Kapitel.6

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Louis Part

Sie kamen bald wieder, sofort fuhr ich los, ich wollte gar nicht wissen was sie gemacht hatten. Ich wollte nur noch weg. Während der Fahrt sagte niemand ein Wort. Ich war sogar dankbar für die Stille. Als wir wieder angekommen waren, wurde ich ins Haus gezogen und gegen die Wand gedrückt. „Weisst du an wenn ich die ganze Zeit gedacht habe“, flüsterte Harry mir ins Ohr, „ich wollte so gern das du an meiner Seite wärst“ Bevor ich irgendwie überhaupt reagieren konnte zog mich Harry nach oben in sein Schlafzimmer. Er drückte seine Lippen auf meine. Ich drückte ihn leicht weg. Harry blickte mich verwundert an. „Harry, hör mir kurz zu...“, ich atmete tief ein, „ich kenne dich kaum, ich weiss nicht genau was das alles hier soll, Harry ich bin verwirrt“ „Louis...“ „Ich will dass du dich mir öffnest, ich weiss das das ein wenig viel verlangt ist“, unterbrach ich ihn. Auf einmal sah ich Traurigkeit in Harrys Augen, vielleicht war in seiner steinharten, mörderischen Hülle, doch ein sanftmütiger Kerl. „Ich kann nicht“, murmelte er. „Warum nicht“ „Wenn ich es dir sagen würde, dann wirst du mich hassen“ „Harry das kannst du solange nicht wissen, bis du es mir erzählt hast“ Er stand mit einem gesenkten Kopf und plötzlich fiel es mir wieder ein. Er hatte mich, mit seinen Freunden entführt und sie haben Jack umgebracht, aber irgendwie war es mir auch egal, weil ich Harry liebte. Wenn ich das jemanden erzählen würde, dann würde er mich zum Psychiater schicke.

Es war dunkel, ich versuchte neben Harry schlaf zu finden es gelang mir aber nicht. „Louis? “ Ich zuckte leicht zusammen, weil ich dachte dass er schlief.  „Ja?“ „Es tut mir leid das, das alles passiert ist“ Ich blickte in seine Richtung, konnte ihn aber wegen der Dunkelheit nicht erkennen. „Für was?“, fragte ich. Ich hörte wie Harry seufzte. „Das ich deinen Freund umgebracht habe und das ich dich entführt habe“ „Ist schon gut Harry“ Eine kleine Pause entstand. „Als ich klein war, starb meine Mutter“, erzählte Harry, ich blickte in seine Richtung. „Mein Vater schlug mich, jeden Tag, ich ging fast nicht in die Schule, weil ich meistens keine Kraft dazu hatte und wenn ich es tat, wurde ich dort auch zusammengeschlagen oder beleidigt. Bald ging ich nicht mehr in die Schule, ich versteckte mich im Keller von meinem Haus, als mein Vater erfuhr das ich nicht mehr zur Schule ging, verprügelte er mich so, dass ich tagelang nicht aufstehen konnte. Als ich älter wurde und wieder zur Schule ging, ich war 16, an diesem Tag hatte ich mein Taschenmesser dabei. Ich weiss nicht warum, aber es gab mir ein sichereres Gefühl. Ein Junge von der Schule, der es einfach geliebt hatte mir das Leben zur Hölle zu machen, kam an diesen Morgen zu mir, er schlug wieder auf mich auf. Aber diesmal nahm ich das Messer und stach auf ihn ein. Das Gefühl das durch mich ging, war einfach fantastisch, ich hatte mich noch nie so stark gefühlt. Er starb, ich hatte 19 Mal auf ihn eingestochen. Ich lief weg, von allem. Dabei landete ich bei den Jungs, sie handelten zu dieser Zeit mit Drogen, aber sie fingen bald auch zu Morden, seitdem bin ich so“ Ich taste mich zu ihm und schloss ihn in meine Arme. „Alles wird gut, Harry“ Ich spürte plötzlich seine Lippen auf meinen. Ich grinste in den Kuss hinein. „Ich liebe dich, Louis Tomlinson“, hauchte er in mein Ohr. „Ich liebe dich auch, Harry Styles“ Unsere Lippen berührten sich wieder. Auf einmal spürte ich keinen Boden mehr unter mir, ich konnte kaum reagieren und stürzte zu Boden und riss dabei Harry mit. Mit einem lauten Aufprall, lagen wir lachend auf dem Boden. „Wahrscheinlich haben wir Liam aufgeweckt“, kicherte Harry. „Ich denke wir sollten das ganze Haus aufwecken“, flüsterte ich ihm zu und grinste dabei. „Gute Idee“ Seine Lippen berührten meine, unsere Küsse wurden immer wilder. Eins wusste ich diese Nacht würde ich nie vergessen und ich denke Harry auch nicht.

Ich wachte auf, mein Rücken tat weh, Harry lag neben mir, wir lagen immer noch auf den Boden und nackt. Ich stand auf und suchte meine Kleidung zusammen. Wow, das war zwar nicht mein erstes Mal, aber das erste Mal, mit einem Mann, mit Harry. Ich musste grinsen. „Schon wach“, ich zuckte zusammen und drehe mich um, ein nackter Harry stand vor mir. Er grinste dreckig. „Am Tag sieht man dich besser“ Harry wollte auf mich zu kommen, aber eine Stimme rief uns von unten. „Harry? Louis?“ Ich hörte Harry schnaubend. Er zog sich was über und dann gingen wir gemeinsam nach unten. Alle sassen und frühstückten, wenn man die Jungs richtig kennenlernt, dann denkt man sich „Sind das wirklich Mörder?“, aber ich habe sie schon anders gesehen, wenn sie erstmals denn Adrenalin zum Töten hatten. Als wir uns zu Tisch setzten, blickten uns alle an. „Ist was?“, fragte Harry. „Nein“, sagte Zayn. Es herrschte ziemliche Ruhe am Esstisch, aber Liam durchbrach sie. „Ich habt in der Nacht sehr viel Lärm gemacht“ Alle blickten durch die Runde, ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Nächstes Mal machen wir es lauter“, lachte Harry. Ich hatte ihn noch nie so glücklich gesehen. Aber als ich wieder an die Geschichte dachte, die er mir erzählt hatte, wurde ich selber traurig. Er hatte eine sehr schlimme Kindheit, hinter sich. Nach dem Essen gingen wir ins Wohnzimmer und schauten uns irgendeinen Film an. 

Torn- Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt