, früher oder später muss ich es ihr eh erzählen und ich hatte es sowieso vor, von daher kann mich auch nichts mehr abhalten. Ich erzählte einfach drauf los, ohne sie vorzubereiten. Ich erzählte ihr wie ich mich als junger Teenager total in Xaver verknallt habe, wie er sich durch seine Bekanntheit veränderte und es langsam immer mehr in die Richtung Gewalt ging. Bis Justin aufgetaucht ist, ich mich sofort von ihm bezaubern ließ, alles für ihn aufgeben wollte und ihn für immer an meiner Seite haben wollte. Doch, dass dort die Probleme richtig los gingen erzählte ich detaillierter als den Anfang. Sie sah mich mit immer größeren Augen an, sie konnte es wahrscheinlich gar nicht glauben, was ich hier von mir gebe. Ich meine, wer macht auch so etwas durch? Aber ich denke, mehr als man glauben mag. Als ich fertig mit erzählen war, legte ich mich nur zurück und sah sie an, sie musste allerdings erst mal alles sacken lassen. Man sah ihr an, dass sie total überrumpelt war. Sie sah mich immer wieder paar mal an, erst nach einer halben Stunde öffnete sie ihren Mund. „Egal was passiert.. denk immer dran, dass ich für dich da bin.", sagte sie und ich hätte mit allem, nur damit nicht gerechnet. Ich umarmte sie feste und drückte sie dabei nur an mich. Auch ihre Arme legten sich um meinen Rücken. Ich umarmte sie lange und war auch froh, dass sie mich jetzt nicht mit Fragen löcherte, sondern einfach es beließ. Sie wird noch oft Zeit haben mir Fragen zu stellen. Noah traf nach mehreren Stunden hier ein und ich wurde daraufhin entlassen, allerdings war es meine Entscheidung und ich war von der Überzeugung, dass die Ärzte hier eh nichts leisten würden und ich nur in meinem Zimmer rum liegen würde. Elena verabschiedete sich gleich von mir und ließ mir ein Schlüssel von ihrer Wohnung da, ich konnte also immer zu ihr zurück. Ich fuhr auf Noahs Motorrad mit und nach den paar Stunden fahrt, taten mir meine Arme vom fest halten echt weh. Als wir allerdings vor einem riesigen Gebäude hielten sah ich Noah verwirrt an. „Was machen wir hier?", „Ich dachte, du willst Justin mal sehen.", lächelte er mich an. Ich stieg gleich vom Motorrad und er tat es mir gleich. „Ist Besuchszeit?", fragte ich voller Hoffnung, doch er schüttelte den Kopf. Aber er hat Ausgang, „Du kann ihn sehen, aber sprechen wird schwierig.", sagte er. Ich nickte, war aber mit zufrieden ihn auch nur zu sehen, wir liefen also etwas ums Gebäude und kamen zu einem rießen Platz, der von Zäunen umgeben war und auf diesem Platz wimmelte es nur von Leuten die in diesem Knast einsitzen. Ich sah mich sofort nach Justin um, doch es sahen fast alle gleich aus, erst als Noah wohin zeigte, sah ich Justin, der breit lächelnd zu mir schaute.
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Hold Tight - Justin Bieber
FanfictionSienna lebt ein Leben, was sich nicht viele wünschen. Statt wie viele andere, in guten Verhältnissen zu leben, lebt sie alleine mit ihrer Mutter im sozial-schwachen Viertel von Atlanta, Georgia. Tägliche Erfahrungen von Gewalt, Drogen und Alkohol ma...