19 >Party?

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POV Manu

Nach weiteren Gesprächen über Gott und die Welt und einem Kaffee, hatte ich mich dazu entschlossen, wieder nach Hause zu fahren. Ich verabschiedete mich von meiner Mutter und verschand hinter der Ecke des Häuserblocks in dem sie wohnte. Auf dem Weg zum Bahnhof dachte ich viel nach, was mich dazu brachte die komplette Außenwelt auszugrenzen und so zu tun als ob nichts um mich herum wäre. Ein kalter Wind drang in meine offene Jacke, weswegen ich eine leichte Gänsehaut bekam und so meine Schritte etwas beschleunigte. Am Bahnhof angekommen wartete ich auf meinen Zug, welcher einige Minuten danach auch schon einfuhr. Ich rappelte mich von der Bank auf, auf welcher ich mich davor niedergelassen hatte und warf mir den Rucksack über die Schulter. Ich fand relativ schnell einen freien Platz und ließ mich dort nieder. Mit einem Bein an der 'Zugheizung' stehend und mit dem Kopf an der Fensterscheibe lehnend versank ich in meinen Gedankengängen. Mein erster Gedanke war Palle. Mit der Zeit wurde mir klar, dass es unnötig ist, sich jetzt Vorwürfe zu machen. Palle braucht mich jetzt, da ist es suboptimal wenn ich mir selbst Vorwüfe mache, undso nur an mich denken würde. Er muss mein Gedanke sein und um ihn muss ich mich kümmern. Er braucht jetzt Kraft und Energie. Die letzten Wochen waren nicht leicht. Unter anderem wegen dem Shitstorm der grad auf Palle zugerast kam. Und in diesen Momenten wird mir klar, dass es zu viele Menschen gibt die Vorurteile setzen ohne die Person zu kennen. Ich mein, jeder hat seine eigene Meinung und die darf man auch äußern, aber jemandem dann gleich als 'Hurensohn' oder 'Arschloch' zu beschreiben, ist kindisch. Und genau das war es aber, was auf Palle zu kam. Beleidungen über Beleidigungen. Ein einziger Blick unter sein, beziehungsweise mein, letztes Video auf seinem Kanal, würde reichen um mindestens eine Beleidung oder zumindest eine Anspielung auf einen Diss finden zu können. Das war traurig und das wirkte sich auf meine Laune aus. Sofort war ich schlecht gelaunt, nur wenn ich an den ganzen Hate dachte. Ich schob langsam meinen Ärmel hoch und riskierte einen kurzen Blick auf meine Narbe die meine Oberarm zierte. Diese Narbe ist genau deswegen entstanden und ich will nicht das Palle dasselbe passiert. Er ist kraftlos und depressiv, sowie der Arzt gesagt hatte. Ich musste ihn und mich auf andere Gedanken bringen. Und so kam es dazu das ich mich dazu entschlossen hatte, ihn anzurufen.
"Hey Palle, wie geht's?"

"Jetzt auf jeden Fall besser, die Schläuche wurden mir gerade entfernt, ich bin auf jeden Fall erleichtert." krächtze er mit seiner kraftlosen Stimme ins Telefon.

"Freut mich zu hören Palle." Grinste ich. "Ich bin am Weg zu dir und wollte dir nur Bescheid sagen und wollte wissen wie es dir geht."

"Is gut Manu, ich freue mich auf dich."

DIESE STIMME. GOSH. Er bringt mich um den Verstand.
Wir verabschiedeten uns und ich wandt mich wieder meinen Gedanken zu. Meinen Blick, immer noch nach draußen starrend.

POV Palle

Völlig erschöpft legte ich auf und augenblicklich wurde mir müde. Diese Schläuche taten so unfassbar weh, das glaubt mir kein Schwein. (Schwein niemals in einem negativen Kontext benutzten)
Meine Gedanken blieben bei Manu hängen. Ich habe lang überlegt und um mir sicher zu sein, dass ich ihn liebe, muss ich ihn sehen. So würde ich nicht weiterkommen. Als ich mit diesem Gedanken abgeschlossen hatte, sprang mir schon der nächste in den Kopf. Wie wäre es wenn ich für meine 2 Millionen eine Party veranstalte? Auch wenn es sich armesilg anhört, die Party ist ja nicht nur für mich, sondern für alle die kommen würden. Also begann ich eine Nachricht in mein Handy ein zutippen, damit ich sie nacher nur noch kopieren muss und allen sendem muss. Wen will ich den einladen?
Rewi, Jodie, Bergi, Smurf, Zombey, Dado, Dner, Izzi...
Hm, die sollen dann einfach noch ein paar Freunde oder so mitnehmen, dann passt das schon irgendwie. Als ich gerade dabei war die Einladung zu schreiben hörte ich ein Geräusch.
Der dumpfe Klang der Turschnalle riss mich aus meinem Gedanken.
Jemand betrat den Raum.

Nicht so easy | Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt