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|Justin|

Es war nun eine Woche her, wo Sienna mein gut behütetes Geheimnis erfahren hatte. Ich konnte mich selbst dafür ohrfeigen, was ich ihr angetan habe. Aber es war auf keinen Fall Absicht. Dennoch bin ich so feige und war nicht ein mal bei ihr, sie schrieb mir auch nicht auf meine Nachricht zurück, gelesen hatte sie es zwar, aber, dass sie mir nicht schreibt nehme ich ihr auch nicht übel. Ich meine, so viel Mist ich im Moment getan habe. Dennoch sitze ich jetzt hier bei meiner eigentlichen Freundin auf der Couch und warte bis sie aus der Küche kam. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so schnell meldest.", sagte Malena und setzte sich neben mich mit ihrer Tasse Tee. „Ich hätte es auch nicht gedacht.", murmelte ich. Ich hatte nie ein Mädchen verlassen für ein anderes, aber jetzt war es wohl an der Zeit. „Hast du drüber nach gedacht?", fragte sie mich noch. Ich nickte bloß. „Hat nicht lange gedauert, es kam mir letzte Woche wie ein Geistesblitz.", sie sah mich etwas fragend an. „Wir hatten nur eine Pause, ich weiß. Aber ich habe in der Zeit... ein anderes Mädchen kennengelernt.", sie starrte mich sofort ungläubig an. Ich seufzte und konnte ihr selbst nicht mehr in die Augen sehen. Wir hatten diese Pause wirklich gemacht um den Gefühlen klar zu werden, wir hatten auch gesagt, dass wir nicht getrennt sind und es trotzdem als Betrügen gilt.Dennoch habe ich es trotzdem getan, allerdings war es doch nicht geplant. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Mädchen sehe und sie mir sofort den Kopf verdreht, mein ganzes Leben auf den Kopf stellt."Ich bin enttäuscht von dir Justin.", murmelte sie nur. Ich atmete durch und nickte bloß langsam, ich bin es auch von mir, aber, was soll ich tun? Ich hörte ein leises schluchzen neben mir und biss sofort meine Zähne zusammen. „Ich muss los, wir reden, wenn es dich nicht mehr belastet.", murmelte ich. Stand sofort auf und schnappte mir meine Jacke und ging aus dem Haus. Ich habe mich eh immer gefragt, was Malena immer von mir wollte. Sie kommt aus gutem Hause und endet bei mir? Was soll ich denn ihr mal bieten? Deswegen, ist diese Entscheidung für alle besser. Ich machte mich zu Fuß auf den Weg nach hause und mir schwirrte als nur eine Person im Kopf herum, Sienna, wer sonst? Ich würde am liebsten jetzt zu ihrer Wohnung hoch, klingeln und sie nur fest in meinen Armen halten. Ich war aber zu Feige. Immer war ich für alles bereit, jeden Kampf trat ich an mit stolz und wenn es um so etwas geht, gehe ich aus dem Weg. Ich stand eine Weile vor meiner Wohnungstür und dachte nach, ob ich zu ihr gehen sollte. Doch als hielt mich irgendwas auf.. ich zwang mich dann einfach nach oben und klopfte an ihrer Tür. Erst als ich Schritte hörte, wurde ich nervös und meine Hände wurden leicht schwitzig. Dennoch öffnete ihre Mutter die Tür, die ich heute das erste mal sah. „Wer bist du denn?", fragte sie und sah mich komisch an. Sie hatte erzählt, dass sie keinen guten Draht zu ihrer Mutter hatte, das machte sich hier gerade bemerkbar. „Ist Sienna zuhause..?", fragte ich. Sie schüttelte gleich den Kopf, „Habe sie seit Tagen nicht mehr gesehen, scheint bei ihrem komischen Freund zu sein. Wer bist denn du?", „Ein Schulfreund.", murmelte ich nur und ließ sie dann stehen und ging wieder die Treppen herunter. War klar, dass sie zu Xaver geflüchtet ist. Sienna sucht Zuneigung, was sie von ihrer Mutter nicht bekommt. Da versucht sie es irgendwie zu kriegen und da ich sie sehr verletzt habe, ist sie zurück zu Xaver, was ich ihr nicht übel nehmen kann. Dennoch habe ich ein Beschützer Instinkt in mir und will sie vor allem und jedem gefährlichen beschützen. Auch wenn ich schwerst verletzt werde, werde ich zu Xavers Quartier fahren und sie mir zurück holen.

|Sienna|

Nun saß ich hier, wie vor ein paar Wochen und sah den Jungs bei deren Training zu. Heute war ich zum Glück das einzige Mädchen hier und ich wurde nicht voll gequatscht. Ich bin seit paar Tagen wieder zu Xaver und fühle mich wohler als Zuhause. Naja, ich musste auch den ersten Tag einstecken. Xavers Jungs, hetzten ihn als gegen mich auf. Da ich ihn betrogen hatte mit dem Feind, dass ich eine Hure bin und nichts anderes verdient habe. Aber alles war irgendwie ab dem zweiten Tag vorbei, trotzdem musste ich die blauen Flecken am Körper herum tragen. Meine Gedanken waren zur Zeit mein Hobby, ich flüchte immer in meine Gedanken, da es mir dort besser geht und ich nicht all so viel von der Realität mitbekomme. Doch leider schleicht sich Justin als in meine Gedanken, mich überkam auch immer mehr nur die Trauer als die Wut zu ihm. Wieso musste alles immer so kompliziert sein? Oder mache ich mir alles so kompliziert? Vielleicht wäre mal ein Neuanfang das beste, ohne die Leute, die ich im Moment in meinem Leben habe. Doch wie..? Ohne Geld? „Xaver!", riss mich einer seiner Jungs aus den Gedanken. Dann hörte ich es laut an der Tür klopfen.

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Hold Tight - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt