"I wish I had more vacation days" #5

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Das Hotelzimmer war ganz nett. Nicht zu groß, nicht zu klein. Es lag mit einem wundervollen Blick aufs Meer etwas außerhalb der Großstadt. Sie waren spontan durch die bereits verdunkelten Gassen gelaufen, bis ihnen ein Hotel nah am Strand empfohlen wurde. Es gab eigentlich überhaupt keinen Luxus, allerdings etwas viel wichtigeres. Zweisamkeit. Sie würden Zeit für sich haben. Niemand würde sie kennen. Nachdem Manu das Gepäck enthusiastisch in den Raum geschmissen hatte, sah er den vom Flug erschőpften Palle erwartungsvoll an.
"Wollen wir nicht die Gegend erkunden?" Manu war total aufgeregt, "Am Strand entlang laufen? Bitte, Patrick!"
"Ich bin komplett kaputt. Es ist schon spät. Ich kann nicht mehr."
"Bitte."
"Ich wűrde echt gern, aber der Flug war echt anstrengend."
"Was war am rumhocken bitte anstrengend?" Manu grinste breit, "Bitte, lass uns an den Strand gehen." Er war aufgeregt. Wie ein kleines Kind, das unbedingt den großen Plűschbären an der Schießbude haben wollte. "Bitte, bitte, bitte!"
"Also gut!" Mit einem erschőpften Seufzer gab sich Paluten geschlagen. Ohne jegliche Anspannung ließ er sich rűckwärts auf das Bett fallen.
"Danke, Patrick!"
"Gib mir nur fűnf Minuten." brachte Palle műhsam hervor und schloss erleichtert die Augen.
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"Fűnf Minuten sind um!" rief Manu und Palle őffnete wieder die Augen. Geschlafen hatte er nicht. Wie hätte er? Schließlich hatte er nur fűnf Minuten Zeit gehabt und Manu war, soweit Palle es gespűrt hatte, im Zimmer ständig auf und ab gerannt. Urplőtzlich hatte der Grűnäugige von irgendwoher genug Energie genommen, um Palle nun in den Wahnsinn zu treiben. Es war fast Mitternacht und derjenige, der nicht hatte nach Thailand fliegen wollen, hatte nun scheinbar den unwiderruflichen Wunsch das Meer zu sehen. Nunja. "Sehen" konnte er es bei dieser Dunkelheit sowieso nicht.
"Und du willst wirklich jetzt noch raus?" murmelte Palle. Er war einfach nur műde. Manu nickte hektisch.
Während sich Paluten eine Jacke anzog, fragte er sich, ob Manu heimlich noch einen Espresso getrunken hatte.

Draußen war es, wie zuvor, kűhl. Palle hatte es nicht anders erwaret.
"Lass uns nur mal kurz gucken. Wirklich nur kurz. Versprochen, Patrick!" rief Manu, immernoch aufgeregt wie ein Kind und lief los, in die Richtung in die er das Meer scheinbar vermutete. Ausgelaugt, ohne Energie, folgte Palle seinem motivierten Freund. Irgendwann blieb Manu stehen und auch Palle hielt, neben dem Punkt an dem sein Freund stehengeblieben war. Trotz seines festen Schuhwerks spűrte es Palle. Der Untergrund war sandig. Sie waren also bereits am Strand. Manu stieß einen erleichterten Seufzer aus.
"Es ist wunderschőn."
"Man sieht nichts, Manu."
"Ich sehe es." Palle hőrte Manu neben sich tief Luft holen, "Ich rieche es. Ich fűhle es. Ich hőre es." Palle sah nichts. Er fűhlte auch nichts, doch der salzige Geruch und das Geräusch der Wellen, die in gleichen Abständen an den Strand spűlten, entgingen ihm nicht. Palle war sich sicher, dass das Meer wunderschőn war. Kurz war er sich unsicher, doch dann umfasste Palle Manus Arm.
"Wenn es so schőn ist, dann lass es uns noch kurz genießen, damit ich es auch fűhlen kann." Manu schien zu verstehen, denn die dunkle Silhouette des jungen Mannes senkte sich, bis die Beiden nebeneinander im weichen Sand saßen. Nach einer bestimmten Zeit kuschelte sich der Jüngere in den Arm des Älteren und gemeinsam starrten sie auf das dunkle Meer hinaus, unwissend, was die Zukunft fűr sie bereithielt.

Ich werde jetzt eine kreative Pause einlegen (arbeite bereits an einem anderen Projekt) auch weil ich diesen Cut so schön finde \_(0-0')_/
Trotzdem will ich niemandem die Zukunft von Rewi, Dado, Zimbel und anderen Leutchen vorenthalten, weshalb ich (denke ich) definitiv weiterschreiben werde (!) Nur noch nicht jetzt...Wie gesagt anderes Projekt in Arbeit un so'n Scheiß

Thx für das tolle Feedback bisher ^-^

《Raptor's out》

GLPalle ~~ Heimliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt