Perfect world,or not ?

Second Epilogue

Alice :

Es war so vieles anders und es fiel mir schwer nicht Jana und den anderen in die Arme zu fallen als ich sie das "erste" Mal sah. Ich konnte mich niemandem wirklich anvertrauen und ich wollte besonders Finn das nicht zumuten.

Trorzdem war es wie ein Schlag ins Gesicht als ich erfuhr das Carter tod war. Den Moment als er mit der Tasche die Halle reinkam und Jana ihm um den Hals fiel, den gab es nie. Und ich glaube das war das schlimmste daran.

Nämlich das ich all die Sachen noch erleben dürfte und sie nicht. Seine Familie. Die alles dafür geopfert hätten diesen kleinen Moment noch miterleben zu dürfen.

Das was sie alles erlebt hatten und erleiden mussten, konnte man schon lange nicht mehr mit einem ,, Das Leben ist nicht immer fair"abspeisen. Als ich mit vierzehn einmal "Liebeskummer"hatte und meinte das das Leben nicht fair wäre hat sich meine Oma neben mich gesetzt und etwas bedeutendes gesagt.

,, Schätzchen, das Leben ist fair, denn jedes Leben ist gleich unfair". Doch das stimmte nicht. Manche Leute leiden nie und manche bei jedem Atemzug.

,, Alles ok Tante Allie ?", fragte mich April. Ich musste immer noch heimlich schmunzeln wenn ich bemerkte das Jana sie doch tatsächlich so genannt hatte.
,, Natürlich süße",sagte ich und setzte sie auf meinen Schoß.

,, Mami hat mir letztens wieder die Geschichte von dir und Onkel Finni erzählt", gluckste sie. Sie liebte es diese Geschichte zu hören. ,, Wirklich ?", fragte ich und machte große Augen. ,, Oh ja, zeigst du mir irgendwann auch mal wie man kämpft ?", fragte sie seelenruhig.

,, Weißt du süße", erklärte ich, ,, Es gibt so viel schönere Dinge die ich dir zeigen könnte.  Wie wär's wenn du dieses Wochenende zu mir und Finn kommst und wir zusammen gaanz viele Pancakes machen !"

,, Echt ?!", fragte sie ungläubig. Dabei machte sie das gleiche Gesicht wie ihr Vater. ,, Indianer Ehrenwort", versicherte ich ihr lachend. ,, Juhuu !", kreischte sie und sprang von meinem Schoß um auf ihre Mutter zu zulaufen die sich auf der gegenüber liegenden Parkbank mit Jamies Freundin Rose unterhielt.

Mit einem zufriedenen Lächeln betrachtete ich sie und strich über meinen schon leicht gewölbten Bauch.

Janas Sicht :

Ich wusste es. Ich erkannte sie direkt beim ersten Sehen. Sie war das Mädchen in der Geschichte von der ich jede Nacht geträumt hatte. Doch ich konnte es ihr nicht sagen, so sehr ich es auch wollte.

Manche Sachen sollte man wohl leider lieber für sich behalten, auch wenn das nicht nur egoistisch klang, sondern auch egoistisch war.

Vielleicht wäre auch alles gut gewesen, hätte ich nicht Elena hinter einem Baum stehen sehen.