Das Wiedersehen

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"Das ist also das Mädchen, das Finnick liebt. Keine der schicken Mätressen aus dem Kapitol, sondern ein armes, verrücktes Mädchen aus der Heimat."- Katniss Everdeen




Annies Perspektive:



Hinter mir nehme ich einen dumpfes, groben Aufschlag wahr. Johanna ist zusammen gebrochen. Es dauert keine zwei Minuten, da wird schon eine Liege organiesiert.
Gale, humpelt davon und setzt ein schmerzverzerrtes Gesicht auf.
Er wurde getroffen, von einer Kugel, in der Schulter. Wieso hat er mich dann getragen? Wieso habe ich das nicht mitbekommen? 

Ich verwerfe die Schuldgefühle und sehe Finnick an.
Meine Beine setzen sich in Bewegung, ohne das ich es richtig realisiere.

"Finnick!", schreie ich voller Freude, aber gleichzeitig noch immer überrascht.

Ich renne auf ihn zu, auch er kommt auf mich zu.
Es gibt nichts was ich mir gerade mehr wünsche.

Es ist ein tolles Gefühl. Gleich kann ich ihn wieder in die Arme schließen.

Ich springe in seine Arme und drücke mich an ihn.

"Annie...", flüstert er.
"Finny...", erwidere ich.
Er zieht mich fest an sich, sodass ich nicht annähernd das Gefühl der Traurigkeit fühle.
Verloren fühle ich mich jetzt auch nicht mehr.

Wir verlieren beide das Gleichgewicht und Finnick kracht gegen die Wand. Da wir beide uns so fest im Arm halten, fallen wir jedoch nicht. Weder er noch ich.

"Ich habe dich vermisst.", flüstert er.
Ich kann nichts gegen den Schwall Tränen machen, der sich in mir anstaut. Ich freue mich so sehr ihn zusehen. "Ich dich auch.", murmle ich.

Er küsst mich, ganz zarghaft und vorsichtig, dann zieht er mich noch ein bisschen näher an sich.
Wir sind fast eine Person, so nah sind wir uns.
"Ich liebe dich.", flüstere ich, an ihn gelehnt.
"Ich liebe dich auch."Auch Finnick hat Tränen in den Augen, schämt sich jedoch nicht für sich.
Finnick nimmt meine Hand, drückt sie und lächelt mich an.

Mein Blick wandert zu Katniss, die an der anderen Seite der Wand lehnt und uns ansieht.
Ein wenig verlegen wendet sie den Kopf ab.
Einer der Männer die uns gerettet haben, kommt und erzählt irgendetwas von Peeta, dann verschwinden beide um die Ecke.

"Was haben Sie mit dir gemacht?", flüstert Finnick, mit Tränen in den Augen, als wir in einem kleinen Raum ankommen. "Nichts.", sage ich wahrheitsgemäß.
"Dir ist aber sicherlich ziemlich kalt... Du kannst da duschen gehen und dann gebe ich dir was zum Anziehen."

Finnick selbst trägt einen Bademantel, es sieht irgendwie nach Krankenhaus Kleidung aus.
Ich stelle mich für ein paar Minuten unter die Dusche, als ich danach heraustrete, drückt Finnick mir graue Kleidung in die Hand. Da es ziemlich kühl ist, ziehe ich sie schnell über und lasse mich auf das Bett fallen.

Halbherzig lächelnd nimmt er meine Hand und sieht mich an.
"Was haben sie gemacht?", fragt er zögernd.
"Mit mir nichts...", wehre ich wieder ab. Er streicht über meine Finger und sieht meine Hand an.
Es ist die mit der ich gegen die Wand geschlagen habe.
Finnick kneift die Augen zusammen und blickt mich misstrauisch an.
"Und wo kommt das her?"
"Das war ich.", murmle ich. "Wieso?"

Ich atme tief durch, hole Luft. Ich möchte jetzt nicht in Tränen ausbrechen, Finnick zu Liebe. Ich bin so froh wieder bei ihm zu sein, da will ich nicht weinen.
"Sie...sie haben Peeta gefoltert....Er...er hat fürchterlich geschrien.", erkläre ich, wie in Trance.
"Ich...ich wollte nur das sie aufhören, aber das haben sie nicht."
Der Schwall Tränen ist da, bevor ich etwas dagegen machen kann.

"Ist doch alles gut...", flüstert Finnick. "Jetzt. Ich bin da."
Er zieht mich an sich, drückt mich ganz fest.
"Ich weiß.", gebe ich zurück.

Finnicks Hände streichen vorsichtig über mein Haar, dann lächelt er.
"Komm...Wir lassen das mal angucken. In der Krankenstation."
Ich nicke, lasse mich von ihm auf die Beine ziehen.

Wir laufen nebeneinander her, die Hände fest ineinander verschlungen.
Nie wieder, will ich ihn los lassen. Nie wieder. Er soll für immer bei mir bleiben.

"Hier...Komm...." Finnick öffnet eine Tür, durch die wir beide eintreten.
"Hallo Miss Everdeen.", sagt Finnick, zu einer blondhaarigen Frau. Es dauert einen Augenblick, bis mir klar wird, dass das Katniss Mutter ist.

Sie lächelt mich an, schmiert irgendeine Salbe auf meine Knöchel und verbindet sie.
"Ich gebe dir jetzt etwas zur Beruhigung, damit du entspannt schlafen kannst.", sagt sie höflich. Ich stimme mit einem Nicken zu.
"Nein!", protestiert Finnick. "Bitte nicht. Ich möchte das sie bei mir ist."
Misses Everdeen schüttelt den Kopf.
"Sonst wird sie nicht zur Ruhe kommen."

Ehe Finnick noch irgendwas erwidern kann, setzt sie eine Spritze an meinen Arm und eine Flüssigkeit schießt mir durch die Venen.
Binnen weniger Sekunden, fühle ich mich ein wenig schummerig und müde.
Ich lasse mich in dem Bett auf dem ich sitze, nach hinten fallen und schließe die Augen.
Dann sickere ich in einen Schlaf, der mehr als beruhigend ist.

Als ich am nächsten Morgen aufwache bin ich erstaunt. Nicht nur das alles wahr war und Finnick neben mir im Bett liegt und schläft, sondern das ich keinen einzigen schlechten Traum hatte.
Weder Luis kam darin vor, noch sonst irgendwer.

Ich bin in Sicherheit.

Hallo Leute! :)
Ein neues Kapitel...
Ich wollte mich mal für die vielen votes und lieben Kommentare im letzten Kapitel bedanken.
Es freut mich das euch die Geschichte gefällt.
Von diesem Kapitel hier bin ich selbst nicht so ganz überzeugt, aber ich möchte es trotzdem hochladen, vielleicht ist es doch nicht so schlimm?  Es ist auch nicht wirklich lang, sorry... 
Außerdem wollte ich mich entschuldigen, das ich, so verpeilt ich auch bin, ein Kapitel von einer anderen Geschichte hier hochgeladen habe.
Oh, shame on me. Aber na ja :D
Ich hoffe das euch das Kapi trotzdem gefällt.
Ich würde mich über Kommentare usw. Freuen.
Und bevor ich es vergesse: Schaut doch mal bei der Geschichte hier vorbei: 
 
http://www.wattpad.com/20446330-because-zayn-is-mine
Aileen <3 

Die 70. Hungerspiele | Annie's Geschichte ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt