"I'm not perfect, I make mistakes, I hurt people"

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Als Manu nach einer gefühlten Ewigkeit seine Lippen von Paluten's Lippen löste, atmete er schwer. Palle überkam ein unbeschreibliches Lustgefühl, welches er mit einem lauten Stöhnen aus sich raus drängte. Den Kopf, sofern es ging in den Nacken gelegt, schloss er die Augen. Manu lag nun komplett auf Palutens Oberkörper, weshalb Palle auch den extrem hohen Herzschlag seines Freundes spüren konnte. Seine Arme konnte Paluten weiterhin kaum bewegen, da sie sich noch fest in Manus Klammergriff befanden. Doch eigentlich wollte sich Paluten gar nicht bewegen. Er wollte schlichtweg in der Position, in der er sich gerade befand bleiben und Manus nackten Kőrper auf seinem spűren. In so einem Moment denkt man nicht an die Zukunft. Das scheint sein eigenes Pech zu sein.

Aus einem für Paluten unbekannten Grund fand er es unbeschreiblich anziehend, dass Manu ihn zuerst überwältigt, dann geschlagen und ihm nun anschließend einen Steifen gemacht hatte. Im Grunde nannte man das auch Vergewaltigung.
"Manu..." brachte Palle mit gebrochener Stimme hervor. Manus Backe hing an der von Paluten, weshalb dieser spürte, wie Manus Mundwinkel sich nach oben zogen. Paluten wollte etwas sagen. Er wollte erzählen, wie er sich in diesem Moment fühlte, was er verspürte und auf welchen Puls er seinen Herzschlag schätzte. Doch er bekam kein Wort heraus. Er war zu sehr damit beschäftigt, versuchen normaler zu atmen. Vorsichtig fuhr Palle mit seiner Zunge über seine kleine Wunde an der Lippe. Die Blutung hatte aufgehört, der Blutgeschmack war allerdings noch da. Manu spürte, wie Palle seinen Mund leicht öffnete. Der Druck, der auf Palles Handgelenken lastete verschwand. Manu hatte ihn losgelassen und sich wieder aufgerichtet, sodass er wieder kniend über Paluten saß. Das veranlasste Palle dazu seine Augen zu öffnen und seinen Blick auf Manu zu richten. Diese grünen Augen, die einen schier in die Unendlichkeit sehen lassen. Diese braunen, langen Haarsträhnen, die widerwillig immer wieder in Manus Gesicht fielen, egal wie oft dieser sie hinter sein Ohr strich. Paluten spürte das Begehren diese Aufgabe für Manu zu übernehmen. Dann war da noch diese spitze, und doch stupsige kleine Nase, die aus Manus Gesicht ragte und seine zarten Lippen. Für Palle schmeckten diese nach einer Mischung aus Schokolade und Speichel. Doch diese Lippen hatten ihr schönes Lächeln irgendwo verloren und Manus giftig grüne Augen weiteten sich vor Schreck.
"Nein..." murmelte Manuel leise. So leise, das Paluten es kaum gehört hatte. "Wa-? Was hab ich...gerade ge-getan?" Er schluckte "...Du-Du hasst mich jetzt...r-richtig?" stotterte er, immer noch extrem leise. Seine grünen Augen wanderten zur Decke, nach links, dann nach rechts. Sie hingen einen Moment an Paluten, bis Manus Blick Palles nackten Körper hinunter wanderten, bis sie bei Manus immer noch sichtbarer, gewachsener Erektion stehen blieben. "Was habe ich gerade getan?" fragte er abermals, nun ohne zu stottern, allerdings immer noch voller Schreck und Angst. Palle verstand nicht  direkt im ersten Moment was Manu damit meinte. Nicht, dass es für ihn normal wäre von seinem besten Freund, den er eigentlich noch nie getroffen hat erstmal schön genötigt zu werden. Paluten hatte diesem Erlebnis einfach bereits einen "Gut"-Stempel verpasst und verstand nicht, warum Manu es nicht so toll fand wie er selbst.
"Was?" Palle sprach leise. Seine Stimme hörte sich an, wie die Stimme eines Rauchers, der nun nach vielen Jahren die Diagnose Lungenkrebs erhalten hat. Manu sah Palle geschockt und verständnislos an.
"Fandest du das etwa toll, was ich da gerade mit dir getrieben habe?" Paluten war überfordert.
"Du nicht?" nuschelte er und presste seinen gesamten Körper angespannt gegen den Boden. Manu sah ihn mit großen Augen einfach nur an. Palle überkam plötzlich ein eigenartiges Gefühl. Was wenn Manu ihn nur ausgenutzt hatte? War das was einmaliges? Klar war das was einmaliges, Pdizzle, du naives Stück Kott! Unkontrollierbar schienen sich Tränen in Palles Augen anzusammeln. Manu starrte ihn nur unablässig an. Dann öffnete er leicht den Mund.
"Du nicht..." flüsterte er schier unhörbar. Doch Palle wusste, er konnte Manus Stimme von hunderten heraushören. Manuel konnte noch so leise reden, Palle würde ihn verstehen. In diesem Moment konnte keiner der beiden etwas sagen. Beide waren von ihren Gefühlen überrumpelt und der Moment schien verloren. Verloren in der Realität.
Dann, ohne Vorwarnung, lehnte sich Manu wieder über Paluten, so nah, das sich deren beider geöffnete Münder fast berührten und sie ihren gegenseitigen Atem einatmen konnte.
"Ich auch..." hauchte Manu und ein Geruch von Kaffee und Zahnpasta umhüllte Paluten. Palle gewann seine Fassung wieder. War das gerade ein gegenseitiges Liebesgeständnis gewesen? Paluten liebte GLP doch nicht wirklich? Oder? Er hatte nie richtige Liebe für Manu empfunden. Sie kannten sich schließlich kaum. Und doch begann er sich leicht aufzurappeln und berührte Manus Lippen sanft mit den seinen. Mit seinen nun freien Händen stützte er sich ab und begann sich immer weiter aufzurichten. Manu war der, der den Kuss unterbrach. Beschämt senkte er den Kopf, sodass Palles Lippen nun dessen Nasenbein berührten.
"Ich weiß nicht was ich für dich empfinde..." murmelte GLP und Palle spürte einen Stich im Herzen, "Das was wir tun ist falsch." Palle löste sich von seinem Kumpel, um diesen in voller Pracht bewundern zu können und murmelte heiser:
"Aber es fühlt sich doch so gut an." Palle hob langsam seinen linken Arm und stützte sich komplett auf seinen rechten Arm. Dann legte er seine lauwarme Hand in Manus Nacken und strich diesem sanft die Wirbelsäule entlang. Sachte strich er mit seinen Fingern Manus Rücken wieder hoch und stoppte wieder an dessem Nacken. Manu sah vorsichtig auf und sah in Palles nussbraune Augen.
"Ich hätte das trotzdem nicht tun dürfen..." murmelte er. Palle wollte Manu widersprechen, fand aber allerdings erst nach gründlichem Nachdenken die richtigen Worte.
"Wenn du das nicht getan hättest..." Paluten stockte, "hätten wir das-" er sah an sich und Manu herunter und hob wieder den Kopf, um in dessen Augen zu sehen, "-nie gemacht." Paluten war nervös. Er wollte mehr. Ihn durchtrieb eine unbeschreibliche Lust und er wollte, vor allem die Nacht, unbedingt nah bei Manu verbringen. "Mänjuel!" flüsterte Paluten und fuhr mit seiner freien Hand durch Manus braune Haare, während er sich so nah zu Manu beugte, dass sich deren Stirne leicht berührten. Palle schmerzte diese Bewegung im Rücken. "Ich weiß warum du das gemacht hast!" Manu starrte in die Augen, die direkt vor ihm kurz aufzublitzen schienen. Paluten holte tief Luft. "Du liebst mich." Er hatte sich mit dieser Aussage, die er in einem sehr ernsten Tonafall darlegte, weit aus dem Fenster gelehnt und das wusste er selbst, aber Paluten war sich in dieser Sache sicher. Er schien das Begehren von Manu schier zu spüren und dieser Blick...Wie Manu ihn ansah, sich in Palles Augen verlor und die Nähe zu ihm verlangte. Paluten kannte seinen Freund sehr gut. Und das obwohl sie sich gerade zum ersten Mal getroffen hatten.
Manu rang mit den Worten. Wollte er widersprechen? Wollte er nun nichts mehr mit Palle zu tun haben? Paluten war angespannt. Manu keuchte. "Ja." brachte er schließlich unter großer Anstrengung hervor.
"Ich liebe dich."

GLPalle ~~ Heimliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt