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Man kanns leicht erkennen, meint der Unbezwingbare.

Ich nicke nur und schau auf dem Boden. Da Spür ich die Hände meiner besten Freunde auf meiner Schulter. Doch ich schüttel sie nur ab.

Wir müssen weiter! Vanessa wartet schon auf uns!, murmel ich nur und setzt meinen Rucksack auf.

Ich merke noch wie die beiden ein paar Blicke tauschen und dann fahre ich los. Markus und Jojo fahren mir hinter her. Als wir bei Vani sind, seh ich das sich meine Cousine geschminkt hatt. Doch das fällt Markus und Jojo nicht auf. Denn die beiden sind damit beschäftigt mich zu mustern. Also fahren wir jetzt weiter zu Leon und Marlon.

Is des deine Kriegsbemalung oder was, Nessi?, frägt Leon sie.

Ach halt doch deine Klappe, Verdammt!, murte ich in seine Richtung.

Da schaut Leon zum ersten mal zu mir und seine Augen weiten sich vor schreck. Dann spüre ich auch noch den durch dringenden Blick von Marlon auf mich ruhen. Zum glück fahren wir jetzt Fabi holen. Er kommt mit einer Tasche, wie ich es ihm gesagt habe, an. Dann fahren wir zu Juli und Joschka und danach holen wir Raban ab.

Dann fahren wir zum Baggersee und zur Nie-im-Leben-springe-ich-darunter-Monster-Klippe. Dort angekommen steigen Vanessa und ich ab und laufen ein paar Schritte. Doch nach einer Weile bleiben wir stehen. Ich schau zum Baggersee und muss bei der Erinnerung an meinem ersten sprung grinsen. In der Zeit redet Nessi mit den Jungs, darüber das wir springen.

Nach ner Weile habe ich gemerkt das sie hoch zur Klippe sind. Also laufe ich schnell hinter her und stelle mich in die Reihe. Vorne stehen Vanessa und Fabi. Hinten steht der Rest. Ich zieh mir meine Schuhe, meine Jogginghose und mein Pulli aus. Da sich niemand traut. Also steh ich nur noch in meiner schwarzen Boxershort und meinem Top da. Neben mir steht Marlon und musstert mich eingehend als ich ein paar Schritte zurücktrete um Anlauf zu nehmen.

Ich dachte ihr seit wild!, sag ich jetzt.

Da schauen mich alle an.

Du willst doch nicht darunter springen, oder Senna?, frägt mich Joschka.

Ich sag nix mehr sondern laufe richtung Klippe und springe ab. Während des fluges mach ich ein Salto und gleite elegant mit einem Köpfer ins Wasser. Ich merke nur noch wie das Wasser mich umschließt und der leichte Schmerz meiner Schulter nach lässt. Als ich wieder an der Oberfläche bin, schaue ich nach oben und sehe wie mich alle ungläubig an schauen.

Also schwimme ich zum Steg und steige aus dem Wasser. Dann laufe ich wieder zu den anderen. Als ich dort ankomme sehen mich alle respeckt voll an. Markus und Jojo schauen mich erwartungsvoll an und deuten auf meine Schulter. Ich dreh mein Kopf leicht und sehe das es verschwunden ist.

Was ist los?, frage ich sie und gehe auf Vanessa und Fabi zu.

Ich halte meiner Cousine die Hand hin und sie ergreift diese.

Bist du verückt?, frägt mich Juli jetzt.

Wieso, sollte ich verückt sein?, frage ich ihn.

Weist du nicht wie hoch des ist?, frägt mich Marlon besorgt.

Doch ich weiß wie hoch es ist. Denn es war schließlich nicht das erste mal wo ich gesprungen bin, sage ich schlicht.

Was?, frägt mich Leon jetzt.

Das erste mal wo ich gesprungen bin, da war ich so 4 oder 5 Jahre alt. Also überlegt mal!, antworte ich nur.

Halt! Warte ich springe mit euch!, ruft Maxi auf einmal.

Wir drehen uns alle zu ihm um und ich nicke Maxi zu. Er zieht sich schnell die Jacke und die Schuhe aus und stellt sich neben mich.

Kacke, Maxi! Das verzeihe ich dir nie Wieder!, meint Leon nur.

Ich verdreh meine Augen und warte ab.

Aber er hat Recht und Senna auch! Wollt ihr etwa als Feiglinge da stehen?, frägt Leon jetzt und stellt sich zwischen mich und Vanessa.

Dann kommen auch endlich die anderen an und stellen sich zu uns. Ich zähle laut bis drei und so springen wir mit Kacke Verdammte von der Klippe runter ins Nasse Blaue. Ich bin die erste die Auftaucht und watete bis alle wider oben sind. Dann schwimm ich auf Jojo zu und tunke ihn unter. Doch ich habe die Rechnung ohne Markus und Marlon gemacht. Beide greifen sich einen Arm und tunken mich unter Wasser. So geht das eine Weile weiter bis uns kalt wierd und wir an Land schwimmen.

Dort ziehe ich mir meine Sachen wieder an und lege mir meine Decke um. So setzen wir uns alle etwas entfernt vom Wasser an den Rand des Finsterwaldes und schweigen uns an. Nun kramme ich eine Teekanne mit heißer Schokolade raus und schütte mir etwas ein. Dann gebe ich Markus, Jojo und Maxi einen Becher ab. Vanessa gibt etwas von ihrer Schokolade Juli, Joschka und Raban was ab und Fabi teilt mit Leon und Marlon.

Ich sitze etwas abseits von den anderen alleine an einem Baum gelehnt da und schau durch die Gegend. Doch plötzlich spüre ich zwei Blicke auf mir. Ich dreh meinen Kopf in die Richtung und sehe zwei Paar Augen. Einmal grasgrüne Augen und einmal himmelblaue Augen. Ich runzel meine Stirn und versuche die Umrisse der Personen zu erkenne. Doch es klappt nicht. Plötzlich wedelt eine Hand vor meinem Gesicht und ich schau wieder zu den Kerlen.

Hm?, mache ich nur.

Da sehe ich das Markus neben mir sitzt und mich wieder einmal mustert. Doch dieses mal ist es nicht besorgt sondern eher interessiert.

Marlon hat dich was gefragt!, flüstert er mir ins Ohr.

Da richte ich meinen Blick auf den rothaarigen Jungen.

Sorry, Marlon! Was ist los?, frage ich ihn.

Ich wollte nur wissen, wieso wir so wenig über dich wissen, erklärt er mir.

Ich zucke nur mit den Schultern und weiche den Blicken der anderen aus.

Was wollt ihr wissen?, frage ich nach.

Da schauen sich alle nach einander an und zucken mit den Schultern.

Seht ihr! Ihr wisst es doch selbst noch niemals!, sag ich lachend und versteck mein Gesicht in meiner Decke.

Jetzt habe ich die ganze aufmerksamkeit. Da ich schon lange nicht mehr richtig im beisammensein meiner Mannschaft gelacht habe.

Wieso lachst du nicht öfters so?, frägt Leon mich.

Da höre ich sofort mit dem lachen auf und schau meinen Anführer Monoton an. Neben mir versteift sich Markus leicht und ich seh das Jojo kurz das Gesicht verzieht. Selbst Vanessa schaut mich leicht besorgt an, obwohl sie nicht alles über mich weis.

Weil ich schon zu viel erlebt habe, in anderen Mannschaften, Leon! Irgendwann ist es nicht mehr einfach unbeschwert zu Leben. Vorallem wenn man von sovielen verlassen wurde, die man geliebt hat, antworte ich ihm leise.

Was ist eigentlich mit deinem Vater?, frägt auf einmal Joschka nach.

Was ist eigentlich mit deinem Vater?, frägt auf einmal Joschka nach

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Fabi

06.11.2016

Senna & die Wilden Kerle *wattys2017*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt