Galaa

114 4 0
                                    

Ich ziehe mir ein schwarzes Hemd und meinen schwarzen Anzug an. Fahre mir kurz durch meine Haare und gehe runter. Dad wartet schon in der Eingangshalle ich stelle mich zu ihm und schaue wie gebannt zur Treppe. Ich höre Schuhe klappern und sehe mom runterkommen. Sie sieht wunderschön aus. Man sieht ihr ihr Alter von 37 Jahren nicht an. Sie wirkt immer noch sehr jung. Dad lächelt sie an und nimmt sie in seine Arme. Ich schaue zu wie er mom etwas zuflüstert und sie augenblicklich rot anläuft. Ich muss grinsen. Den meisten Kinder ist es peinlich die eigenen Eltern so zu sehen, aber ich freue mich. Ich möchte später auch mal so verliebt sein. Ich möchte das meine Kinder ein gutes Vorbild haben in Sachen ehe. Warte Moment. Ehe? Kinder? Ach verdammt seit wann wünsche ich mir denn das?

Doch dann werde ich aus meinen Gedanken etwas herausgerissen als ich sehe wie meine Mutter zur Treppe schaut und grinst. Dad hebt ebenfalls seinen Blick und starrt mit großen Augen zur Treppe. Ich drehe mich um und sehe wie amy die Treppe herunterschreitet. Mein Herz setzt einen, nein sogar, zwei Schläge aus. Ich vergesse zu atmen. Plötzlich fängt mein herz wieder an zu schlagen. Viel zu schnell für meinen Geschmack. Ich kann meine Augen nicht von ihr abwenden. Sie sieht atemberaubend aus. Sie steht schüchtern am Ende der Treppe und lächelt uns unsicher an. Ich kann mich einfach nicht aus meiner starre lösen.

"Amy liebes du siehst atemberaubend aus." Höre ich meinen Vater sagen.

"Sie ist eine Naturschönheit." Antwortet meine Mutter.

Ich stehe immer noch da und sage kein Wort. Ich merke wie meine Lungen anfangen zu brennen und bemerke erst jetzt das ich den Atem angehalten habe. Ich atme tief ein und wieder aus. Mein Herz schlägt immer noch viel zu schnell. Ich gehe einen kleinen Schritt auf sie zu. Dann noch einen, und dann kann mich nichts mehr halten. Mit zwei großen Schritten bin ich bei ihr und nehme sie in den Arm. Drücke sie fest an mich und atme ihren Duft ein. Ich gehe einen kleinen Schritt zurück und schaue in ihre wunderschönen blauen Augen. Sie leuchten wie zwei Ozeane und ich tauche einen Moment in sie ein.

"Prinzessin du siehst fantastisch aus."

Sie schaut schüchtern zu mir hoch.

"Danke?" Es klang eher nach einer Frage.

"Amy hast du mal in den Spiegel geschaut? Du wirst heute Abend allen Männern den Kopf verdrehen und die Vorstellung das ich dabei nicht neben dir bin macht mich völlig verrückt."

Jetzt grinst sie.

"Wie sich rausgestellt hat gehen wir sogar auf die selbe Veranstaltung. Also kannst du den ganzen Abend von mir aus neben mir laufen stehen und sitzen. So wie es dir gefällt."

Jetzt starre ich sie erstaunt an.

"Ach und Yannic?"

"Ja?"

"Du siehst auch nicht gerade schlecht aus!" Sie zupft etwas an meinem Hemdkragen und lächelt mich wieder an. Oh amy. Oh amy wenn du nur wüsstest was du gerade mit mir anstellst. Ohne groß darüber nachzudenken gebe ich ihr einen Kurzen Kuss auf ihren Mund und gehe dann zwei Schritte zurück. Nur zur Sicherheit. Ich kann mir im Moment nicht ganz trauen.

"Kommt ihr zwei?" Fragt dad schmunzelnd zu uns gewandt.

"Ja." Ich Strecke amy meinen Arm hin und sie ergreift ihn sofort. Wir gehen die Treppe herunter und steigen in das Auto. Ich halte die ganze Fahrt über amys Hand und fühle mich vollkommen. Ich sehe wie sie etwas ängstlich aus dem Auto schaut.

"Hey Prinzessin. Du brauchst keine Angst haben. Ich bin da. Ich lass dich nicht allein. Ich pass auf dich auf. Vor allem vor chris!"

Sie schaut mir dankbar in die Augen. Es wirkt als würde auch sie sich für einen Moment in meinem Blick verlieren. Ich beuge mich zu ihr hinunter und hebe gleichzeitig ihr Gesicht etwas am Kinn an.

"Ich hoffe dein Lippenstift ist kussfest!" Flüstere ich ihr zu bevor ich sie zu mir ziehe und meine Lippen auf ihre drücke. Ihre Lippen fühlen sich so weich an. So perfekt passen Sie auf meine Lippen, wie ein Puzzleteil. Ich bat mit meiner Zunge um Einlass und sie gewehrt ihn mir sofort. Oh sie schmeckt himmlisch. Etwas nach Pfefferminz und nach ihr selbst. Es war berauschend. Sie drückt sich leicht von mir weg und ich sehe sie verwundert an.

"Deine Eltern." Flüstert sie aber nicht leise genug.

"Lässt euch von uns nicht stören. Solang ihr angezogen bleibt ist alles in Ordnung!"

Ich sehe wie amy rot anläuft und ich fange an zu lachen und schüttele dabei den Kopf. Dann ziehe ich amy zu mir gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und schaue aus dem Fenster. Mom und dad unterhalten sich angeregt über heute Abend. Ich hingegen hatte eigentlich absolut keine Lust. Chris würde da sein und ich hatte Angst das ich meine Beherrschung verlieren würde sobald ich ihn sehe oder er es wagt in amys Nähe zu gelangen. Der Wagen wurde langsamer und ich sah wie wir auf eine riesige Einfahrt zuführen. Von hier aus konnte man noch kein Haus ausmachen. Nach etwa weiteren 5 Minuten vielleicht auch etwas weniger konnte man ein sehr altes aber imposantes Haus oder eher Villa erkennen. Es war aus roten Backsteinen. Es hatte weiße große Fenster und vor dem Haus befand sie ein großer geschotterter Platz zum wenden. Davor standen einige Männer in Anzügen und rotem Jackett. Wir stiegen aus und Vater überreichte einem dieser Männer das Auto. Wir gingen zum Eingang und schon wurde und die Türe von einem Mann geöffnet. Der gehörte auch zu den Männer es von vorhin. Alle Angestellten trugen ein rotes Jackett und die Frauen ein rotes Halstuch, damit man sie gleich von den Gästen unterscheiden konnte. Die Eingangshalle war riesig und gab sogar den Blick auf den ersten Stock frei da die Treppe und das Treppenhaus oben nach unten hin offen waren. Es war alles in sehr edlen dunklen braun und rot Tönen gehalten. Die Wände wurden von bestimmt sehr teuren Bilder verziert. Wir wurden ins Wohnzimmer geführt. Aber es glich eher einem ballsaal. Groß und imposant. Auch hier dominierte das dunkle braun. Aber es wirkte nicht erdrückend. Nein es wirkte nur elegant. Die terassentüren waren alle offen. Die Wärme sommerlich strömte in das Zimmer. Wir gingen hinaus und dort war ein sehr großer Pool zu sehen und weiter hinten eine unglaublich große Grünfläche. Etwas weiter hinten konnte man ein Pavillon erkennen. Viele Lichter die in die Bäume gehängt wurden und auch am Weg zu finden waren wiesen uns den Weg zur Feier. Kaum waren wir angekommen bekamen wir auch schon Champagner angeboten. Ich lehnte ab. Amy zu meiner Verwunderung auch. Meine Eltern hatten ganze Arbeit geleistet. Es sah alles perfekt aus. Runde Tische standen in der Mitte des Pavillons. Darauf befanden sich weiße Rosen. Sehr dezent und doch stilvoll. Im vorderen Teil des Pavillons befanden sich Stehtische und auf der linken Seite stand die Bar. Im hinteren Teil der Pavillons gab es eine Tanzfläche und einen Platz der von einer Band eingenommen wurde. Überall standen Kerzen und Lichterketten leuchteten von der Decke herunter. Das Zelt war bestimmt für mindestens 300 Personen gedacht. Tische gab es aber höchstens für 200 so hatte man genug Platz um sich frei zu bewegen. Ich nahm amy am Arm und zog sie mit zur Bar.

"Zwei Wasser bitte."  Sie lächelte mich dankbar an.

"Hier ihr Wasser, sir."

"Danke." Ich nahm die beiden Gläser und reichte eines davon amy.

"Wie gefällt es dir?"

"Es ist perfekt. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Und das haben deine Eltern gemacht?"

"Ja das ist ihr Job. Leider müssen sie dafür viel zu oft weg."

"Sie sind jetzt schon ziemlich lange hier oder?"

"Ja für gewöhnlich sind sie höchstens 3 Tage da aber diesmal scheint es als wollten sie nicht wieder gehen und ehrlich gesagt gefällt mir der Gedanke das sie hier bleiben. Ich weiß das hört sich jetzt nicht sehr männlich an aber ich vermisse sie sehr wenn sie nicht da sind."

"Ach Yannic. Es ist doch normal das man seine Eltern vermisst. So sollte es zumindest sein. Und da ist es egal ob man ein Mädchen oder ein Junge ist. Du bist ja auch nicht aus Stein und darfst nichts fühlen."

Ich hebe ihre Hand zu meinen Lippen und gebe ihr einen leichten Kuss darauf.

"Danke." Sie lächelt und verschränkt ihre Finger in meine.

"Ja wen haben wir denn hier."

Forever YoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt