Chapter 46- Lost Brother

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Finns Sicht ('Traum') :

Gelassen setzte ich mich auf die Couch meines Besten Freundes und ließ in Gedanken nochmal die letzte Nacht mit Allie abspielen. Meiner Verlobten...

,, Finn ?", fragte Jana kurz nachdem Carter nach draußen verschwand und sagte das ich so lang bleiben kann wie ich will.
,, Carter hat dich ja gefragt ob du Patenonkel unseres Kindes werden willst. Bitte versteh das jetzt  nicht falsch, ich meine er wird dein Trauzeuge, aber..."

,, Er redet manchmal von seinem Bruder, er hat nicht gesagt wie er heißt, aber ich dachte vielleicht weißt du ja mehr und wir könnten ihn suchen. Ich denke es würde ihn freuen von ihm zu hören". Verwirrt sah ich Jana an.

Er hatte es nicht gesagt,wie versprochen. Ich war froh das Carter seine Meinung über die Vergangenheit nicht änderte. Doch wusste ich auch, das ich es für uns tun musste.

,, Ich weiß wie sein Bruder heißt", meinte ich. ,, Oh wow", strahlte sie, ,, Wie heißt er ?"
,, Finn" ,, Wow das ist ja ein Zufall, ich meine wenn man-"

,, Nein Jana, ich bin Carters Bruder", erklärte ich. Verdutzst sah sie mich an. ,, Das ist ein Scherz", brachte sie raus. ,, Kein Scherz", sagte ich. ,, Sag mir etwas was nur sein Bruder wissen könnte", verlangte sie.

,, Er war 15 als er sich so doll mit mir über die Gang gestritten hat das er mich im Gartenhaus von Jess eingesperrt hat. Die übrigens gar nicht unsere Tante, sondern die beste Freundin unserer Mutter war."

Langsam ließ sich die Freundin von Carter in den Sessel sinken. ,,Warum hat er das nie gesagt ?", hauchte sie. Ich merkte das sie über diese Tatsache eindeutig verletzt war. ,, Weil ich es so wollte. Ich wollte abschließen, es hinter mir lassen. Also musste er es auch".

,, Es tut mir ja sol leid, ich hab dich verletzt, das wollte ich nicht", entschuldigte sie sich.
,, Das muss es nicht, die Familie hält doch zusammen", zwinkerte ich, worauf sie herzlich anfing zu lachen.

Wenn sie lachte erinnerte sie mich immer an Lukas. Ihre warmen braunen Augen und der kleine Mund.Er fehlte mir, er hat mir und Carter in unserer schwierigsten Zeit geholfen.

,, Er kommt gleich wieder, ich schätze ihr wollt reden. Ich geh dann mal in die Küche", stammelte Jana und wie gerufen wurde die Tür aufgeschlossen.

,, Bin wieder da ! Jamie hat sein Namens-Wörterbuch schneller gefunden als gedacht. Ist schon ein komischer Junge,...was der immer sammelt", meinte Carter nachdenklich. ,, Carter ?", fing ich an.

,, Was gibt's Finn ?"Carter setzte sich neben mich auf das Sofa. ,, Ich hab es ihr erzählt", antwortete ich.
,, Ähm, du hast ihr was erzählt ? Red nicht so in Rätseln Bruder", lachte er.

,, Gutes Stichwort." Ich seufzte.
,, Sie wollte etwas über deinen Bruder erfahren", gab ich zu. Langsam leuchtete die Sache Carter ein, jedoch sah er mich bedrückt an. ,,Finni, das hättest du nicht tun müssen. "

Ich sprang auf und sah in verwundert an. ,, Nicht tun müssen ? Nicht tun müssen ?!
Und ob, das war das mindeste, wir sind Brüder, beste Freunde. Ich heirate bald und du wirst Vater ! Es ist Zeit erwachsen zu werden und der Vergangenheit ins Gesicht zu sehen"

,, Du bist doch schon längst erwachsen geworden Finn, erwachsen werden heißt nicht immer spießig zu werden oder irgendwo ein Haus zu bauen. Ich hab immer auf dich aufgepasst, du hast doch keine Ahnung wie schlecht es mir damals ging als die Albträume angefangen haben ! Mein Bruder hat geschrien im Schlaf und das einzige was ich tun konnte war dich zur Therapie zu schleifen. Ich hab versagt", ruft Carter entschuldigend.

,, Warum hast du mir das nie erzählt ? Es ging doch nicht nur um mich, wir haben beide unsere Eltern verloren, du hättest es mir sagen müssen, und das weißt du. Wir wollten uns doch gegenseitig um uns kümmern, nur du und ich.
Finni und Chat."

Er lächelte leicht als ich seinen Spitznamen erwähnte. Ein Außenstehender würde denken wir hätten uns gestritten, doch so war es nicht. So lief es immer bei uns, schon früher, wir erzählten uns unseren ganzen Schmerz, egal wie laut wir dabei waren und dann war alles wieder wie vorher.

Aber nicht heute.Nicht ganz.

,, Ich weiß. Aber was kann ich tun ? Ich hab mir so oft gewünscht ich hätte dir sagen können das Dad vor der Tür steht um uns abzuholen. Um nach Seattle zu ziehen. Aber ich war 11, und ich konnte weder Dad noch Mum ersetzen. Ich war nur ich, und ich weiß das das nie gereicht hat."

,, Carter hör auf", stoppe ich ihn, ,, Du hast alles gegeben und das war mehr als genug. Es war mein Bruder den ich brauchte, nicht eine Mutter oder einen Vater.  Sondern meinen mutigen, naiven, witzigen Bruder. Du hättest damals Sleepy Horror übernehmen sollen."

,, Nein es war und ist perfekt so, da brauchtest das um dich abzulenken. Ich bin nicht der verantwortungsbewusste Typ. Das warst immer du. Und jetzt komm her ", sagte mein Bruder, zog mich in eine Umarmung und verwuschelte mir wild die Haare.

Endlich wendete sich alles zum Guten...

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