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|Sienna|

Hektisch lief ich aus der Apotheke, mein Atmen ging schnell und ich konnte gar nicht richtig denken. Wie konnte das passieren?! Wir hatte immer, wirklich immer, verhütet. Ohne Ausnahme! Ich ging einfach zurück zu Elena's Wohnung und lies den Test in meiner Hosentasche verschwinde, ich wollte nichts erklären oder sonst irgendwas. Ich weiß zwar das Elena für mich da wäre, aber es hindert mich gerade überhaupt jemanden davon zu erzählen. „Und, hast du was bekommen?", rief Elena aus dem Wohnzimmer. Irgendwie fühlte ich mich schon halb ertappt, obwohl sie kein Meter darauf anstieß. „Eh..eh.. Ja! Ich geh ins Bett!", rief ich hektisch und lief schnell in mein Zimmer um gleich darauf die Tür zu schließen. Tief atmete ich noch einmal durch und riss gleich das Fenster in dem Zimmer auf, da mir immer wärmer und wärmer wurde. Ich setzte mich langsam aufs Bett und fischte den Test aus meiner Hosentasche und schaute noch einmal drauf. Mir fällt gerade auf, ich hatte den gar nicht bezahlt, dass war aber jetzt mein harmlosestes Problem. Wie sollte ich es Justin sagen? Der wird mir die Tür vor der Nase zu knallen, oder? Wir kommen selbst nicht mal richtig über die Runden und wenn nur knapp, jetzt soll noch so ein kleiner Zwerg dazu kommen? Ich drehe wortwörtlich durch. Als mein Handy einen kurzen Ton von sich gab, erschrak ich sofort und schaute auf den Display. Justin. 'Wann kommst du?', schrieb er mir. Ich wollte heute eigentlich los fahren, um ihn zu besuchen, er hatte ein wichtigen Kampf und ich sollte dabei sein, um etwas seelischen Beistand zu leisten. Doch jetzt konnte ich doch niemals zu ihm. Ich schloss die Nachricht wieder, ohne zu antworten und fuhr mir verzweifelt durch die Haare. Kann jemals etwas in meinem Leben glatt laufen? Warum werden mir immer Steine in Weg gelegt? In zwei Wochen geht meine Schule hier los, die kann ich gleich wieder schmeißen, ich kann echt nie etwas aus meinem Leben machen.

|Lucia|

„Sie schreibt mir nicht.", sagte Justin verzweifelt und sah weiter auf sein Handy. Ich verdrehte innerlich die Augen, der ist ja mehr als verknallt in das kleine Biest. Ich hielt selbst mein Handy in der Hand und hatte den Chat zu Xaver offen, ich sollte ihm alle neuen Nachrichten sofort schreiben und da Justin als auf eine Antwort wartete, war ich bereit, falls etwas passiert. „Sie hat es gelesen aber schreibt nicht.", sagte er wieder. „Keine sorge Justin.", sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Ein Wunder, dass mir das jemand abnahm. Aber es zieht immer. „Wir müssen gleich los.", sagte mein Bruder und sammelte alle Sachen für den Kampf zusammen. „Ich muss hin.", sagte Justin und stand gleich auf. „Spinnst du?!", riefen alle Jungs im Chor. Ich blieb still und sah dem Geschehen zu. 'Sie antwortet ihm nicht und er will gleich zu ihr, süß nicht wahr?', schrieb ich Xaver und musste kurz leicht grinsen. „Ihr ist bestimmt was passiert.", „Vielleicht ist sie arbeiten.", „Nein, nein, sie ist seit paar Tagen krank geschrieben. Ihr ist immer wieder schlecht.", seufzte er und fuhr sich durch die Haare. Ich zog die Augenbrauen zusammen, schlecht? Ich lies eine Weile meine Gedanken spielen. Schlecht, Justin, paar Wochen vergangen.... oh Misst. Ich riss kurz die Augen auf und starrte Justin an. „Was ist?", fragte er verwirrt. Ich schüttelte bloß den Kopf. Sah wieder auf mein Handy und schrieb gleich die nächste Nachricht an Xaver. „Ich glaube deine kleine ist schwanger von ihm.", tippte ich ein und schickte gleich die Nachricht ab. Jetzt wendete sich alles, unser ganzer Plan. „Lucia kommst du mit?", fragte mich mein Bruder, ich schüttelte gleich den Kopf. „Ich bleibe hier.", sagte ich nur. Sie redeten noch eine Weile auf Justin ein, damit er unbedingt mit zum Kampf kommt und sein Ding macht. Justin lies sich beruhigen und verließ mit den anderen unser Quartier. Ich rief sofort Xaver an, der gleich abnahm. „Was nun?", fragte ich und zog etwas an meinen Haaren. „Das ist kein Hindernis, so schnell wie die beiden das hinbekommen haben, so schnell kann ich es wieder beseitigen."

|Sienna|

Die Zeit verging und verging. Ich saß nur nur in meinem Zimmer und dachte nach, über eine Lösung, damit das alles schöner werden kann. Justin hatte ich nicht geschrieben, er hatte mir aber auch nicht mehr geschrieben. Wenn ich jetzt so auf die Uhr gucke, ist er bestimmt gerade im geschehen. Wir haben 22:30 Uhr genau und ich drückte ihm auch von hier aus die Daumen, obwohl ich lieber jetzt an seiner Seite wäre. Ich bin aber zum Entschluss gekommen, Justin es so schnell wie möglich rein zu bringen. Ich merke nämlich wie nervös mein ganzer Körper ist, die ganze Zeit schon. Dass frisst mich innerlich total auf und es wird auch in Zukunft bestimmt nicht besser werden. „Wo bist du verdammt?!", schrieb Justin mit eine halbe Stunde später. Sofort kam leichte Panik in mir hoch. „Ich mache mir Sorgen.", schrieb er noch gleich dazu. „Wir müssen reden Justin, mehr als dringend.", schrieb ich nur mit zitternden Fingern. „Wieso? Ist was passiert?", „Kann man so sagen.", „Komm her, ich hole dich am Bahnhof ab, sag mir wann du da bist.", schrieb er nur. Ich seufzte, ich muss mir echt einen Ruck geben. Augen zu und durch, ich muss es eh früher oder später sagen, trotzdem habe ich angst vor seiner Reaktion. 

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Hold Tight - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt